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Haf-Nachlese

Das vorweg: Ich habe Haf immer noch nicht gesehen und lese  ich mir die verschiedenen Aussagen zu  der gestrigen Sendung, scheint es kein Verlust: Schema F war wohl angesagt. Ernsthaft überraschen kann das niemanden, der sich mit den Realitäten befasst und eines habe ich mittlerweile verstanden: Niemand der „maßgeblichen Eliten“ – egal ob in Medien oder Politik – wird die Ist-zustände ernsthaft angehen, sondern weiter eine ritualisierte Form der Wahrnehmung pflegen. Nach der Lebenslüge „Hurra-Multikulti“ kommt jetzt die Lebenslüge „Bildung wird alle Probleme lösen“.

Ich habe verschiedene Repliken auf Plasbergs Sendung gelesen – am besten ist m.E. die von Jürgen Kaube in der FAZ :

Kaube: Hart aber verlogen

24 Kommentare zu „Haf-Nachlese“

  • Sir Toby:

    Die türkischstämmige Lobbyistin hatte schon recht mit ihrer Definition, integriert sei, wer sich wohlfühle.

    Das ist ausgesprochen erhellend für mich. Denn ich fühle mich hier nicht wohl. Was mich zu der Frage bringt: Wo ist eigentlich mein Land? In dem ich mich wohlfühlen würde??

  • Freidenker:

    Auch der sogenannte „Faktencheck“ verläuft im Stile der Sendung…..

    http://www.wdr.de/themen/politik/1/hart_aber_fair/faktencheck_091007/index.jhtml

  • Es gibt aber auch gute Nachrichten. Ich lese gerade, dass die Koalition Deutsch in’s Grungesetz verankern will.

    Viele Kommentare zu dem Artikel sind zustimmend, ein Teil hält das allerdings für „Kinkerlitzchen“, man möge sich doch „wichtigeren Dingen“ zuwenden [mit „wichtigeren Dingen ist i.d.R. staatliche Alimentation gemeint, die den so Kommentierenden zu wenig ist]. Das sind die Leute, denen gar nicht klar ist, warum Deutsch in’s GG soll – absolut realitätsblind und unfähig zu antipizieren.

  • Wahr-Sager:

    Die Replik von Jürgen Kaube habe ich ebenfalls gelesen. Die Kommentare sind auch ganz interessant.

  • Der Fall hier: Gemobbt und beschimpft – deutsche Schüler in Ausländerstadtteilen fand natürlich auch keinen Eingang in die Haf-Sendung. DAS ist nämlich das wirkliche Tabu in der
    BRD. Bezeichnend auch, dass DIESER Abschnitt aus Bettina Röhls Artikel am wenigstens kommentativ beachtet wurde:

    Die Deutschen ohne Migrationshintergrund, und besonders die jungen und ganz  jungen Deutschen, haben ein Recht darauf, vorbereitet zu werden, dass sie als Gruppe  in allerkürzester Zeit in Deutschland in der Minderheit sein werden, in großen Städten  allemal. Dies ist ein Vorgang, der ohne historisches Vorbild in der Menschheitsgeschichte ist, weshalb es keine verwertbaren Erfahrungswerte gibt.

    Das Problem ist ja nicht nur, dass sie in der Minderheit sind, das gefährliche daran ist, dass sie eine stigmatisierte Minderheit sind – jahrzehntelang gepflegte Deutschverachtung der eigenen „Elite“ sei Dank [Sarkasmus] .

    Wie es ihnen als Minderheit bereits heute geht, zeigt – im Ansatz – die oben verlinkte Reportage. Die Dunkelziffer ist noch höher. DAS hätte in die Plasberg-Sendung dazugehört. Aber was träum ich…

  • karl-friedrich:

    Das stimme ich absolut zu, der Kommentar in der FAZ war eine treffende Analyse.

    Besser kann man es nicht formulieren, das waren mal wieder 90 min. verlorene Zeit, gut, man konnte das schon ahnen, bei der Besetzung der Gäste, wer hatte den erwartet, das man von Ströble etwas selbstkritisches hört, ich jedenfalls nicht.
    Es wird keine Sendung geben, wo man mit einem aha Effekt raus kommt, keine Will, Illner oder Maischberger werden das besorgen, wir werden uns also auf die Printmedien verlassen müssen, ich habe heute meine JF bekommen, und dort ist ein Leitartikel zum Thema Dr. Sarrazin drin, ich habe ihn aber noch nicht gelesen.

    Meiner Meinung nach, müssten zu solchen Sendungen, eventuell Menschen eingeladen werden, die Tag für Tag mit dieser Zuwanderung konfrontiert sind, z.B. Lehrer, KindergärtnerInnen, Polizisten, Justiz usw. denn die würden das mit Fakten unterlegen, und nicht Politiker, die in einem angenehmen Viertel leben, wo es keine Bereicherung gibt.

  • Freidenker:

    Vielleicht werden bei Haf nicht nur die Gäste, sondern bei wichtigen Themen auch der Moderator „gebrieft“ ?

  • Saito:

    „Hart aber fair“ dient wie alle Sendungen des Deutschen Fernsehens nicht der Verbreitung von Information und Wahrheit, sondern der Propagierung der erwünschten Politik. In diesem Sinne wird – seit Jahren- manipuliert .

    Obwohl immer mehr Zuschauer dies bemerkenen und abschalten, wird dennoch  weiter gemacht.  Es wäre an der Zeit, dass alle, denen dies sauer aufstößt, den Propagandafunk abschalten und die gleichlautenden Massenmedien abbestellen.

    Vielleicht wachen dann einige Verantwortliche auf, wenn sie zur Kenntnis nehmen müssen, dass ihre Propaganda nicht mehr wie gewünscht wirkt.

    mit freundlichen Grüßen

  • Freidenker:

    Der Effekt wird durch die schlichte Tatsache das Sarrazin, der ja nach wie vor der politischen Kaste zugeordnet wird, überhaupt eine Aussage mit Inhalt und Fakten macht, verstärkt. 
    Ein Volk das seit vier Jahren von der merkelschen Beliebigkeit regiert, oder besser, verwaltet wird, ist scheinbar mit klaren Aussagen völlig überfordert. 
    Dies führt zu den seltsamen Blüten das Haf zwischen Diskusion und Fakten min. 24 Stunden verstreichen lassen muss, beides zusammen kann man dem Durchnittsbunzeldepp nicht mehr zumuten, oder aber  es ist just genau der Zeitraum welcher benötigt wird um das „seichte Geschwätz“ zu analysieren, und einen geeigneten „Experten“ zu finden der die daraus zu prüfenden Fakten PC mäßig „aufbereitet“.

  • Freidenker:

    Warum nicht die Fakten von Herrn Sarrazins Interview gecheckt wurden,
    und dies nicht schon vor der Sendung geschah, denn eine Diskussion darüber war doch der eigentliche Aufmacher der Sendung, werden wir wohl nie erfahren…

  • Sir Toby:

    # Freidenker

    Warum nicht die Fakten von Herrn Sarrazins Interview gecheckt wurden,
    und dies nicht schon vor der Sendung geschah, denn eine Diskussion darüber war doch der eigentliche Aufmacher der Sendung, werden wir wohl nie erfahren…

    Das ist eben die Fürsorglichkeit unserer Obrigkeit; wir sollen uns keine unnötigen Gedanken machen müssen – und uns nicht mit Fakten abquälen, die uns doch nur belasten würden. Mudder Merkel macht das schon …

  • virOblationis:

    Die geradezu lächerliche Schlußrunde der Sendung „Ich habe ein Haus in Duisburg-Marxloh geerbt: Mit wem aus dieser Runde ziehe ich dort ein?“ zeigte, daß von Beginn an feststand: Zum Schluß haben alle – einschließlich der DITIB bzw. ihrer Vertreterin – einander immer noch ganz furchtbar gern. Massive Kritik, die geübt werden muß, weil die Existenzgrundlage des Volkes bedroht ist, war damit von vornherein ausgeschlossen.

    Wozu dann eine solche Sendung?

    An einer Stelle wurde deutlich, warum die Gesprächsrunde einberufen worden war. Neben dem Seufzer „Ach, warum fällt uns eine solche Debatte nur so schwer!“ hieß es sinngemäß: „Wir müssen diese Debatte führen, damit die Extremisten – sprich die Rechten – nicht mit diesem Thema politisch an Boden gewinnen.“ Aha! So ist es. Nur wurde eben am Verlauf der Sendung ebenso klar, daß die Vertreter der politischen Klasse nicht in der Lage sind, eine solche Debatte in befriedigender Weise zu führen, weil sie sich nicht ausschließlich auf den Standpunkt des eigenen Volkes stellen mögen, um dessen Interessen zu vertreten, sondern sich ebenso mit den organisierten Mohammedanern identifizieren, wie existenzgefährdend dies auch sein mag für ihr Volk. Was soll dabei am Ende herauskommen, als ein „Ich habe ein Haus in Duisburg-Marxloh geerbt: Mit wem aus dieser Runde ziehe ich dort ein? – um mich dann in meine neue Umgebung erfolgreich zu integrieren.“

     

  • George Orwell sagt zu Thilo Sarrazin:
     

    »Falls Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann bedeutet sie das Recht darauf, den Leuten das zu sagen, was sie nicht hören wollen.«

  • Freidenker:

    Also doch kein Haf, sonder eher Wug,

    Weichgespült und gebrieft.

  • Freidenker:

    O- Ton aus der FAZ zum Thema Haf,
    mal gespannt wie lange Herr Bahners bei dieser Zeitung noch arbeiten darf,
    will das Thema aber hier nicht weiter vertiefen.

    „Das Erbe der deutschen Geschichte ist für die Deutschen dauernde Belastung und Verpflichtung. Zurecht oder zu Unrecht? Rufen Sie Plasberg an, schicken Sie ihm eine Mail, und versäumen Sie nicht den Fakten-Check zum Holocaust und zum Existenzrecht Israels.“

  • @ virOblationis

    Mich würde die Einschaltquote dieser Haf-Runde interessieren – ich wette aber, sie liegt um einiges höher als üblich.

  • Freidenker:

    Danke lieber Zentralrat, ich hatte schon fast den Glauben an euch verloren.  😉

    Zentralrat der Juden wirft Sarrazin Nähe zu Nazis vor
    Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat Sarrazin unterdessen wegen dessen Äußerungen über Ausländer Nähe zum Nationalsozialismus vorgeworfen. „Ich habe den Eindruck, dass Sarrazin mit seinem Gedankengut Göring, Goebbels und Hitler große Ehre erweist“, sagte der Generalsekretär des Zentralrats, Stephan Kramer, am Freitag in Berlin. „Er steht in geistiger Reihe mit den Herren.“

  • Wahr-Sager:

    Na, endlich hat sich auch der Zentralrat der Luden, äh, Juden, zu Wort gemeldet. Ich dachte schon, die hätten die Sarrazin-Debatte verschlafen.

  • Wahnfried:

    Verschiedenen Umfragen zufolge, zeigen etwa 85% in diesem Land volle Zustimmung mit Thilo Sarrazins berüchtigten Äußerungen. Was also veranlaßt den ZdJ dazu Sarrazin in eine Reihe mit Hitler und Göbbels zu stellen, was, wenn man der logischen Transferleistung mächtig ist, impliziert, daß 85% der Deutschen in eine Reihe mit den Nazis zu stellen sind?

    Den Kommentar habe ich gekürzt, weil er jetzt als Gastbeitrag eingestellt ist.

    Judith

  • Wahnfried:

    Hoppla, ist dann doch etwas länger geworden…

  • Bundesbankvorstandsmitglied Thilo Sarrazin hat einen Rücktritt von seinem Posten wegen des scharf kritisierten Interviews mit der Zeitschrift Lettre international abgelehnt. Respekt vor Herrn Sarrazin – er schlägt sich wacker.

  • @ Wahnfried

    Das ist eine interessante Abhandlung, die du da geschrieben hast. Wenn du einverstanden bist, stelle ich sie als Gastbeitrag ein.

  • Freidenker:

    @ Wahnfried

    Das mit den Juden ist ein ein extra Thema über das man in Deutschland so gut wie nicht reden kann ohne ruck zuck in einer Ecke zu stehen.

    Noch zum Schluss,weil es halt sein muss, ich habe nichts gegen Juden Mohamedaner, Budisten, Ausländer, Neger, Indianer, Inuit……
    Wenn sich aber Gruppen bilden die sich einen Vorteil rausschlagen der sich zum Nachteil für mich entwickelt werd ich hellhörig.

  • Wahnfried:

    Gerne Judith. Ich wollte da immer mal nen ausschweifendes Essay draus machen, aber hab nie die Muße dazu gefunden.
     
    Deine Email liefert mir übrigens immer noch Fehlermeldungen. Bist du sicher das die Funktioniert?

    Eigentlich ja – da ich aber mitten im Blogumzug bin, kann es sein, dass das eine oder andere nicht einwandfrei funktioniert: Nimm solange diese E-mail-Adresse.

    redaktion.vaterland@arcor.de

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