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Menetekel

Am 5. Juli 1962 erlangte das 132 Jahre lang von Frankreich besetzte Algerien seine Unabhängigkeit zurück. Doch während der Zeit der Zugehörigkeit zu Frankreich hatten sich zahlreiche Europäer dort niedergelassen, vor allem natürlich Franzosen. Sie bildeten in einer Stadt sogar eine Mehrheit, in Oran. Und eben dort drangen bereits am Morgen des für die algerische Unabhängigkeit festgesetzten Sonntages Bewohner des arabischen Viertels in das der Europäer ein, deren Sicherheit von der künftigen algerischen Regierung garantiert worden war.

Angeblich wollten die arabischen Algerier nur friedlich im Europäerviertel demonstrieren, zumeist unter Waffen. Doch dann war um 11 Uhr vom Place des Armes ein Schuß zu hören, und auf dieses Signal hin begann ein Massaker. Etwa 3000 Europäer wurden – oft unter Folterungen – umgebracht oder verschwanden auf Nimmerwiedersehen.

Algerische Streitkräfte griffen nicht ein – aber auch die französchischen nicht! 18.000 Soldaten erhielten aus Paris von General De Gaulle die Weisung, sich nicht zu rühren. Es war die französische Gendarmerie, die dem grausamen Geschehen nachmittags um 17 Uhr endlich ein Ende bereitete. De Gaulles Befehl aber bildete ein Menetekel für das Verhalten einer nachfolgenden Generation von Politikern, denen das eigne Volk nicht viel bedeutet, wenn es um „höhere“ Fragen geht; damals die Entlassung von Kolonien, heute der Multikulturalismus o.ä.

3 Kommentare zu „Menetekel“

  • Freidenker:

    Oran kann man auch als das scheitern einer multikulturellen Gesellschaft sehen.
    Erst als die Einheimischen in der Minderzahl waren erkannten sie das es so nicht weiter gehen kann, und erhoben sie sich…

    Wie immer, alles eine Frage des Standpunktes.

  • Saito:

    Multikulti kann einige  Zeit  ganz gut funktionieren, bis es dann doch zum Ausbruch von Haß und Gewalt kommt. Man denke da nur an den Zerfall von Jugoslawien oder der Sowjetunion, als vermeintliche „Brudervölker“  begannen, über einander herzufallen und längst begraben geglaubter Haß wieder aufbrach.
     
    mit freundlichen Grüßen

  • Meyer:

    Multikulturalismus ist in der Geschichte überall und zu allen Zeiten gescheitert, weil es etwas dieses Namens überhaupt nicht gibt.

    EINE Nation ist begrifflich Träger DER Kultur. Mehrere Kulturen bedeuten automatisch MEHRERE Nationen; hier: auf engstem Raum!
    Jede Nation wird auf Dauer immer Versuchen sich selbst zu bestimmen und sich selbst zu behaupten. Dabei wird die schwache Nation verdrängt und die starke nimmt ihren Platz ein. So bereits hunderttausendemal geschehen seit es Menschen gibt.

    Will man EINE Nation, bedeutet dies automatisch, daß sich EINE Kultur durchsetzen muß oder alternativ eine NEUE Kultur entsteht. Damit entstünde dann aber auch eine NEUE Nation. (Beispiel: Mittel-Germanentum + römischer Einfluß + Christentum = die deutsche Kultur, daraus entstanden die Deutsche Nation.)

    Und wo ist das in der Neuzeit geglückt? – Noch nirgendwo!

    Und das bedeutet? – Das kann sich jeder selbst ausmalen: Viele Grüße an Bosnien, an den Libanon, Südafrika, Westafrika, Ruanda, Burundi, Zaire, an den Kaukasus, an alle Metropolen dieser Welt, vornehmlich in der dritten Welt.

    So wird unsere Zukunft aussehen. Wer sich durchsetzen wird? Das intelligente aber mental schwache und verweichlichte deutsche Volk oder eine angriffslustige Erobererkultur, genannt „Islam“? – Das steht noch in den Sternen.
    Oder: Weder noch? – Vielleicht die schlimmste Version: Ein ewiger Dreißigjähriger Krieg a la Afghanistan oder Afrika?

    Sicher ist: In Europa, besonders in Mitteleuropa, wird kaum ein Stein auf dem anderen bleiben. Der Staat als Schraubdeckel auf dem Schnellkochtopf mit Bezeichnung „melting pot“ fällt wegen zunehmender Zahlungsunfähigkeit und Personalnot aus.

    Übrig bleibt einem nur: PARA BELLUM!

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