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Naturschutz – Heimatschutz

Der 1840 geborene Ernst Rudorff wuchs in einer Großstadt auf, in Berlin. Vielleicht hat er gerade darum die natürliche Umwelt so zu schätzen gewußt. Von 1869 leitete der mit Clara Schumann auf vertrautem Fuß stehende Musiker Rudorff die Klavierklassen an der Königlichen Hochschule für Musik in Berlin. 1910 begab er sich in den Ruhestand, und da sein Sohn 1916 starb, war er anscheinend gebrochen und überlebte dasselbe Jahr nicht.

Neben der Musik hat sich Ernst Rudorff leidenschaftlich für die natürliche Umwelt eingesetzt. Gerade im Zeitalter der Industrialisierung wurde diese bedroht, was die Entwurzelung der Menschen beförderte. Rudorff erkannte, daß der Nationalismus kein Gegenmittel dazu ist, sondern zu einer Nivellierung innerhalb einer Landes führt, die gerade keine Rücksicht auf die jeweilige landschaftliche Gebundenheit nimmt.

Über seine Zeit hinausschauend ahnte Rudorff bereits die Globalisierung vorweg. Ihm war bewußt, wie gleich die elektrisch beleuchteten Mietskasernen in den Großstädten der Industrienationen einander sind. Rudorff erkannte, daß die Entwicklung der Zeit über den Nationalismus hinweg auf einen Fall der Landesgrenzen aus ökonomischen Gründen abzielte. Um das Seine dagegen zu tun, setzte er sich für den Erhalt der Kulturlandschaft Lauensteins ein, wo er sich zur Ruhe setzte. Seine Tochter Elisabeth setzte sein Werk fort.

Ernst Rudorff prägte den Begriff Naturschutz. Dieser war für ihn zugleich Heimatschutz. – Den vor dreißig Jahren gegründeten Grünen hingegen, die gegenwärtig als politische Vertreter der Ökologie ersten Ranges gelten, ist das Kunststück gelungen, von Naturschutz ohne Bezug zur Heimat zu reden.  Wer von denen hat wohl schon einmal im kalten März den Huflattich vor seiner eigenen Haustür blühen sehen und sich daran erfreut? – Die von der Grünen-Ideologie indoktrinierten Schulkinder wissen das vermeintliche Schicksal des Eisbären auf schmelzender Scholle zu betrauern, aber wissen sie auch nur, was für Bäume das sind, denen sie auf ihrem Schulweg begegnen, welche Vögel über ihnen im Frühjahr singen?

3 Kommentare zu „Naturschutz – Heimatschutz“

  • Naturschutz ist Heimatschutz, Heimatschutz ist auch Schutz der Kultur und Tradition eines Volkes. Die sich heute Naturschützer nennen, zerstören dagegen die Heimat.

  • aloha:

    Leider wurde die politisch organisierte Umweltschutzbewegung schon frühzeitig durch Kommunisten und Sozialisten vereinnahmt. Es gibt aber genug realitätsfremde Akademiker (ich kenne einige), die immer noch glauben, die Grünen stünden für Heimatschutz. Die antideutschen Rassisten wie Joschka Fischer, Claudia Roth und Cem Özdemir im Bundesvorstand werden zur Gewissensberuhigung einfach ignoriert. Bei der nächsten Wahl wird wieder über die korrupte Regierung und die Parteiendiktatur geschimpft, um dann fortschrittlich und intelligent die Grünen zu wählen. Leider ist Intelligenz nicht identisch mit gesundem Menschenverstand.

  • Freidenker:

    Die Grünen haben die Ökologie in die Politik getragen, dies war aber auch der einzige positive Aspekt dieser Partei, der Rest ist Moppelkotze.
    Und selbst die ehemals reine Ökologie ist heute über CO2 Abgaben, und anderen unsinnigen Subventionen vom üblichen Parteienfilz nicht mehr zu unterscheiden.

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