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Jagdgesellschaft

Das edle Wild ist erlegt, das Halali geblasen. So scheint es zumndest; Rom hat noch nicht gesprochen. Die Medien stört’s kaum. Für sie ist der Fall praktisch abgeschlossen. Die „tagesschau“ setzt bereits auf einen Neuanfang.Gemäß „focus“ atmet die Kirche auf, und . „bild“ phantasiert über lebenslängliche Klosterhaft. – Wie wird Rom tatsächlich entscheiden? Man weiß es nicht, doch scheint es mir schwierig, jemanden gegen seinen Willen im Amt zu halten.

Ist die Jagd also wirklich beendet? Können die kirchlichen Jagdhelfer aus Räten und ZdK samt bischöflichen Mitbrüdern nun getrost vom Waidwerk lassen, um sich dem Alltag wieder zu widmen?

Nach dem, was ich höre und lese, scheint mir, die Jagd pausiere z.Z. noch nicht einmal. Doch irgendwann wird sie wirklich enden. Für geraume Zeit zumindest. Bis dann wieder das Hifthorn zur nächsten Treibjagd bläst. Und wer weiß, ob nicht die Jagdgehilfen von heute dann selbst die Gejagten sein werden.

11 Kommentare zu „Jagdgesellschaft“

  • Wahnfried:

    Natürlich. Die Linkspresse hatte doch einen fantastischen Erfolg mit ihrer Hetzkampagne, die auf irgendwelchen anonymen und überhaupt nicht nachweisbaren Erklärungen fußt. Wieso sollten sie bei Mixa aufhören? Meissner, Müller usw. sind doch auch noch im Amt. Die hören erst auf, wenn aus der RKK so eine zweite EKD geworden ist, wo dann der volltrunkene Erzbischof nachts um zwei mit seiner Mätresse durch die Nacht rast und dafür auch noch ob seiner Menschlichkeit gefeiert wird…

  • @Wahnfried, VirOblationis

    Die Presse in der BRD soll die über 2000 Jahre alte Römisch-katholische Kirche in die Knie zwingen? Jetzt muss ich lachen. Erstens ist die Presse in der BRD sowieso im freien Fall, zweitens ist die BRD nur ein winziger Fleck unter den weltweit 2.2 Milliarden Christen und drittens ist das weder der erste, geschweige denn der stärkste Angriff auf Petrus Felsen. Auch die Nationalsozialisten mit ihrer Kirchenhetze schafften es nicht, auch nur den Lack Roms anzukratzen. Und die hatten noch ganz andere Mittel, als nur ein paar geifernde Mietschreiber in Presseerzeugnissen [ wenn auch manche Artikel in Welt und TAZ nahe an Stürmerniveau heranreichen].

    Nein, das Problem sind nicht die paar durchgeknallten Pressefuzzis, die in Zeitungen mit ständig sinkenden Absatzzahlen ihre Artikel gegen Bischof Mixa absetzen – das Problem sind die butterweichen Bischöfe in D.selbst. Evt. schafft die Jagdgesellschaft es, Bischof Mixa wegen der Ohrfeigen komplett wegzumobben – dann haben sie eben ihre Rache für den Rücktritt der alkoholbegeisterten Käßmann. Und? Die Römisch-Katholische Kirche wird das kaum touchieren. Ihre wirklichen Feinde sitzen nicht in irgendwelchen ausgedünnten Pressestuben der BRD, ihre wirklichen Feinde sitzen in ihr selbst. Die gilt es zu bekämpfen.

    Aber mal was anderes: Ich las gerade kürzlich, dass die Grüne Vollmer bereits 1999 über die Kindesmissbräuche in der links“liberalen“ Odenwaldschule informiert wurde und Vollmer einfach nicht reagierte. Weiß darüber jemand etwas genaueres?

  • AlbrechtD:

    Die Systemmedien heulen und freuen sich über einen „Tagessieg“.
    Nun ja – die kath. Kirche denkt eben nicht von einem Tag zum nächsten – sie denkt in Jahrhunderten. Und das ist ihre Stärke.
    Ich bin zwar ein Altgläubiger – ein Heide (nein, kein Neo-Paganist!) – aber gerade ich begrüße es, daß die kath. Kirche in ihrer Gesamtheit eben anders denkt als die Meute der Nihilisten. Und das tun wir Heiden auch – wir denken in sehr langen Zeitabschnitten – deshalb gibt es uns noch immer. Unser Glück und unsere Stärke ist es, daß es in unseren Reihen eben keine solchen inneren Feinde gibt.
    Noch ein Satz zu inneren Feinden:
    „Wen die Götter vernichten wollen, den schlagen sie mit Blindheit“.
    Die inneren Feinde der kath. Kirche sind seit längerer Zeit blind…

  • Friedrich:

    Bischof Mixa war durchaus willens, sich bei den Opfern zu melden- nur kennt er deren Namen nicht, weil die ja von der SZ unter allerlei Vorspiegelungen unter Verschluß gehalten werden- auch sicherlich weil die angeblich eidesstattlichen Versicherungen schon mehrfach korrigiert wurden- immer dann wenn die Diözese Tatsachen nannte, die die Anschuldigungen unglaubwürdig scheinen ließ.Und es ist bekannt , daß SZ und Spiegel mindestens einen Reporter dort im süddeutschen Raum haben, der auf Teufel komm raus, versucht irgendetwas Negatives zu finden- ob nun gegen Bischof Mixa, die Kirche oder den Hl. Vater. da fließen dann auch Gelder. Das ist die Basis der „Enthüllungen“ – daß die grünen Heuchler und Doppelmoralisten sind ( siehe ihr steinewerfender, polizistenprügelnder Ex-Außenminister) spielt auch eine Rolle. Leider war die Medienarbeit der Diözese eine Katastrophe- Ich bin gegen einen Rücktritt des Bischofs- u.a. weil der das Jagdfieber der blutrünstigen Medienmeute nur noch anheizen würde.

  • Obrigkeit:

    OT: Bürger in Wut fordern Strafverschärfung bei Gewalt gegen Polizeibeamte.
    Den neuen Redebeitrag von Jan Timke (BIW)findet ihr u.a. hier:
    http://blaulicht-blog.de/?p=1561

  • Die Vorwürfe lauteten auf Homosexualität unter Klosterbrüdern und, worin noch mehr polemischer Sprengstoff steckte, auf den Missbrauch von Abhängigen, von Pflegezöglingen und Insassen kirchlicher Heime. In der Deutschlandhalle wütete Goebbels jetzt vor der ganzen Nation gegen die „Schweinereien“ und die „herdenmäßige Unzucht“, die im Klerus um sich gegriffen habe. Natürlich log er, übertrieb maßlos bei den Zahlen („Tausende und aber Tausende Fälle“) und schwieg sich aus über die teils höchst manipulativen Ermittlungsmethoden, wobei etwa Pfleglinge mit Schokolade und Zigaretten zur Bezichtigung des Personals überredet worden waren.

    Doch davon einmal abgesehen, interessant ist etwas anderes – nämlich wie vertraut und modern die Angriffe auf die Priesterperversion doch wirken, wenn man die zeittypische Rhetorik, das Gerede von Staatswohl und Volksgesundheit, einmal beiseite schiebt. Kirchenkritik 1937 und Kirchenkritik 2002 sind sich im Grunde sehr ähnlich. Wenn heute die zölibatäre Entsagungsmoral eines Männerbundes umstandslos als Ursache der Missbrauchsproblematik angesehen wird, so war das auch der Standpunkt des Völkischen Beobachters, der erklärte, die Sexualdelikte seien „die naturnotwendigen Folgen eines widernatürlichen Systems“

    Zeitartikel von 2002 über das Wüten der Nationalsozialisten gegen Kirche, Papst und Zölibat.

    Ist übrigens auch eine Lieblingsausrede verheirateter Vergewaltiger und Kinderschänder: Er hat nicht fremde Frauen vergewaltigt oder seine Kinder begrapscht und penetriert, weil er ein perverses Schwein ist. Nein nein: Die Ehefrau ist schuld, weil sie sich ihm verweigert hat – Zwangszölibat sozusagen.

    Dass Pressefuzzis sich nicht schämen, solche Rechtfertigungen von Vergewaltigern und Kinderschändern modifiziert gegen das kirchliche Zölibat aufzufahren, sagt einiges über die Verkommenheit in BRD-Schreibstuben aus.

  • @ Kassandra

    Ah, danke.

    Wie die Vollmer wohl reagiert hätte, hätte der Lehrer nicht über Missbrauchsvorwürfe gegen Gerold Becker berichtet, sondern eine „Nazi“-Affinität Beckers angemahnt? Ob sie dann auch noch durch einen Mitarbeiter hätte zurückschreiben lassen, sie könne das „aus der Ferne“ nicht beurteilen und weiter den Mantel des Schweigens darüber gelegt?

    Wie ich diese grün-linke Heuchelbande verabscheue.

  • Friedrich:

    Mixa hat vor 25 jahren Backpfeiffen verteilt. Das ist der Skandal über den ihr euch gefälligst aufzuregen habt. Wer stört sich da an so Kleinigkeiten wie Analverkehr mit 11-jährigen Ex-Odenwaldschülern?

    Anbaggern auf der Klassenfahrt, wecken mit „Eier-Bazi“ und Analverkehr mit Elfjährigen: Auf einer Podiumsdiskussion offenbarten prominente, ehemalige Schüler der Odenwaldschule schockierende Details aus dem Alltag des reformpädagogischen Internats. Wir dokumentieren in Auszügen.

    http://www.welt.de/debatte/article7289927/Eier-Bazi-im-Odenwald.html?page=3#article_readcomments

    Habt ihr immer noch nicht begriffen: Es ist nicht wichtig was jemand tut, sondern nur wer es tut!

  • Der Klaus:

    Der neuste Artikel zur Anti-Katholischen Hexenjagd. Der wohl bisher tiefste Tiefpunkt. Man beachte auch die hinterlistige unterstellung in den letzten drei Sätzen.

    „Malta hat als einziges europäisches Land ein ebenso niedriges Schutzalter wie der Vatikan. Spanien hatte noch bis vor sieben Jahren die gleiche Regelung, mittlerweile wurde die Altersgrenze auf 13 Jahre erhöht. Kein Land in Europa ist so stark katholisch geprägt wie Malta und Spanien – und der Vatikan.“

    Der Leser hat gefälligst zu denken, Katholiken ficken Kinder. Und keiner sonst. Denkt er das nicht, ist er Rechtsradikal. Ach ja, schön auch wie da wieder hastig der Kommentarbereich geschlossen wird. Hat da etwa eine Meinung gehabt ohne den obersten Pressesowjet zu fragen????

    http://www.welt.de/politik/deutschland/article7319676/Vatikan-erlaubt-Sex-mit-Kindern-ab-zwoelf-Jahren.html#reqRSS

  • Ja, der kleine Satz im Weltonline-Artikel

    Als der Vatikan sich 1929 in seiner heutigen Form gründete, übernahm er das italienische Strafgesetzbuch mit dieser Regelung. Es ist bis heute das weltliche Recht für vatikanische Staatsangehörige

    geht bei so einer Überschrift natürlich glatt unter.

    Im Staat Vatikanstadt leben 557 Staatsbürger (Stichtag 31. Dezember 2005). Dabei handelt es sich um 58 Kardinäle, 293 Kleriker (Mitglieder von päpstlichen Einrichtungen), 62 weitere Kleriker, 110 Mitglieder der Schweizergarde und 43 Laien.

    Es versteht sich von selbst, dass dieses weltliche Gesetz deshalb übenommen worden war, weil der Vatikan die Trennung von Kirche und Staat – wozu auch die Gesetzgebung gehört – akzeptieren musste.

    Und natürlich gilt sie nur für die weltlichen Angehörigen des Vatikanstaats oder deren nahen Verwandten zu einem vatikanischen Staatsangehörigen, sofern man mit diesem gemeinsam auf dem Staatsterritorium lebt. Nicht bekannt ist auch, ob die einschlägigen Strafartikel im Vatikan mit seinen knapp 1.000 Einwohnern überhaupt schon einmal angewendet wurden.

    Aber was solls: Hier geht es um blanke Kirchenhetze, außerdem braucht Weltonline sein Klickvieh um Einnahmen zu generieren. Und das beides bei so einem Artikel gewährleistet ist, ermöglichen die Kommentatoren pawlowisch zuverlässig und brav. Mehr als Überschriften lesen sie sowieso nicht.

    So sind die Menschen in der BRD halt.

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