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Neue Details im Fall Mannichl

Gastbeitrag von Jürgen

Die Geschichte des  Lebkuchenmannes mit seinem Lebkuchenmesser war von Anfang an unglaubwürdig. Mit neuen Details und einer geharnischten Kritik meldet sich jetzt, ein Jahr nach dem Fall, der leitende Oberstaatsanwalt Helmut Walch zu Wort.

„Es ist der Zeitpunkt gekommen, sich zu wehren gegen den Vorwurf von Herrn Mannichl, die Ermittlungsbehörden hätten falsche Angaben gemacht und er sei deshalb in der Öffentlichkeit ins Zwielicht geraten. Es muss auch mal gesagt werden, dass sich Herr Mannichl bei seinen Vernehmungen nicht widerspruchsfrei verhalten hat“

(Walch in Stern.de)

Unter „nicht widerspruchsfrei“ lässt sich subsumieren: Die Angaben zur Tatwaffe,  die Angaben über einen Jungen,  der lt. Mannichl ein Stück Lebkuchen wollte – Mannichls  Erklärung warum das Lebkuchenmesser im Freien lag. Angaben, die er später nicht mehr wiederholte. Angaben zum Messerstich, der, wie man jetzt erfährt, weder tief  war  noch heftig. Weshalb es auch kaum Blutungen gab.

Ein eklatanter Widerspruch zu den Aussagen, lt. denen Mannichl schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert und und einer Notoperation unterzogen werden musste. Ein eklatanter Widerspruch zu einem „tiefen, lebensgefährlichen Stich, der nur knapp das Herz verfehlte“.

Die Chronologie des Falls Mannichl ist ergo  nicht abgeschlossen und man darf gespannt sein, ob und welche Überraschungen noch ans Licht kommen werden. Nur der Glatzkopf mit Schlangentattoo, der, davon kann man ausgehen, wird nicht gefunden werden.

4 Kommentare zu „Neue Details im Fall Mannichl“

  • Anna Luehse:

    Eine herrliche Kolumne in der JF von Thorsten Hinz: Uniformierte Heulsuse
     
    http://www.jungefreiheit.de/Single-News-Display.154+M5b7b544ba31.0.html

  • virOblationis:

    Anscheinend wird jetzt in jeder Adventszeit die Posse „Ein heimtückischer Überfall“ aufgeführt, sozusagen als Kontrapunkt zum weihnachtlichen Frieden: Im vergangenen Jahr war immerhin noch ein honoriger Polizist das Opfer, in diesem Jahr eine Gruppe von arglosen Raubmördern, die sich zwei Tanklastzüge übereignet hatten.
     

  • Ich las gestern in der JF den Artikel von Rohbohm [Die dunklen Wolken bleiben] in dem er u.a. den diesjährigen Reporter-Besuch bei Familie Mannichl schildert – der Besuch ist nicht angekündigt.

    Eine freundliche Frauenstimme meldet sich über die Gegensprechanlage. Der Besuch ist nicht angekündigt, Frau Mannichl hört nur den ihr völlig fremden Namen des Reporters. Keine weitere Nachfragen, keine Skepsis, keine Furcht. Wie selbstverständlich wird die Tür geöffnete.

    [Zitatende]

    Und das klingt dann doch ganz anders als die Psycho-Herz-Schmerz-Schmonzette, die die Zeitung mit den vier großen Buchstaben verbreitete.

  • ThePassenger:

    Rückblickend zeigt der Fall vorallem eines:
    Auch biedere Staatsdiener im Polizeidienst, die eigentlich wissen sollten was Fakt auf den Strassen ist, schrecken nicht davor zurück gegen Rechts zu hetzen wenn es sie sich oder ihre Familie bedroht sehen.

    Aber es gibt auch positives zu berichten: Wer hätte vor einem Jahr gedacht dass die Systempresse die wachsende Zahl linker Gewaltaten je thematisieren würde? Wer hätte gedacht, dass ein Sarrazin solche Äußerungen tätigt und diese nur leicht gerupft übersteht?

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