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Roman Herzog kritisiert erneut die EU

Roman Herzog formulierte gemeinsam mit Lüder Gerken 2007 schon einmal eine harsche Kritik gegenüber der EU. Gestern veröffentlichte er in der FAZ erneut eine EU-kritische Analyse: Die EU schade der Europa-Idee, weil ihr Zentralismus das Scheitern in sich berge. Die deutsche Bundesregierung müsse eine „Kultur des kategorischen Neins“ in EU-Verhandlungen entwickeln, wenn die EU nicht-grenzüberschreitende Probleme zentral regeln wolle. Derzeit liefe die Entwicklung völlig in die falsche Richtung. Konkret machen Herzog und Gerken dies u.a. an neuen Anti-Diskriminierungs-Vorschriften fest. Auch in der EU-Klimapolitik und der Verbraucherschutzpolitik gebe es Fehlentwicklungen.

Leider ist der gesamte Beitrag nur in Druckausgabe des FAZ-Wirtschaftsteils zu lesen.  Schade, dass eine solche Kritik von seriöser Seite immer erst erfolgt, wenn die Politiker a.D. sind.

8 Kommentare zu „Roman Herzog kritisiert erneut die EU“

  • Freidenker:

    Schade, dass eine solche Kritik von seriöser Seite immer erst erfolgt, wenn die Politiker a.D. sind.

    Hierzu ein schöner Beitrag :

    http://www.youtube.com/watch?v=S1lye4mC2H8

  • Blond:

    Kritik, wie die oben skizzierte, von „nicht-aD-Politikern“ fuehrt doch in D(umm)Land zur Zeit zu „ade-Politiker“-n –
    leider 🙁
    weil – Vernunft ist nicht mehr gefragt.

  • Canuck:

    „“D(umm)Land …..Vernunft ist nicht mehr gefragT““

    mmh, wenn es um Dummheit und Fehlen von Vernunft ginge, sollte man doch erwarten, dass sich gescheite Ideen und Führerschaft dagegen leicht durchsetzen könnten. Wo sind sie?

    Und nicht erst, wenn die Karre tief im Dreck und fast unmöglich noch zu retten ist.

    So welch andere Gründe können die Gesamtheit und Richtung des westlichen Verfalls (und ihr seit keine Ausnahme) erklären?
    Irgendwelche Zaubertricks, Verwünschungen von Klabauter-Männern oder bösen Feen?

    Ich weiß nicht wie ihr es seht, aber ist da nicht ’ne Menge „System“ und strategisches Vorgehen zu erkennen? Wobei die Eigenheiten verschiedener Staaten voll mit eingearbeitet erscheinen.

    Kann man vielleicht wirklich böse Absichten vermuten? Wünsche, die Welt so umgestalten, wie es mehr oder weniger versteckten (Eliten??) passt?
    Oder hab ich nur schlecht geschlafen und bin noch ohne meinen Frühstücks Kaffee…..

  • Saito:

    @Canuk

    Leider hast Du nicht nur schlecht geschlafen.Es ist schon so, daß die EU heute ein Vasall der USA ist, die hier Befehle erteilen können und notfalls die europäischen Staaten gegeneinander ausspielen. Während man uns vorgaukelt, die europäischen Staaten würden vereint stärker und mächtiger, liefert man in Wahrheit den USA alle gewünschten Daten über europäische Firmen und Bürger, läßt hier ungehindert Industriespionage zu und
    kuscht vor den Aufforderungen zu Wirtschaftsblockaden und Kriegsgefolgschaft im Interesse der Welthegemonie durch die USA. Als Anhängsel der USA wird Europa aber nicht stärker, sondern schwächer.
    Und das ist so gewollt.

    mit freundlichen Grüßen

  • virOblationis:

    Immerhin derselbe Politiker, der Kaisers Geburtstag, den 27. Januar, zum Auschwitz-Tag bestimmt hat.

  • Das Duo Herzog/Gerken veröffentlichte außer dem Artikel oben und den im Text verlinkten, 2008 ebenfalls einen EU-kritischen Beitrag, in dem Herzog und Gerken vor allem die Anmaßungen des EuGh aufspießten. Ebenfalls sehr lesenswert: Stoppt den Europäischen Gerichtshof [pdf-datei].

  • gast:

    Gläser in der Jf

    Kritik am Soziofeminismus der EU

    Roman Herzog war als Bundespräsident eine Enttäuschung. Er hat es immer verstanden, den Deutschen das Gefühl zu geben, jetzt ginge es richtig los. Aber dann ist gar nichts passiert.

    So war es bei seinem Amtsantritt, als er versprach, „unverkrampft“ zu sein. Aber er war genauso verkrampft wie sein Vorgänger und auch nicht besser als sein Nachfolger. Später hielt er seine Berliner Rede, in der er den Ruck forderte, der aber niemals kam. „Große Schnauze, nüscht dahinter“, würden Berliner sagen, aber das verbietet sich natürlich einem Bundespräsidenten gegenüber.


    Große Schnautze nüscht dahinter passt auf eine Menge Bundespräsis. Warum soll man das nicht sagen. Konservative sind viel zu etepetete. Deshalb nimmt sie auch keiner ernst.

    http://www.jungefreiheit.de/Single-News-Display.154+M53c2ea4040a.0.html

  • Anna Luehse:

    # virOblationis
    „…derselbe Politiker, der Kaisers Geburtstag, den 27. Januar, zum Auschwitz-Tag bestimmt hat.“

    Für mich bleibt der Tag Kaisers Geburtstag 🙂

    Auch derselbe Politiker, der eine sehr unrühmliche Rolle bei der BGH-Entscheidung zur Enteigung 1945-1949 gespielt hat.

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