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Segregation statt Integration

„Irgendwann holt jeden die Realität ein“, dachte ich spontan, noch bevor ich die Hintergründe kannte.

Jahrzehntelang hat man uns erzählt, daß alle Differenzierungen zwischen Schulformen von übel sind und sie immer weiter abgeschafft. Wenn’s mit der Allgemeinbildung auch bergab ging, so hieß es stets nur: „Wir haben noch nicht genug reformiert.“ – Re-formiert: Wohin zurück („re-„) wollte man die Schule denn formen („formiert“)? Bis zum Verlust noch der geringsten Kulturfähigkeiten auf Seiten der Schülerschaft?

Gerade in Berlin, wo die Entwicklung so weit vorangeschritten ist, daß deutsch sprechende Schüler in manchen Grundschulklassen von radebrechenden völlig dominiert werden, dort will man die Beglückung der Kinder durch undifferenziertes Einerlei nun in einer Schule Berlin-Mittes einschränken, statt sie weiter voranzutreiben. – Läßt sich dies denn mit dem fortschrittlichen rot-roten Stadtregiment vereinbaren? „Auf keinen Fall“, so hätte ich gedacht, doch der Bürgermeister begrüßt dieses Vorhaben!

Eine „Privilegiertenklasse“ – und das in der Grundschule! Damit werden ja die Errungenschaften der Novemberrevolution von 1918 angetastet, denen das Grundschulgesetz von 1920 verpflichtet ist, das allen Schülern vierjährigen gemeinsamen Unterricht verordnet hat. Wohin soll das noch führen?

13 Kommentare zu „Segregation statt Integration“

  • Wahnfried:

    Ich bin ein vom Mißtrauen zerfressener Mensch. Das ist oft eine Bürde, aber in diesem Fall war mir sofort klar, und ich würde da einen sehr hohen Geldbetrag drauf wetten, daß dieses Lockangebot nur gemacht worden ist, um die deutschen Schüler später in Migrantenklassen zu verwursten. Das wird genau so passieren.

  • Bei dem ‚Versuch‘, den die Gustav-Falke-Grundschule mit ihrem ‚Überangebot‘ an Ausländerschüler da startet, drängt sich mir spontan der Vergleich von Goldhamstern und Zwergkaninchen auf, die man Eltern rät anzuschaffen, wenn die lieben Kleinen verhaltensauffällig sind. Damit die Kinder soziales Verhalten üben können.

    Deutsche Kinder als [Versuchs]kaninchen – auf nichts anderes läuft das Ansinnen dieser Gustav-Falke-Schule hinaus.

  • virOblationis:

    @ Judith
    „Damit die Kinder soziales Verhalten [an den deutschen Kindern] üben können.“
    Das geschähe dann aber außerhalb dieser „Privilegiertenklassen“ auf dem Schulhof oder dem Heimweg?
    @ Wahnfried
    „…daß dieses Lockangebot nur gemacht worden ist, um die deutschen Schüler später in Migrantenklassen zu verwursten. “
    Demnach würden die „Privilegiertenklassen“ bald wieder aufgelöst?
     

  • @ virOblationis
    Das geschähe dann aber außerhalb dieser “Privilegiertenklassen” auf dem Schulhof oder dem Heimweg?

    Ja – vor allem auf dem Schulhof.

    Wobei ich die Einschätzung Wahnfrieds von der eines „Lockangebots“ teile. Das hat m.E. auch nichts mit „Misstrauen“ zu tun, sondern ist das logische Ergebnis der Skrupellosigkeit gegenüber uns Deutschen und den deutschen Kindern, den die politische Klasse an den Tag legt, wenn es um Zuwanderung und Integration von Ausländern geht.

  • virOblationis:

    Würde man die Klassen wieder auflösen, so frage ich mich: Wozu dann erst dieses Lockangebot?
    Es ist auf jeden Fall sehr merkwürdig, daß man diejenigen, die bisher die Grundlage dafür bildeten, daß überhaupt noch etwas Niveau erhalten blieb, zu privilegieren vorgibt, denn nach der Logik der vergangenen Jahrzehnte hieß es stets: Die Unfähigen und Unwilligen sind zu fördern!
    Und nun eine Kehrtwende – ausgerechnet von rot-roter Stadtregierung? Nur scheinbar? Oder doch erste Segregationserscheinungen als Zugeständnis an die Realität?
     
     

  • @ virOblationis

    Die Segregation hatte doch bereits stattgefunden: Die Eltern stimmten mit den Füßen ab und schulten ihre Kinder außerhalb der verausländerten Stadtteile ein.

    Würde der Staat Segregation als Zugeständnis an die Realität  honorieren, warum versucht er dann, die Eltern deutscher Kinder mit Zugeständnissen zu locken?

  • virOblationis:

    @ Judith
    Demnach würde der Staat nachgeben, ein Zugeständnis machen, um noch weitgehendere Segregation zurückzudrängen? Das würde einen Sinn ergeben.
    Es wäre aber zugleich ein Zugeständnis der politischen Klasse Berlins gegenüber der Realität, nämlich gegenüber dem Verhalten der deutschen Eltern im wohlhabenderen Teil des Einzugsgebietes der Schule. Ein Eingeständnis rot-roter Schwäche, eine – wenn auch kleine – Niederlage ihrer Ideologie.
     

  • @ virOblationis

     Ein Eingeständnis rot-roter Schwäche, eine – wenn auch kleine – Niederlage ihrer Ideologie.

    Stimmt. Und weißt Du was mir da durch den Kopf geht?  Weil wir gerade bei den Tagen vor und während des Mauerfalls sind.

    Mir fallen dabei direkt die „Zugeständnisse“ ein, die die SED-Bonzen ihrem Volk zu geben bereit waren, als sie merkten, dass deren Demonstrationen nicht mehr zu stoppen waren. Als sie merkten, dass das Volk  nicht mehr bereit war, die kommunistisch-sozialistische Ideologie  weiter widerstandslos zu schlucken und auszubaden.

    Die damaligen Deutschen gingen ihrer Polit-Führung nicht mehr auf den Leim und lehnten diese Mini-Zugeständnisse  empört ab.  Mal schauen, wie die deutschen Eltern in Berlin auf das Angebot des dunkelrot-roten Senats reagieren.

    Excuse moi, aber ich muss jetzt los.

  • Wahnfried:

    Judith:
     
    Die Situation ist aber eine ganz andere. Es gibt in der BRD schließlich Rückzugsräume, in denen sich die Unzufriedenen von der Malaise flüchten können. Vor die Wahl gestellt in einem ländlichen Vorort heile Welt zu genießen oder den Aufstand zu proben, entscheiden sich die Bürger nachvollziehbarerweise für die bequemere Option. Diese Wahlmöglichkeit gab es in der DDR nicht. Dort kam die Stasi, kam der Verfall auch bis in das letzte Dorf, bis in den letzten Hof vor der Grenze.
     
    Diejenigen, die sich den Rückzug in die ländliche BRD nicht leisten können, also die deutsche Unterschicht, erliegt leider der Fehlannahme, daß ihr Unglück eine Folge von zuwenig Sozialismus, und nicht zuviel sei. Sie wählen daher nationale unter internationale Sozialisten und verschlimmern damit alles nur.

  • Sir Toby:

    # Wahnfried

    Zwei Fragen:

    1.  Wieso sollte die deutsche Unterschicht sich den Rückzug in die ländliche BRD nicht leisten können? Die Mieten sind auf dem Land bekanntlich niedriger als in der Stadt – und Zuschüsse zu allem und jedem gibts ja auch für die deutsche Unterschicht (gibts die überhaupt noch in nennenswerter Zahl, oder sind die nicht längst hoffnungslos majorisiert worden von den Kültürs?)?

    2.  Wo wählt denn diese deutsche Unterschicht, von der Du sprichst, ’nationale Sozialisten‘? Ich meine, die Wahlergebnisse der NPD (wüßte nicht, wen sonst Du meinen könntest) sind doch bekannt … irgendwas zwischen 1 und 1,5%. Und da soll jetzt irgendeine Bedrohung resultieren, oder hab ich dich da falsch verstanden?

  • Saito:

    Sagen wir doch mal ganz offen, langsam dämmert es den Politbonzen und anderen Beamten, dass mit Multikulti nichts Vernünftiges herauskommt.
    Das  deutsche Niveau sinkt herab und damit die Bedeutung ( und Bezahlung) dieser Kaste eben auch. Sie sind eben vorwiegend auf den deutschen Staat angewiesen und keine internatuinalen Kapitalisten, denen es egal sein kann, wer für ihr Geld schuftet.
     Langsam, gaaaanz langsam reift die Erkentnis, daß  man im eigenen Interesse  und dem  der eigenen Nachkommen etwas dagegegen unternehmen muß.
    Es reicht eben nicht nur, den eigenen Nachwuchs zu fördern, so daß dieser wieder höhere Posten erreicht- Wenn Deutschland nicht auf das Niveau der Türkei oder gleich Anatoliens absacken soll, dann braucht es immer noch leistungsfähige deutsche Arbeiter/Ingenieure, die man als Kinder nicht in Multikulti-Schulen untergehen lassen darf,  zumal der Nachwuchs der Migranten, der von diesen Schulen kommt, für eine gute Ausbildung und spätere gute Arbeitsleistumgen ja kaum etwas erwarten läßt.

    mit freundlichen Grüßen

  • Wahnfried:

    Saito: Bei Multikulti sollte niemals etwas vernünftiges bei herauskommen. Das, was jetzt passiert, war von Anfang an so beabsichtigt oder wenigstens billigend in Kauf genommen worden.
     
    Toby: Warum die deutsche Unterschicht nicht auf’s Land zieht weiß ich nicht. Fakt ist aber, sie tut es nicht. Was die NPD angeht, ist es ein regionales Phänomen, welches aber deutlich von den internationalen Sozialisten überlagert wird.

  • Freidenker:

    Die Unterschicht zieht deshalb nicht aufs Land weil es da tagsüber stinklangweilig ist wenn alle anderen zur Arbeit sind.

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