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Zum Gedenken

an die Deutschen in der ehemaligen DDR, die mit ihrer Kraft und ihrem Mut die Mauer zum Einsturz brachten, zum Gedenken an den 9. November 1989.

 

[Über Ursprung, Entstehung und Bedeutung des Lieds der Deutschen finden Sie hier umfassende Informationen.]

15 Kommentare zu „Zum Gedenken“

  • Freidenker:

    Es war schon ein historisches Ereignis, ohne jeden Zweifel, die deutsche TEILwiedervereinigung.

  • @ Freidenker

    Ja, war und ist es. Lasst nicht zu, dass die Mauer weiter in den Köpfen bleibt, lasst nicht zu, dass man uns weiter gegeneinander auspielt. Es gibt genug daran Interessierte, die das nur zu gerne hätten.

    Denen ein „wir Deutschen“  ein Alptraum ist; die wutzerfressen wenn schon nicht den Sturz der Mauer, wenigstens die Teilung in den Köpfen gerne aufrecht erhalten wollen, solange es nur irgendwie geht.

    Divide et impera: Das Spiel sollten wir nicht mitspielen.

    Ich muss los, die Arbeit ruft. Schönen Abend noch dir und allen.

  • virOblationis:

    ZdJ: zu viel Mauerfall, zu wenig Reichskristallnacht
    Die unvermeidliche Charlotte Knobloch hat sich zum 9. November natürlich auch zu Wort gemeldet: http://newsticker.welt.de/index.php?channel=new&module=dpa&id=22946444
     

  • Freidenker:

    Immer diese rechtsradikalen Ossis, reisen die Mauer einfach am 9. November nieder.  😉

  • Wahnfried:

    Ja, wirklich sehr geschichtsvergessen…

  • Anna Luehse:

    # virOblationis
    Merkel hat es schon ausgebügel:

    Merkel: «Freiheit muss erkämpft werden»
    Berlin (dpa) – Bundeskanzlerin Angela Merkel sieht den Mauerfall als Verpflichtung für das 21. Jahrhundert. «Freiheit entsteht nicht von selbst. Freiheit muss erkämpft werden», sagte Merkel beim Freiheitsfest zum 20. Jubiläum des Mauerfalls in Berlin. Merkel sprach von einer «wahrhaft glücklichen Stunde der Deutschen». Sie erinnerte auch an die Reichspogromnacht vom 9. November 1938 und sprach vom «dunkelsten Kapitel deutscher Geschichte».

    http://newsticker.welt.de/index.php?channel=new&module=dpa&id=22946444

  • Anna Luehse:

    # Judith
     
    Danke für das Video !

  • Saito:

    Mancher, der damals euphorisch war, dürfte inzwischen ernüchtert sein. Weder hat uns Deutschen der Mauerfall so viel Besseres gebracht, noch war es ein solches historisches Ereignis wie es unsere >Politiker und Medien bejubeln.

    Wer früher nicht ins Ausland in Urlaub fahren konnte,  hat eventuell schon bald nach dem Mauerfall seinen Arbeitsplatz verloren und kann eben heute wegen Geldmangel nicht reisen.

    Wer sich anschaut, wie seit dem Mauerfall die bunten Farbenrevolutionen immer weiter nach Osten vordrangen,(Balkan, Ukraine, Georgien) der muß doch auch fragen, ob man etwa die  DDR hätte aus  diesem Prozeß ausklammern können?

    Ich will niemandem die Freude über die Wiedervereinigung nehmen, aber ich denke schon,  daß etwas mehr Nüchternheit angebracht wäre.

    Zu Knoblauch und Konsorten kann man nur fragen, wem geht dieses ewigliche Gemahne inzwischen nicht auf die Nerven? Ich schalte jedes mal ab oder um.

    mit freundlichen Grüßen

  • Canuck:

    Bundeskanzlerin Angela Merkel sieht den Mauerfall als Verpflichtung für das 21. Jahrhundert.
     
    Wem fühlt Merkel sich verpflichtet? Wem?
    Ihre „Pflicht“ erfüllt sie für andere Nichtdeutsche (Land und Volk); erhofft ihr euch etwa was mit der „Kür“?

  • Wir saßen im kleinen Kreis am Abend des 9. November 1989 zusammen und brüteten darüber nach, wie man zur Wiedervereinigung kommen könnte. Davon gab es in Westdeutschland sehr wenige und die wegen dieser nationalen Einstellung in die äußerste rechte Ecke gestellt wurden. Es war nicht nur das Gefühl und die Berichte der Fluchtwellen 89, ganz konkret kümmerten wir uns bundesweit kleine Löcher in die Mauer zu schlagen, schon seit Anfang der 80. Jahre. Wir trugen bundesweit mit Bürgeranträgen den Wunsch nach deutsch-deutschen Städtepartnerschaften an unsere westdeutschen Kommunen heran und schrieben ein Konföderationsmodell, komplex bis ins Detail, nieder, lange bevor  Kohl (nach dem Mauerfall) auch auf diese Gedanken kam.
     
    Auf der Heimfahrt über die Autobahn München-Deggendorf schaltete ich den Deutschlandfunk ein und hörte, daß die dritte Strophe des Deutschlandliedes gesungen wurde. Die Mauer war auf, ich war allein im Auto und konnte meinen Gefühlsaufwallungen freien Lauf lassen. „Seit frühster Jugend hast du für die Wiedervereinigung gestritten, wurdest dafür verspottet, mußtest schulische und berufliche Behinderungen hinnehmen und nun fällt über Nacht die Mauer“.
     
    Am 26. November fiel auch in Oebisfelde-Velpke die Mauer, die auf der Brücke über der Aller stand. Das war mein Grenzabschnitt, als ich beim Bundesgrenzschutz diente. Fast jeden Tag liefen wir dort Streife und in meinem Gedanken verfluchte ich diese Scheißgrenze, ohne diese Gedanken frei ausdrücken zu können. Am 26.11.89, bei Sauwetter, leiteten die Feuerwehren von Wolfsburg und Velpke die ankommenden Fahrzeuge auf einen Acker vor der Aller (ein niederbayerisches Fahrzeug war auch dabei, es war mein Auto). Wir stiefelten im Matsch zur Aller, erst waren es wenige Menschen, dann kamen Tausende aus den umliegenden Gemeinden und Wolfsburg. Die Mauersegmente auf der Aller waren umgekippt, die NVA Grenzer standen nur noch herum und hatten genauso wie der Bundesgrenzschutz Blumen in ihren Gewehrläufen stecken. Wir schlenderten durch Oebisfelde, die Stadt als berüchtigter Grenzübergang, die vorher so hermetisch und waffenstarrend abgeriegelt war, zudem mit Sichtblenden versehen und alle Grenzeinrichtungen waren nachts im grellen Scheinwerferlicht. Jetzt war es in den Straßen und Gassen eigentlich eher still, nicht so laut und schrill wie in Berlin am 9. November und den darauf folgenden Tagen. Kaum Straßenbeleuchtungen, kaum Einheimische auf der Straße, die waren wohl alle im Westen und wir im Osten.
     
    Weihnachten 89 war ich zum ersten Mal bei den Verwandten meiner Frau in Seehausen/Börde und Anfang Januar 90 machte ich mit meiner Frau und einem befreundeten niederbayerischen Ehepaar eine Entdeckungsreise nach Sachsen. Wir hatten Butterbrote, Tee, Decken und ein Akkordeon dabei, denn mein niederbayerischer Freund war in DGF und Umgebung bekannt als der Caruso von der Krautau. Dem juckt’s überall wo Menschen sitzen, diese zu unterhalten, auch ohne Gage. Ungefragt, unbekannt und unter den Augen wohl noch einiger Stasispitzel (Modrow bildete ja noch die Regierung – das Wirtshaus war voll und für uns natürlich nicht nur ein Zufallstreffer – aber es wusste niemand, daß ich in diesem Haus geboren wurde) spielte unser „Hans“ einfach so aus Freude auf. Ein alter Sachse rief durch’s Wirtshaus: „Spiel mal „Lilli Marleen“, seit 1945 ist das hier verboten“. Hans machte das, der alte Mann war gerührt.
     
    Für uns gibt es die medial verordnete Mauer im Kopf nicht. So selbstverständlich wie ich jedes Jahr im Herbst in Südtirol wandere, wandere ich auch im Frühjahr in der Sächsischen Schweiz.

  • Mein Vater erzählte mir, dass nur drei Monate, bevor die Deutschen in der SED-Diktatur gegen ihr repressives Polit-System auf die Straße gingen, in China auf dem Platz des „Himmlischen Friedens‘ Tausende von demonstrierenden,  jungen Chinesen von der Staatsmacht hingemetzelt wurden. 

    Die SED-Bonzen erklärten sich damals mit der kommunistischen Staatsführung Chinas solidarisch und nannten das Gemetzel einen  „legitimen Akt um die öffentliche Ordnung wieder herzustellen“.

    Das war, wie gesagt, gerade einmal drei Monate, bevor die Deutschen in der SED-Diktatur auf die Straße gingen. Das muss man in Kopf behalten, wenn man die Größe ihres Muts richtig einschätzen will.

  • @Judith

    Ein guter Bekannter,  der damals und auch heute noch eher zu den Stillen gehört,  erzählte mir von seiner Angst als er am 9. Okotber die 45 km mit seiner Frau zur Leipziger Demonstration fuhr. Für mich ein kleiner Mann ganz groß, der nach der Wende sich mit einem Handwerksbetrieb in der Nähe Leipzigs selbstständig machte, fleißig und kompetent arbeitete, eigene Krankheiten überstand und zudem seine demenzkranken Eltern bis zum Schluß pflegte. Ich werde ihn heute noch anrufen.

  • Freidenker:

    Die Knobloch hatte vergessen zu sagen das unter dem Jubel über 20 Jahre Mauerfall nicht nur die Kristallnacht in Vergessenheit geriet, sondern auch eine neue Mauer welche in Palestina steht.
    Mit der Mauer hat die „mutige Freiheitskämpferin“ Merkel komischerweise keine Probleme ???

  • gast:

    * Freidenker

    Nicht nur in Palästina
    http://news.bbc.co.uk/2/hi/in_depth/world/2009/walls_around_the_world/default.stm

    Mit den Mauern hat nicht nur Angie und Charlottchen kein Problem, auch viele Deutsche die sich so hingebungsvoll für die palästinensische Mauer einsetzen haben mit den anderen Mauern kein Problem.

  • Freidenker:

    Die Mauer welche die USA gegenüber Mexiko gebaut hat wird auch gerne vergessen, die selbe USA welche die Türkei so gerne in der EU haben will.

    Eine Begründung für die Mauer ist das hohe Lohngefälle der beiden Länder, nach USA-Theorie müsste die BRD eine Mauer an der vorläufigen Grenze zu Polen errichten.

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