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Krimineller Bodensatz

Hört man sich die Sprüche der Abschieben-ist-unmenschlich-Fraktion an, sind alle Asylanten – egal ob legal oder illegal- arme, schwache Verfolgte, die es, auf Steuerzahlers Kosten, zu beschützen gilt. Dass dem nicht so ist, zeigt erneut die gestrige Razzia in Viersen, Mönchengladbach, Geldern, Düsseldorf, Aachen und Krefeld.

 Eine marokkanische Schleuserbande hat nach neustem Ermittlungsstand in elf Fällen Marokkaner mit „Scheinehen“ in’s Land geholt. Drahtzieher des lukrativen Geschäfts ist ein 52-Jähriger mit unbekannter Staatsangehörigkeit – und natürlich auch bereits vorbestraft. Der Preis für die so Geschleusten: Zwischen 12 000 und 15 000 Euro pro Person.

Macht bei [nachgewiesenen] elf Fällen zwischen 132 000 und 165 000 Euro. Man darf davon ausgehen, dass der „Firmengewinn“ höher ist, aber selbst für die zugrundeliegende Berechnung von elf „Kunden“ ist das ein hübscher Gewinn. Einer, für den ein gesetzestreuer Bürger lange arbeiten muss, aber das nur am Rande. Der springende Punkt ist der: Dieser Preis ist für wirklich Arme gar nicht bezahlbar – was hier in’s Land geholt wird, ist der kriminelle Bodensatz.
Der geschilderte Fall ist auch  kein Einzelfall.  Ich verlinke einfach mal  einen Kurzabriss:

1997: Schleuserbanden immer aktiver. 11 % mehr Ausländer nach Deutschland gebracht.
1998: Kampf gegen Schleuserbanden. Der BGS hat im vergangenen Jahr 35 205 unerlaubt eingereiste Ausländer aufgegriffen. Das sind 30,27 Prozent mehr als im Vorjahr.
2002: Die skrupellosen Schleuserbanden
2003: Großeinsatz gegen Schleuserbanden in Niedersachsen. Mit einer Großrazzia haben Zoll und BGS in Niedersachsen eine türkische Schleuserbande ausgehoben
2009: Spezielle Einsatzgruppe „Bohemia“ jagt Schleuserbanden

Wie gesagt: Nur ein ganz kleiner Abriss. Wer selbst thematisch passende Links hat, bitte  im Kommentarbereich posten [maximal 3 pro Post sondet landet das Post in der Spam].

6 Kommentare zu „Krimineller Bodensatz“

  • gast:

    Ist von 2002. Europa gegen Schleuserbanden.

    Die Wahlerfolge der Rechtspopulisten in Europa tragen Früchte:Die Innenminister der 15 EU-Länder wollen entschlossener gegen die illegale Einwanderung vorgehen. Zum ersten Mal bemühen sich die Innenminister jetzt ernsthaft um eine gemeinsame EU-Politik. Die engere Zusammenarbeit der Grenzpolizeien ist sinnvoll, auch die Errichtung eines gemeinsamen europäischen Grenzpolizei-Korps würde Vorteile bringen. Problematischer ist der außenpolitische Teil der Vorschläge: Bundesinnenminister Otto Schily drängte seine EU-Kollegen dazu, Strafmaßnahmen gegen Drittstaaten zu verhängen, die sich weigern, die Aus- und Durchreise von Flüchtlingen nach Europa zu unterbinden.

    http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2002/0614/meinung/0110/index.html

  • Saito:

    Ganz zutreffend, wird an dem Auszug von 2002 klar, daß zwar geredet wird (um das Volk zu täuschen), aber keinerlei Handlungen erfolgen. War es nicht erst im vergangenen Jahr, daß so ein EU-Komissar Bartelot nach erleichterter Einwanderung rief? Und dies bei millionenfacher Arbeitslosigkeit inmitten einer großen Krise.
    Das sagt doch alles über die Wirklichkeit. Europa soll und wird gezielt verarmt und überfremdet, auf daß die Weltherrschaft der
    Hochfinanz aus den USA unangetastet bleibt.
    Man lese nur einmal den neuesten Spatz -Artikel, der sich mit der „Vorschau“ eines think tanks der USA auf die nächsten 100Jahre beschäftigt.
    http://www.spatzseite.com

    mit freundlichen Grüßen

  • Canuck:

    „“Das sagt doch alles über die Wirklichkeit. Europa soll und wird gezielt verarmt und überfremdet, auf daß die Weltherrschaft der
    Hochfinanz aus den USA unangetastet bleibt.““

    Hör , hör, aber selbst unter den Rechten, obwohl sie ernsthaft die Misere erkennen, verweigert man sich dieser Ansicht.
    Ich weiß nicht was diese suchen, vielleicht noch unerkannte Wesen die ein interplanetarisches Imperium aufbauen möchten…
    Aber es darf nicht wahr sein, was man klar erkennen kann wenn man nur will.
    So wird nie eine Solidarität erreichbar sein.

  • Karl Eduard:

    Nun, das ist einfach eines der vielen Defizite, die unsere demokratischen Parteien immer beklagen.

    Wir haben ein Kriminellendefizit, einheimische Deutsche kommen mit Stehlen, Rauben, Morden, Vergewaltigen, einfach nicht nach, der Bedarf in der Bevölkerung ist aber groß, sagen unsere Politiker, so muß Deutschland verstärkt ausländische Kriminelle importieren. Ist doch logisch.

  • Antifo:

    OT: Gasgerd und Schleuser-Fischer haben Rückgabe der Berlinka versemmelt

    Im Dezember 2000 schlug Polen der Bundesregierung vor, die „Berlinka“ genannte Sammlung im Austausch für polnische Kunstwerke zurückzugeben, die während der Besatzung Polens im Zweiten Weltkrieg geraubt worden waren. Daß dieser Austausch nicht zustande kam, führt der damalige Deutschlandbeauftragte Wladyslaw Bartoszewski darauf zurück, daß Gerhard Schröder diesen Vorschlag „nicht begriffen“ hatte:

    http://www.borkenerzeitung.de/aktuelles/kultur/nachrichten/1253377_Bartoszewski_Polen_wollte_Berlinka_zurueckgeben.html

    Laut Bartoszewski würde sich der polnische Ministerpräsident Tusk heute gegen einen Austausch polnischer Kulturgüter gegen die Berlinka aussprechen.

    Dieser Tusk bekommt den Karlspreis 2010, weil er sich für „Freiheit, Demokratie und Menschenrechte“ eingesetzt hat:

    http://www.welt.de/die-welt/politik/article5878104/Karlspreis-fuer-polnischen-Premier-Donald-Tusk.html

    Noch Fragen?

  • Antifo:

    OT: Beutekunst: Polen wollte Berlinka zurückgeben
    http://wp.me/pzNay-3J

    Dummerweise kam das aber nicht zustande, weil Gerhard Schröder und Joseph Fischer es “nicht begriffen” hatten.

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