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Sage noch einer, Gewalt helfe nicht

Sie hilft sogar exzellent, die eigenen Wünsche und Interessen durchzusetzen.  Genaugenommen reicht bereits die simple Gewaltandrohung, wie ein neuer Fall aus den USA zeigt. Radikale Islamisten erreichten damit zuverlässig, dass zwei, ihnen missliebige, Folgen von „South Park“ nicht mehr ausgestrahlt werden. Um das zu erreichen, drohte der Autor Abu Tallah Al Amrikee den „Sout Park“- Schöpfern mit Ermordung.

„Wir müssen Matt und Trey warnen, dass das, was sie machen, dumm ist und sie wahrscheinlich enden werden wie Theo van Gogh“ , hatte er geschrieben und – um seinen Wünschen noch mehr Nachdruck zu verleihen – zusätzlich die Büroadresse von Parker und Stone und die ihres Senders „Comedy Central“ angegeben. MTV, das hinter dem Programm von „Comedy Central“ steht, reagierte prompt. „MTV Networks hat sich entschlossen, die South-Park-Episoden 200 und 201 nicht auszustrahlen“, hieß es auf Anfrage der FAZ.

 Sollte Ihnen also wieder mal irgend jemand mit der Satzhülse von der „Gewalt, die nicht hilft“ kommen, können Sie anhand des konkreten Falls South Park zeigen, dass seine Aussage in dieser Absolutheit nicht stimmt.

7 Kommentare zu „Sage noch einer, Gewalt helfe nicht“

  • virOblationis:

    Der umgekehrte Fall gilt ebenso.
    Wo keine Gewalt angedroht wird, wird Blasphemie geduldet:
    http://www.kath.net/detail.php?id=26478

  • Freidenker:

    Über die gesamte Sendezeit der geplanten Folge sollte folgender Text eingblendet werden:

    Hier sollte jetzt eigentlich die Folge 200 von „South Park“ gesendet werden, wegen einer Morddrohung islamischer Fundamentalisten
    haben wir aber mit Rücksicht auf die Gesundheit der Produzenten davon abgesehen.

  • @ virOblationis

    Dann ist die logische Schlussfolgerung doch für jeden halbwegs intelligenten Menschen eindeutig.

  • @ Freidenker

    mit Rücksicht auf die Gesundheit der Produzenten

    Das ist eine Ausrede des Senders, denn die Produzenten waren ja durchaus bereit, das Risiko einzugehen und protestierten energisch gegen die Zensur.

    Hier geht es m.E. nicht um Schutz – hier geht es um eingenässte Unterhosen.

  • Freidenker:

    @ Judith

    Mir ging es in erster Linie darum das durch eine derartige Einblendung den Menschen vor der Glotze klar wird das es
    Kräfte gibt die mit Gewalt Einfluss nehmen wollen,
    und dies in diesem Fall auch tun.
    Die Neugierde auf Folge 200 und 201 würde ins Grenzenlose steigen,
    die Islamisten würden ein Eigentor schießen, alleine der Medienrummel um die 40minütige Einblendung, so etwas gab es meines Wissens noch nie.
    Beim einem erzwungen Verzicht auf die tägliche Beruhigungscomedy
    versteht der Durchnittsami keinen Spass.

  • ThePassenger:

    Southpark ist mit Sicherheit keine Beruhigungscomedy. Mir war die Serie über viele Jahre hinweg suspekt, lief sie doch auf einschlägig Verdummungssender wie MTV, Viva, etc. Irgendwann bekam ich einen politisch unkorrekten Tip für eine der Folgen… nun stehen sämtliche Staffeln in meinem DVD-Regal. Es ist eine der Sendungen die vordergründig auf platte Witzchen & Tabubrüche setzt, es steckt aber doch immer eine zumeist politisch extrem unkorrekte Nachricht dahinter. Unvegresslich z.B. die Folge, in der Santa Claus über dem Irak abgeschossen wird und in Kriegsgefangenschaft gerät, worauf Jesus zusammen und die Soutpark-Jungs dort unten mal richtig aufräumen um Santa zu befreien und das Weihnachtsfest zu retten… eine Mischung aus Rambo & Blackhawk Down mit einer eindeutigen Botschaft.

    Es gibt noch eine ganze Reihe weiterer Folgen in denen eine Gesellschaft die Dinge wie Pädophilie, Gutmenschentum, C-Promis, radikale Tierschützer etc. pp. zulässt und duldet, bitterböse den Spiegel vors Gesicht gehalten bekommt.

    Die Macher der Serie waren sich sicherlich über die Reaktionen im Klaren, war es doch nicht das erste Mal das man sich mit den Rechtgläubigen Ärger einhandelte. Mohammed war ja in der 200’er Folge bereits mit Absicht in ein Bärenkostüm gesteckt worden, damit sein Antlitz nicht sichbar ist.

    Die Reaktion auf das Einkicken des Senders liess auch nicht lange auf sich warten:

    Nach den jüngsten Morddrohungen reagierten Trey Parker und Matt Stone auf ihre Weise: Sie zeigten Mohammed natürlich noch einmal, piepten allerdings jedes Mal, wenn er etwas sagte und überlegten sein Anlitz mit einem großen, weißen Balken auf dem in großen Lettern „zensiert“ steht

    http://www.welt.de/fernsehen/article7285306/Islamisten-drohen-South-Park-Erfindern.html

    Das ist so eine der Messages hinter den platten Witzchen, mittlerweile dürfte nun auch dem letzten MTV- & Viva-Zuschauer klar geworden sein was es mit den Rechtgläubigen so auf sich hat.

  • friedrich:

    Diese Episode zeigt nicht nur, wie erschreckend wirkmächtig die Gewaltandrohung von islamischer Seite inzwischen ist, sie zeigt auch die große Schwäche sowohl der Liberalen als auch der „Libertären“: wenn es hart auf hart kommt, würden diese Leute (mit wenigen imponierenden Ausnahmen) trotz ihrer notorischen Großmäuligkeit niemals für ihre Überzeugungen Nachteile in Kauf nehmen, geschweige denn ihr Leben riskieren. Das wäre in Ordnung, wenn die liberale Agenda nicht gleichzeitig ständig von den anderen verlangen würde, quasi „die Waffen nieder“ zu legen. Dagegen reicht ein bloßer Wink mit der Pistole von der Feindesseite, und sie sind auf der Stelle zu Kompromissen und zum Rückweichen bereit. Von diesem Geist ist heute fast der ganze Westen infiziert. Wer das Schwert niederlegt, wird sich früher oder später dem unterwerfen müssen, der es aufhebt.

    http://www.sezession.de

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