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BRD-Journaille gegen Schweiz

Die Abstimmung in der Schweiz ist gelaufen und – entgegen der Prognosen –  für die Befürworter eines Minarettverbots erfolgreich geendet. Wieder haben sich Vorab-Umfragen als reine Kaffeesatzleserei erwiesen, mit der Trefferquote einer Kristallkugel-Prognose. Das erlaubt zwei Schlussfolgerungen: Entweder diese Umfrageinstitute mitsamt ihren Umfragen sind Schrott oder das Volk vertritt zwei Meinungen – eine  für die Öffentlichkeit und eine private/anonyme. So wie es früher in der DDR auch gehandhabt wurde.

Die BRD-Presse ihrerseits läuft jetzt Amok und zeigt eindrucksvoll, was sie von direkter Demokratie hält. Ich vermute, den Schweizern, die das Minarettverbot befürworten und entsprechend votierten, gehen die Meinungsäußerungen der BRD-Journaille an exakt der gleichen Stelle vorbei wie den Italienern das Kruzifix-Urteil des  EU-Menschenrechtsgerichtshof

Fakt ist: Die politische und intellektuelle Elite verliert immer mehr den Kontakt zum Volk. Und das Volk kümmert sich nicht mehr groß darum, was diese  Elite sagt oder schreibt.

Die Kluft wird immer tiefer.

20 Kommentare zu „BRD-Journaille gegen Schweiz“

  • ThePassenger:

    Ich verfolge die Berichterstattung seit gestern Abend.

    Während gestern noch ziemliches Chaos in der (Gegen-)Argumentation herrschte, ist diese nun etwas besser aufgestellt.

    Wird wohl daran liegen, dass die BRD-Eliten nicht wirklich damit gerechnet haben dass die Abstimmung so ausgeht, sonst wäre man vorbereitet gewesen.

    Gestern Abend wurde die Menschenrechts- & Religionsfreiheitskarte gezogen und plump gehtzt. Heute morgen dann nahm sich Hr. Bosbach, einer derjenbigen in der Union, der die SPD links überholen will, der Sache an und gab den Weg vor. Seine Aussage lässt sich einfach zusammenfassen: „Schweinerei, aber die Leute haben Angst, die muss man ihnen nehmen“.

    Nun ist die Berichterstattung etwas weniger scharf, von dumpfen Gepolter hat sie sich zu hochnäsigem „ihr verängstigten Bauerntrampel“ hin entwickelt.

    Wie ich finde, kann man hier wunderschön erkennen wie die Politik die Argumentation den Medien vorgibt. Gerstern Abend kopfloses Geholze, heute Argumentation mit dem erhobenen Zeigefinger.

    Die Schweiz soll hier exemplarisch für die deutschen Islamkritiker auseinander genommen werden. Umso wichtiger gerade jetzt der Schweiz beizustehen.

  • @ ThePassenger

    Umso wichtiger gerade jetzt der Schweiz beizustehen.

    Wir [das sind 25 Leute] haben uns gerade entschlossen, sämtliche Weihnachtsgeschenke in der Schweiz zu ordern.

    Eine Übersicht über schweizer Firmen, die ihre Waren auch online anbieten, findet man hier

  • Saito:

    Mir scheint immer mehr zuzutreffen, daß es sich bei den „Vorhersagen“ keineswegs um  Kaffeesatzleserei, sondern um eine Form der gezielten Meinungsmanipulation handelt.
    Den Lesern soll suggeriert werde, daß ja eh schon alles gelaufen sei.

    Hat aber nicht geklappt, auch weil der Einfluß der Massenmedien auf ihre Leser zurück geht. Entsprechend muß man auch das Gekeife unserer Massenmedien sehen. Deren Einfluß geht auch zurück. Darum auch werden die Versuche, das Internet zu kontrollieren, nicht nachlassen.

    mit freundlichen Grüßen

  • Yami:

    @ Judith & alle Leser
    Bei aller Freude über die mächtige Stimme des schweizer Volkes, die selbtverständlich teile, ist etwas im Hintergrundrauschen des deutschen MSN- Blätterwaldes untergegangen:

    (b)Kriegsmaterial-Initiative wuchtig verworfen(/b)

    Nein-Stimmenanteil zu Exportverbot von über 68 Prozent
    http://www.nzz.ch/nachrichten/schweiz/kriegsmaterial-initiative_laut_hochrechnung_gescheitert_1.4079434.html
    Das rundet das vielleicht das Bild ab. Die Schweizer lassen sich nicht von der linken Schickeria vorführen…
     
    Grüße
    Yami

  • ThePassenger:

    @Saito

    Kann ich konkret bei diesem Fall nicht erkennen, denn sonst wäre man insgeheims schon vorbereitet gewesen und ent. Artikel hätten auf Abruf bereitgestanden.

    Man muß hierbei nat. auch beachten, dass es sich um eine schweizer Angelegenheit handelt, unsere Polit-Granden dementsprechend keinen tiefergehenden Einblick bzw. Manipulationsmöglichkeiten hatten wie in heimischen Gefulden.

    Insofern ist schon denkbar, dass es unserer Politiker hier eiskalt erwischt hat. Sie sind auf die gefälschten Umfragen der schweizer MultiKulti Anhänger reingefallen.

  • Freidenker:

    Wenn man alle Idiologie mal aussen vor lasst, die Schweizer haben entschieden das vier Minarrette in der Schweiz reichen, warum bitte sollen sie sich für diese innere Angelegenheit bei irgendjemanden rechtfertigen ???
    Bei den Saudis wurde nicht vom Volk, aber von der Regierung entschieden das Frauen kein Auto fahren dürfen, dies entspricht zwar nicht meiner Meinung, aber habe ich mich in die inneren Angelegenheiten der Saudis einzumischen ???
    Und die BRD-Staatspresse verliert eh immer mehr an Einfluss, die Abo-Bestellunger aller großen Zeitungen gehen seit Jahren in den Keller.

  • Sir Toby:

    Ich finde es generell bemerkenswert, daß ein absolutes System – also eines, das praktisch keinerlei Freiräume für individuelles Leben kennt – wie der Islam, seine Welteroberungspläne ganz offen unter dem Deckmantel der Religionsfreiheit durchführen kann, und niemand fragt danach was denn wohl mit dem Begriff von denen gemeint war, die ihn eingeführt haben?

    Ich bin da jetzt selber nicht sonderlich gut sortiert und hoffe, daß vielleicht der ein oder andere Leser besser Bescheid weiß und vielleicht ein paar vertiefende Informationen beisteuert, aber ich nehme an dieser Gedanke und Begriff der Religionsfreiheit ist  –  zumindest im deutschsprachigen Raum  –  ein Ergebnis des dreißigjährigen Krieges.

    Sollte ich mit dieser Annahme richtig liegen, dann ist aber doch kaum zu vermuten, daß die, die diesen Gedanken formulierten damit auch den Islam gemeint haben … oder überhaupt Religionen außerhalb des Christentums, da es zu der Zeit in Europa keine Anhänger (zumindest keine zahlenmäßig bedeutenden wohl …) anderer Religionen gab als eben verschiedener Ausformungen des Christentums.

    Wie kommt dann aber die heutige Situation zustande, in der – in der veröffentlichten Meinung der Systemmedien – ein Begriff, der ursprünglich  wohl nur das Christentum in seinen unterschiedlichen Strömungen meinte, einfach auf alles und jedes angewendet wird, daß es geschafft hat sich irgendwie als ‚Religion‘ zu definieren und in irgendeiner Weltgegend durchzusetzen? WER hat denn diese Bedeutungsveränderung und -erweiterung WANN auf Grundlage WELCHER Legitimation eigentlich durchgesetzt … als allgemeines Verstnändnis??

  • @ Saito

    um eine Form der gezielten Meinungsmanipulation handelt

    Klingt zwar auf den ersten Blick bestechend, ist aber, konsequent zu Ende gedacht, m.E. unlogisch.

    Denn würden die Umfrageinstitute wider besseres Wissen falsche Ergebnisse zum Zweck der Meinungsmanipulation veröffentlichen, wäre das nur ein kurzfristiger Erfolg [im Fall Schweiz noch nicht einmal das] – weil sie damit exakt das verspielen würden, was sie zu einer langfristig erfolgreichen Manipulation brauchen: Glaubwürdigkeit.

    Von dem Effekt ganz abgesehen, dass sie die, die für einen weiteren Bau von Minaretten waren, in falscher Sicherheit gewogen und damit das Mobilisierungsniveau tief gehalten hätten.

  • vakna:

    @ Saito:
     
    Ich glaube nicht so recht an Manipulationen.
     
    Wenn ich den Gegnern so vermitteln will, es sei sowieso schon alles gelaufen, erreiche ich eher, daß die Befürworter Zuhause bleiben, weil ja schon alles klar ist.
    Wahlbeteiligung ist in der Schweiz sowieso was ganz heikles, die gestrigen 54% sind schon fast sensationell.
     
    Ich sehe sogar, daß sie auch Abstimmen gehen, wenn die Vorlage chancenlos ist, einfach um zu sehen, wie das Verhältnis Befürworter / Gegner ist.
    Die Leute von der GSoA argumentieren jetzt zum Beispiel, daß immerhin ein Drittel der Stimmbürger gegen Kriegsmaterialexporte ist, beim letzten Versuch ware es gerade mal ein Fünftel.
    Oder die Annahme der Mehrwertsteuererhöhung zur Sanierung der Invalidenversicherung – das war „auf Kipp“, nur ganz knapp durchgekommen und so muß die Regierung sich ganz genau an die Vorlage halten, großzügige Auslegung geht nicht.
     
    Herrn SP-Longchamp ist wohl die wohlbekannte politische Ausrichtung seines Befragungsinstituts zum Verhängnis geworden und daß die Schweizer ungern über ihr Abstimmverhalten reden.

  • karl-friedrich:

    So, jetzt kaufe ich doch einen Kaffeevollautomat von Jura, die Schweizer wird es freuen.

    Die sollten sich nicht so viel Sorgen machen, die Heinis da unten, können noch nicht einmal ihren Sand bergen, ohne den Westen, würde das Öl noch tief im inneren der Erde weilen.

  • Saito:

    @Sir Toby

    Friedrich der Große meinte einst, jeder möge nach seiner Fasson selig werden und ließ Hugenotten nach Preußen, aber auch Juden aus Österreich einwandern.
    Somit war die Toleranz schon weiter gemeint, als nur auf das Christentum bezogen.  Aber gemeint war auch, daß Anpassung erwartet wurde.  Es gab keine Masseneinwanderung ungebildeten und kulturfremden Volkes. (Und keine Sozialtransfers für solche Personen).

    Und ich sage mal, wenn die hier einwandernden Muslime sich so weit anpassen wurden, daß sie sich in Erscheinungsbild und Verhalten, wie die einheimischen Christen geben würden, da wäre das Problem mit der TOLERANZ auch nicht gegeben. Einfach die Landessprache erlernen, sich kleiden wie Einheimische, keine Sonderrechte fordern; wer hätte denn etwas dagegen, wenn statt in die Kirche ab und an in die Moschee gegangen wird und das eine oder andere islamische Fest gefeiert wird?
    Es ist einfach so, daß die Muslime immer wieder TOLERANZ fordern und dahinter nur die Ablehnung unseres RECHTS und unserer Sitten verbergen wollen. Da wird eben zurückgeschlagen, was ich vernünftig finde. Denn wer stet nur nachgibt, ist bald der Dumme.
    Was die Muslime endlich begreifen müßen ist, daß sie  im weitgehend säkularen Europa,  sich ebenso verhalten müssen und nicht hier  im Namen der Religionsfreiheit und Toleranz einen fundamentalistischen und mittelalterlichen Islam einführen können. Das wird als Provokation begriffen und zu Recht abgelehnt. Nur gegenseitige Toleranz würde ein friedliches Zusammenleben ermöglichen. Alles andere führt in den Bürgerkrieg.

    mit freundlichen Grüßen

  • Saito:

    @alle

    Ich meine, daß alle  bemerkt haben müßten, wie besonders 2005 vor der Wahl zum Bundestag, die Medien einen großen Vorsprung für die UNION meldeten, der dann nur kümmerlich war. Und auch vor der letzten Wahl, war wieder gelogen worden.

    Es mag ja sein, daß es in der Schweiz etwas anders ist, aber ich bleibe da skeptisch. Dem Bürger soll und wird duch die Medien eingetrichtert, wie er sich zu verhalten hat. Das ist durchaus manipulativ gemeint.

    mit freundlichen Grüßen

  • Freidenker:

    @ Saito

    Es geht auch andersherum, durch eindeutige Umfrageergebnisse pro CDU oder“ kein Minarettverbot“ wird eben derjenige welche die selbe Meinung hat eher zu Hause bleiben weil er denkt das Rennen ist eh schon gelaufen.
    Ich denke diese Umfragen werden überbewertet, sie dienen in erster Line einigen Institutionen und somit Pöstchen zu sichern, Emnid und Co. wollen halt auch Geld vom großen Topf.

  • Antifo:

    Gemeint ist die Schweizerische Volkspartei, die mit der Warnung vor einer “schleichenden Islamisierung” für das Minarett-Verbot gekämpft hatte. Ihr Züricher Büro wurde in der Nacht zum Montag demoliert. Unbekannte schlugen die Tür ein, nach Angaben der Partei ging der gesamte gläserne Eingang zu Bruch.

    So viel zum Toleranzbegriff derjenigen, die sich für „Demokratie“ aussprechen und gleichzeitig den Schweizer Souverän am liebsten entmachtet sehen würden.
    Eine Schande ist auch, daß der Spiegel darüber in einem Artikel schreibt, der unterschwellig für die „Rechtmäßigkeit“ der nun offenbar heiß ersehnten gewalttätigen Proteste in der islamischen Welt wirbt.
    Quelle: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,664337,00.html

  • Der Klaus:

    Im Westen nichts neues. Das Scheiss Volk erdreistet sich nicht im sinne der mächtigen zu entscheiden und die Eliten und ihre Hätschelkinder rasten aus. Lügen, stänkern, giften, pöbeln, randalieren, drohen, fletschen die Zähne, prügeln und kotzen vor Wut und Hass.

    Bravo Schweiz, mehr davon. Und eine Minarett Initiative hier mit DDR ergebnis. Dann kommt das Afghanistan BW Kontingent zurück und soll uns von unserer meinung „befreien“ – wetten?  

  • Agnostiker:

    Die Probleme, die von voraufklärerischen Moslems nach Europa getragen werden, sind alle hinreichend bekannt, der Islam als politisch-religiöser Auftrag auch. Ich könnte jetzt hunderte von Zeilen schreiben, Internetlinks benennen und das wiederholen, was kluge Zeitgenossen bereits geäußert haben. Was mache ich? Ich freue mich, dass die freiheitsliebenden Schweizer so abgestimmt haben. Falls das in Deutschland „passiert“ wäre, müsste ich mich wohl als Nazi oder so beschimpfen lassen, obwohl ich davon weit entfernt bin. Wir Deutsche dürfen ja nicht grundgesetzrelevante Plebiszite abhalten. Bravo, ihr Schweizer! Weiter so,  so lange Ihr noch abstimmen dürft – und nicht von Brüsseler Beamten regiert werdet.
     

  • gast:

    In Berlin füllt die Elite gerade ihre Unterhosen mit dem, was normalerweise in die Toilettenschüssel gehört.
    http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/schweizer-minarett-verbot-berlin-warnt-vor-konflikt-mit-muslimischer-welt;2491924

  • gast:

    Laschet im Deutschlandfunk zum Schweizer Minaratt-Referendum
    „Glücklicherweise haben wir keine Volksabstimmung“
    http://www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/1078894/

    Totalitärer A…

  • Antifo:

    Jetzt will die EU angeblich „die geplanten Volksabstimmungen nochmal überprüfen“
    http://www.shortnews.de/start.cfm?id=802196
    Gerade eben wurde der Lissabon-Vertrag noch als großer demokratischer Fortschritt bejubelt …

  • gast:

    Supi. Köppel vom schweizer Tagesanzeiger schenkt den arroganten Journalistenfuzzis nach Art von Welt und Co. kräftig ein

    Es ist eine unglaubliche intellektuelle Arroganz, die da zum Ausdruck kommt. Sie zeigt, dass der journalistische Mainstream Mühe hat mit demokratischen Volksentscheiden. Die Annahme der Initiative zeugt ja nicht, wie überall behauptet wird, von Ängstlichkeit und Schwäche, sondern von Stärke. Der Volksentscheid zum Minarett-Verbot ist Ausdruck eines offensichtlichen Unbehagens gegenüber dem politischen Islam. Er kam zustande, obwohl die Initiativgegner eine gewaltige Einschüchterungskampagne lanciert haben. Das Stimmvolk hat mit einem «Ja» Mut bewiesen.

    Andere Zeitungen von Weltruhm sprechen von «einem perversen Votum» («Times»), «einer grossen Peinlichkeit» («NY Times») «einer Katastrophe» (Süddeutsche»), oder von einem «politisch feigen» Entscheid («Wall Street Journal»). Liegen sie alle falsch?

    In der Welt geht offensichtlich ein Gespenst um: Es heisst Demokratie. Es wäre deshalb an der Zeit, dass unsere politischen Entscheidungsträger dem Ausland endlich einmal erklären, dass die Bürger in der Schweiz über wichtige politische Fragen selber abstimmen können. Bevor sich die Amerikaner und die Deutschen über unsere Demokratie entrüsten, sollten sie sich für mehr Demokratie bei sich zu Hause einsetzen. Ich wäre sehr gespannt, was eine Minarettabstimmung in Deutschland brächte.
    http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Eine-unglaubliche-intellektuelle-Arroganz/story/19926777

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