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V-Spitzel auf Sendung, Teil II

Evt. erinnert sich der eine oder andere noch an den Fall Sandra Franke. Die Moderatorin von  European Brotherhood Radio arbeitete – wie später herauskam – seit 2008 für den niedersächsischen Verfassungsschutz, Vaterland-Artikel dazu hier. Diese Enthüllung war deshalb so brisant, weil sich  das Internetradio EBR durch extrem rassistische, volksverhetzende Beiträge hervortat, inclusive Hakenkreuzembleme auf der Startseite, Sieg-Heil-Gruß und Holocaustleugnung – ergo das ganze Hardcore-Repertoire, den ganzen Katalog strafrelevanter rechtsextremer Handlungen. Sandra Franke, die unter dem Namen Gefjon moderierte, war dabei besonders agitativ, berichtete Focus.

Seit Montag stehen die Macher von European Brotherhood vor Gericht: Den Angeklagten im Alter von 20 bis 36 Jahren wird Volksverhetzung und Bildung einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen – der Sender habe Gewalt gegenüber Minderheiten schüren wollen und Anleitungen zum Bombenbau in’s Netz gestellt, heißt es in der Anklage. Sandra Franke beruft sich auf einen Irrtum: Ihrer Version nach hat der Geheimdienst die Tätigkeit für das Radio genehmigt und mit 300 Euro monatlich honoriert. Der niedersächsische Verfassungsschutz bestreitet das, weshalb der Präsident, Günther Heiß, nächste Woche vor Gericht als Zeuge geladen ist.

Das Politmagazin Kontraste berichtete kürzlich ebenfalls über den Fall.  Auf den weiteren Prozessverlauf bin ich gespannt.

2 Kommentare zu „V-Spitzel auf Sendung, Teil II“

  • Saito:

    Das ist doch nichts Neues. Bereits vor Jahren, als die NPD verboten werden sollte, wurde der Antrag vom Bundesverfassungsgericht abgewiesen, weil
    der Verfassungsschutz diese Partei völlig unterwandert hatte.

    Es ist eben so, daß wer ständig vorgeben will,  daß diesem Staat „Gefahr von Rechts“ droht, auch ein paar Nazis zum Vorzeigen braucht. Notfalls  bezahlt mit die dann auch aus dem Staatssäckel.

    Das ganze Affentheater  um die „Rechte Gefahr“ ist einfach verlogen und unglaubwürdig.

    mit freundlichen Grüßen

  • Anna Luehse:

    Hallo Saito,
     
    das ganze „Affentheater“ wird mit Steuergeldern finanziert. Wir können es gar nicht oft genug wiederholen, daß der Staat über den Verfassungsschutz seine schmutzigen Hände im Spiel hat.  Vor allem,  um die Macht der herrschenden Kaste aufrecht zu erhalten. Dafür werden dann auch „Taten“ produziert, die über die Auslandspresse Deutschland wieder einmal im schlechten Licht zeigen. Wenn wieder irgendein superschlauer Politiker „gegen Rechts“  polemisiert, sollten wir ihnen das jedesmal um die Ohren hauen – natürlich nur verbal :-))

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