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PR für den Krieg in Afghanistan

Nachdem die niederländische Regierungskoalition im Februar am Streit über den Afghanistan-Einsatz zerbrach, schrillten in den USA die Alarmglocken: Keinesfalls sollte etwas derartiges in Deutschland und Frankreich passieren – den Staaten, die das dritt- und viertgrößte Kontingent an Isaf-Soldaten stellen. Also machte sich die sogenannte CIA Red Cell, für unkonventionelle Lösungsansätze zuständig, daran, ein PR-Konzept für den Afghanistan-Einsatz zu entwerfen, das auf die Bevölkerung der alliierten Staaten zielt.

Die Sympathie für afghanische Frauen steht demnach im Zentrum des Frankreich-Dossiers. Im Fall Deutschland sei die Angst vor den Konsequenzen einer Niederlage zentral: Drogen, mehr Flüchtlinge, Terrorismus. Auch Deutschlands Ansehen in der Nato sei ein Faktor. Gesetzt werden solle laut der Strategie auf direkte Aufrufe von US-Präsident Barack Obama und von Afghaninnen – letztere besonders dann, wenn es darum gehe, europäische Frauen von der Sinnhaftigkeit des Einsatzes zu überzeugen.

Wikileaks veröffentlichte Dokument

Das Dokument gilt als „classified“, also geheim. Doch über die Plattform WikiLeaks, die kürzlich berühmt wurde, weil sie ein Video der US-Armee von einem Hubschrauber-Angriff auf Zivilisten in Bagdad ins Internet stellte, fand das sechsseitige Dokument seinen Weg ins Netz. An der Echtheit besteht laut Experten kein Zweifel.

(Quelle)

4 Kommentare zu „PR für den Krieg in Afghanistan“

  • Freidenker:

    Ich fasse die „Kriegsgründe“ bisher mal zusammen, ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

    1. Osama Bin Laden fangen (der böse böse Bub).
    2. Terrorlager zerstören (die mit den Boing Flugsimulatoren).
    3. Pakistan stützen (wie das auch immer gehen soll?).
    4. Den unterdrückten Frauen helfen. („Emma“ Abo für alle).
    5. Brunnen, Brücken, Schulen, und was sonnst noch so in der BRD
    marode ist, wenigstens in Afgahnistan aufbauen.
    6. Unseren „Verbündeten“ helfen (die Armen).
    7. Drogenanbau unterbinden (ich lach mich tot).
    8. Den Flüchtlingsstrom in die BRD verhindern (Ursache-Wirkung?)
    9. „Wir“ dürfen unser Gesicht nicht verlieren. (welches ?)
    10. Freiheit und Demokratie (das Amerikanische Modell) bringen.
    11. Deutschlands Demokratie verteidigen (auch das Ami-Modell).
    12. Terrorismus in der BRD verhindern (bin schon tot, sonnst würd ich nochmal lachen).
    13. „Nainelewen“ (stand früher mal für einen Porsche).
    14. Die Soldaten dürfen nicht umsonnst gestorben sein (bei derartigem Zynismus könnt ich k….n).


    Je nachdem was die politische Tageslage gerade erfordert, kann das Merkel zwischen diesen und im Wochentakt neu dazukommenden Kriegsgründen wählen.

  • Freidenker:

    15. Uneingeschränkte Solidarität (Solidarität kommt immer gut).
    16. Taliban bekämpfen (ohne Feind gehts halt nicht).

    Irgendwann kommt auch noch irgendwas mit Umweltschutz dazu,
    z.B. durch die Bundeswehr kommen die Afgahnen mit Mülltrennung in Kontakt, den PR-Heinis traue ich das alles zu.

  • Freidenker:

    Sollten den Hauptkriegstreibern USA/GB nach dem Abzug der BRD-Versallentruppe da unten Millitärpersonal fehlen, in der BRD haben sie noch 80.000 Soldaten rumsitzen, die sind nun schon seit über 50 Jahren mit „Freiheit und Demokratiebringen“ beschäftigt.
    Wenn die BRD nach 50 Jahren noch keinen zufriedenstellenden Level an „Freiheit und Demokratie “ erreicht hat, der einen Abzug zuliese, wie lange brauchen dann die „Weltbeglücker“ wohl noch in Afgahnistan ???

  • […] jüngsten Enthüllungen betrafen einmal das CIA-Memorandum über Red Cell [25.08.2010],  ein Video der US-Armee von einem Hubschrauber-Angriff auf Zivilisten in Bagdad und […]

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