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Italien zum EuGh-Urteil: So nicht !

Im Namen der Religionsfreiheit hat der ‘Europäische Gerichtshof für Menschenrechte’ gestern behauptet, das obligatorische Anbringen von Kruzifixen in italienischen Schulräumen verstoße gegen die Menschenrechtskonvention. Nun ist Italien nicht die BRD [in dem Fall: Gott sei Dank] und Berlusconi nicht Merkel [auf jeden Fall Gott sei Dank] – überhaupt sind alle italienischen Politiker, außer den linksextremen natürlich, empört – und es wird einen ordentlichen  Knatsch geben. Die Italiener denken gar nicht daran, das Urteil widerstandslos umzusetzen:

Das Urteil des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte gegen Kruzifixe in italienischen Klassenzimmern stößt auf heftigen Widerstand:  Die italienische Regierung kündigte umgehend an, gegen das Urteil in Berufung zu gehen. Kruzifixe seien kein Ausdruck religiöser Überzeugungen, sondern der italienischen Tradition, betonte Bildungsministerin Mariastella Gelmini. «Es wird niemandem gelingen, unsere Identität zu löschen, auch einem ideologisierten Gerichtshof nicht.»

Einen hervorragenden Kommentar zu den unterschiedlichen Schul-Urteilen – Kruzifix entfernen/Gebetsraum für Muslime muss eingerichtet werden – können Sie im politischen Feuilleton des Deutschlandradios lesen. [Dank an Zentralachse für den Link] Ausschnitt:

Wir erinnern uns noch an das sogenannte „Kruzifix-Urteil“: Da fürchtete ein Vater, dass sein Kind vom Anblick des Gekreuzigten einen seelischen Schaden davontragen könnte und klagte die Kruzifixe von den Wänden der Klassenzimmer. Im Namen der Religionsfreiheit mussten in einem Fall Kruzifixe, die an der kulturellen Identität Europas unbestritten großen Anteil haben, verschwinden, im anderen Fall muss ein Gebetsraum eingerichtet werden für eine Religion, gegen die Europa Jahrhunderte lang Abwehrschlachten zu bestehen hatte. Hieran zeigt sich, wie eine blinde Justitia in multikulturellen Gesellschaften zu Absurditäten führt. Die Verbannung von Kultur und Geschichte aus Recht und Politik produziert einen Nihilismus, der in Intellektuellenkreisen bis weit in die bürgerliche Repräsentanz hinein Gönner findet, weil er angeblich Ausgrenzung und Diskriminierung verhindert.

[1] Religionsfreiheit und Integration.

Nihilismus, wie wahr. Und nicht wenige finden sich darin auch noch chic. Aber die Weihnachtsgans schnattert ja auch blasiert – bis ihr der Hals umgedreht wird.

10 Kommentare zu „Italien zum EuGh-Urteil: So nicht !“

  • Mcp:

    Die Weihnachtsgans war gut.

  • Freidenker:

    Würden sich die Eltern sich auch dagegen wehren wenn ihr schwerverletztes Kind von einem Krankenwagen mit einem roten Kreuz abgeholt würde ?

    Ich glaube an das Kreuz im Klassenzimmer trauten sich nicht mal die sonnst für alles schlechte in der Welt herhalten müssenden Nazis.

  • Freidenker:

    In einer Demokratie würde man das Volk abstimmen lassen, Kreuz ja oder nein, Ende.

    Aber in Europa gebt es weder Demokratie noch Volk.

  • virOblationis:

    Mit der Stimme eines türkischen Richters

    „Bei dem Urteil in Straßburg hat auch ein türkischer Richter mitgewirkt. In der Türkei ist islamischer Religionsunterricht auch für Nichtmuslime verpflichtend. Ich frage mich, von welcher Art Religionsfreiheit oder Respekt vor der Identität man sprechen kann, wenn in diesem Gericht ein Mitglied sitzt, in dessen Land die Religionsfreiheit nicht respektiert wird.“

    Aus einer Stellungnahme des Vorsitzenden der türkischen Bischofskonferenz, Bischof Luigi Padovese (62), Apostolischer Vikar von Anatolien.
    http://www.kreuz.net/article.10116.html

  • Kurienkardinal Kasper bezeichnete das Straßburger Urteil als „Manifestation eines aggressiven Säkularismus“, das „uns Christen aus dem Schlaf reißen“ müsse. Innenminister Maroni von der säkularen „Lega Nord“ bezeichnete das Urteil als einen „Akt der Dummheit“. Parlamentspräsident Fini, der dem „Volk der Freiheit“ von Ministerpräsident Berlusconi angehört, sagte, die Schulen seien zwar laizistisch, aber deswegen lehnten sie noch lange nicht das Christentum ab.

     Hehe, es gibt richtigen Knatsch in Italien: Manifestation eines aggressiven Säkularismus

  • […] [1]  Teil I – Italien zum EuGh-Urteil: So nicht ! […]

  • Samy:

    Eine starke Gruppe von Atheisten, Freimaurern, Irrlehrern und Interlektuellen haben offenbar grossen Spass daran den katholischen Glauben zu beschädigen und zurück zu drängen wo es geht. Dabei übersehen sie, dass ihr Atheismus nichts an Hoffnung bietet. Er ist ein Nihelismus, der im Chaos, in der Resignation endet. Die katholische Kirche hat keinen Grund auch nur einen Millimeter von den Glaubensdogmen abzuweichen. Schön wäre es, wenn auch die Verantwortlichen in der Kirche sich weniger scheuen würden Klartext zu sprechen. Ein Glaube, der sich anbiedert und dabei sich selbst in Frage stellt, überzeugt niemanden. Irrlehren, insbesondere auch von Professoren muss Einhalt geboten werden. Natürlich wäre es für viele von der Vorstellung her schöner, wenn es keine Hölle und kein Fegefeier gibt. So ist es aber nicht. Ich kann nur jedem raten, die Bibel genau zu lesen und im Gebet mit Gott zu sprechen. Er wird Antworten finden, die sein ganzes Denken und Handeln beeinflussen. Das Kruzifix-Urteil ist eine Schande für Europa und kann keinen Bestand haben, wenn wir uns nicht selbst aufgeben wollen. Auf alle Fälle gehr es hier um mehr als nur um Juristerei.

  • […] [1]  Kreuzzug gegen Europa [2]  Ganz Italien scharrt sich um die Kruzifixe [3]  Teil I – Italien zum EuGh-Urteil: So nicht ! […]

  • […] dem Vorstoß des Europäischen Gerichtshofes gegen Kruzifixe ist nun die Europäische Kommission am Zug, um das Ihrige gegen ein christliches Europa zu […]

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