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Chefsache Merkel

Es ist fast genau ein Jahr her, da erklärte Merkel die Angelegenheit „Opel“ zur Chefsache.

Nun war Merkel in die USA gereist, um dort vor Repräsentantenhaus und Senat ihre Geschichten vom geliebten Westen zu verkünden. Doch kaum hatte ihr Flieger wieder abgehoben, da verkündete der Vorstand der zu 80% in Staatsbesitz befindlichen GM-Werke seinen Entschluß, Opel nun doch zu behalten. – Was für ein Abschiedsgeschenk!

Wer oder was hatte GM dazu ermutigt? Nun, wohl vor allem unsere Mit-Europäer in den Regierungen Großbritanniens, Polens und Spaniens, die GM offenbar Geld in Aussicht gestellt haben, wenn die Opelstandorte in ihren Ländern erhalten bleiben, m.a.W. wenn allein Deutschland  (zusammen mit Belgien) die Folgen zu tragen haben wird.

Hier die Chronologie des Debakels.

12 Kommentare zu „Chefsache Merkel“

  • Wahnfried:

    Die deutsche Subventionspolitik, die, man muß es so ehrlich sagen, einzig und allein der Bundestagswahl geschuldet war, hat die EU-Wettbewerbskommissarin auf dem Gewissen. Man kann dort nicht akzeptieren, was übrigens nach EU-Recht völlig nachvollziehbar ist, daß Deutschland 4-5 Mrd Euro spendiert und damit den Wettbewerb verzerrt. Frau Kroes ist zwar eine Germanophobe, aber sie wird kaum tatenlos zusehen können, wie GB, Polen und Spanien in der Gegend herumsubventionieren.
     
    Ich denke GM versucht im Moment einfach das Maximum rauszuholen, während man die „europäischen Freunde und Partner“ gegeneinander ausspielt.

  • Sir Toby:

    # Wahnfried

    Normal. Jeder versucht sich selber zu retten.

  • virOblationis:

    GM’s Henderson meinte, wie ich eben im Interview hörte, der deutsche Steuerzahler könne doch trotzdem Geld für die Arbeitsplätze bei Opel spendieren, auch wenn GM Opel nicht verkauft. Wenn das keine Perspektive ist!
     

  • Freidenker:

    Die Amis können keine gscheiten Autos bauen, aber eines das können sie nahezu perfekt, “ ihre Interessen vertreten „, ob mit Panzern, Rechtsanwälten oder Politikern.

    Ein Kardinalsfehler der deutschen Politiker war zu sagen das Opel auf jeden Fall gerettet wird, ich gehe auch in kein Autohaus und sage zu dem Verkäufer “ ich kauf das Auto auf jeden Fall“, und fange dann an über den Preis zu verhandeln.
    Der Wahlkampf hat unsere Politikdeppen noch blöder als sonnst handeln lassen.

  • Freidenker:

    Aber das Merkel wird ja gerade gelobt wegen ihrer „historischen Rede“ im US-Kongress, mein Gott, wie mir diese selbstverliebte Kuh auf den Sack geht.
    O-Ton Merkel, „Ich und die Deutschen“, sie selber zählt sich scheinber schon zu einer art Überrasse die dazu auserkoren ist über andere Völker zu herrschen ?

    Schröder hatte dich recht, sie kannst nicht.

  • Freidenker:

    Zwischen Staaten gibt es keine Freundschaft, sondern nur Interessen.
    Charles de Gaulle

  • quer:

    Es ist GM hoch anzurechnen, den deutschen Steuerzahler entlastet zu haben. Es ist der deutschen Politik (aller Parteien) anzulasten, daß sie bereit war, unter Einsatz von Milliarden an Steuereinnahmen, glaubte Wirtschaft lenken zu können. Das haben die schon vorher in der „DDR“ geglaubt. Am Ende stand die Staatspleite. Jetzt könnten ja die Milliarden frei für Steuersenkungen und andere echte Wohltaten sein. Aber um die Milliarden endlich loszuwerden, wird man sich eher ein anderes Lenkungsfeld suchen.

  • Anna Luehse:

    Die Deutschen bekamen im Mai 1945 anstelle eines Diktators vier Kolonialherren und wurden wie ein Kolonialvolk behandelt.“
     
    Gerard Radnitzky „Das verdammte 20.Jahrhundert, Erinnerungen und Reflexionen eines poliitsch Unkorrekten“, 2006
     
    Und deshalb zahlen wir die Schulden von GM mit unseren Steuergeldern. Keiner sollte glauben, unsere Regierungsmarionetten hätten das nicht gewußt.  Spätestens als Merkel Magna favorisierte und Obama dagegen war, war klar, wie die Sache ausgehen würde.

  • Opel wird Chefsache…

    Das Bangen der Opel-Mitarbeiter um ihre Arbeitsplätze geht weiter. General Motors (GM) will nun doch Opel selbst sanieren. Für Kanzlerin Angelika Merkel hat das Thema jetzt höchste Priorität.
    GM hat sich nun doch anders entschieden. Sie will die Tocht…

  • @ Vir

    Ehrlich gesagt: Die Mitarbeiter von Opel tun mir leid, aber der GröKaZ hab ich es gegönnt.

  • Es ist GM hoch anzurechnen, den deutschen Steuerzahler entlastet zu haben.

    Entlastet? Bisher liegt auf einem für GM abrufbaren Konto über 1.5 Milliarden Euro deutscher Steuergelder als „Kredit“ – sie seien rückzahlbar heißt es, aber … nun ja.

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