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Schweinegrippe: Impfstoff-Hersteller übervorteilt Bund und Länder

Das Handelsblatt publizierte vorige Woche einen informativen Artikel über den Vertrag von Glaxo Smithkline, den der Pharmariese 2007 mit Bund und Ländern unter höchster Geheimhaltungsstufe schloss – Glaxo Smithkline [GSK]  ist der Hersteller des Impfstoffs Pandemrix. Den Kern des Vertagswerk kann man kurz so zusammenfassen: Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren.


1. Der Preis pro Impfdosis ist restlos überhöht – sieben Euro plus Mwst., davon alleine sechs Euro für den wegen seiner Nebenwirkungen umstrittenen Hilfsstoff. Eine Impfeinheit ohne den Hilfsstoff kostet 4 Euro.

2. Glaxo Smithkline leistet keine Gewähr, dass die erforderliche Liefermengen bereitgestellt werden – dagegen sind Bund und Länder verpflichtet, jede von GSK produzierte Menge abzunehmen.

3.  Glaxo Smithkline lehnt eine Haftung für die evt. krank machenden Nebenwirkungen des Impfstoffs weitgehend ab. Ausdrücklich ausgeschlossen wird die Gefährungshaftung nach §84 Arzneimittelgesetz [= generelle Schadenseratzsverpflichtung bei Tod oder erheblicher körperlicher Schädigung infolge des Medikaments]

4. Die Informationspflicht ist einseitig und geht ausschließlich zu Lasten der Länder: Sie müssen das Unternehmen über bekannt gewordene Nebenwirkungen unterrichten, das Unternehmen muss dagegen NICHT über negative Erfahrungen mit dem Impfstoff informieren.

500 Millionen Euro kostet der Deal die „öffentliche Hand“ [also uns Steuerzahler], dass die Verträge geheimgehalten werden mussten, ist ein weiterer Skandal.  [Dank an Anna für den Linktipp]

Polskaweb hat ebenfalls zum Thema geschrieben, wonach die Schweinereien noch weitgehender sein könnten: Die Pharmaindustrie ist wohl im Fadenkreuz von Ermittlungen – ein Virologe, der seinerseits eine Gruppe von Virologen vorsteht, steht in Verdacht, Gelder bekommen zu haben. Pikant: Ausgerechnet von Herstellern der Impfmittel gegen die Influenza A/H1N1 und A/H5N1. [Vogel-und Schweinegrippe].l

5 Kommentare zu „Schweinegrippe: Impfstoff-Hersteller übervorteilt Bund und Länder“

  • Blond:

    Die Hunderte, Tausende, Zig-Tausende , ja – Millionen Tote der Pandemien werden ja auch geheim gehalten –
    odda ???

  • Canuck:

    Es gibt gewisse Verhaltens Andeutungen  in dieser Welt, deren Kenntnise als Maßstab immer wieder ( like clockwork) Vorahnung bestätigen.
    Warum überrascht sein; denn solange ein Zwiespalt durch das Lager der Kritischen zieht, herrscht das was allen Aufrichtigen ein Gräuel sein sollte, sein sollte…
    Geschichte zeigt deutlich wo Lügen herkommen, wann und unter welchen Kontext  manifestiert.
    Schaut auf den „friedlichen“ O. und man sieht die Fäden, die die Lügen steuern.
    Armes Deutschland, arme westliche Gesellschaft, naive Kulturträger;
    die wirkliche Epidemie hat uns schon längst getötet
     

  • Saito:

    Da kann man nur immer wieder staunen, wie eifrig „unsere“ Politiker die Steuergelder verschwenden&veruntreuen und immer wieder Verträge zum Nachteil des Landes schließen.
    Es kann ja nicht nur daran liegen, daß eventuell doch alle zu blöd sind und nicht wissen, was sie da tun.
    Ich denke, daß sie im Gegenteil schon wissen warum (Bestechung) sie dies tun und warum die Schweinerei erst hinterher aufkommt- Dank Maulkorb
    und Fraktionszwang erfährt die Öffentlichkeit immer zu spät von den dreisten Mauscheleien.

    mit freundlichen Grüßen

  • […] Die BRD hatte auf Anraten der WHO bereits 2005 einen Nationalen Pandemieplan veröffentlicht  – ein Sechs-Stufen-Plan, der das Vorgehen der Gesundheitsbehörden von Bund und Ländern festschreibt. Die genauen Details können Sie hier nachlesen, ein Punkt sei genannt: Order und sachgemäße Lagerung des entsprechenden Impfstoffs um die flächendeckende medikamentöse Behandlung der Bevölkerung sicherzustellen. Für die Schweinegrippe war das die Firma Glaxo Smithkline und das von ihnen vertriebene Mittel Pandemrix. Der Vertrag, den der Pharmakonzern mit Bund und Ländern schloss, ist – um auch sprachlich bei der Schweinegrippe anzulehnen – eine große Schweinerei. Ausführlich bloggte ich dazu hier einen Artikel: Impfstoff-Hersteller übervorteilt Bund und Länder […]

  • […] Die BRD hatte auf Anraten der WHO bereits 2005 einen Nationalen Pandemieplan veröffentlicht  – ein Sechs-Stufen-Plan, der das Vorgehen der Gesundheitsbehörden von Bund und Ländern festschreibt. Die genauen Details können Sie hier nachlesen, ein Punkt sei genannt: Order und sachgemäße Lagerung des entsprechenden Impfstoffs um die flächendeckende medikamentöse Behandlung der Bevölkerung sicherzustellen. Für die Schweinegrippe war das die Firma Glaxo Smithkline und das von ihr vertriebene Mittel Pandemrix. Der Vertrag, den der Pharmakonzern mit Bund und Ländern schloss, ist – um auch sprachlich bei der Schweinegrippe anzulehnen – eine Schweinerei. Ausführlich bloggte ich dazu hier einen Artikel: Impfstoff-Hersteller übervorteilt Bund und Länder […]

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