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Kirchenschändungen, die neusten

Unbekannte Täter haben die Christusfigur in der Kapelle am Prozessionsweg in Rulle [Diözese Osnabrück] erneut geschändet – der Kopf wurde abgesägt und mitgenommen, der linke Arm beschädigt. Erneut deshalb, weil die Christusfigur bereits im Dezember Opfer christenfeindlicher Attacken war.

Ähnlich in Melle: Am Donnerstag in der kath. St.-Matthäus-Kirche wurden mehrere Sakralfiguren massiv beschädigt. Auffällig: Die Täter trennten von den Heiligenfiguren ausschließlich segnende Hände und Arme ab:

So hatten die Täter im Bereich der neuen Kirche insgesamt 14 Kreuzwegstationen, die an der Wand befestigt waren, abgehängt und teilweise beschädigt.

„Kurz darauf stellten wir fest, dass dem Weltenrichter – einer Skulptur von Ludwig Nolde aus dem Jahr 1933 – die rechte Hand fehlte“, so Gieseking. Zudem habe die linke Hand Beschädigungen aufgewiesen. Auch an weiteren Figuren und Skulpturen sind Schäden entdeckt worden. „Massiv ging der Unbekannte an der Abdeckung des Taufsteins zu Werke“, erläuterte Pastor Wehrmeyer. So haben die Unbekannten den rechten Arm der Johannes-der-Täufer-Figur abgetrennt und die daneben befindliche Jesus-Skulptur komplett entwendet.

Hat man bei Fällen von Kirchenschändungen bisher als Tatmotiv mantrahaft „Jugendliche Langeweile “  angegeben, bringt man nun eine Eklärung in’s Spiel, die auch in der Türkei gerne genommen wird: Einzeltäter, geistig verwirrt.

Im April  wurde in Frechen eine Jesusfigur geköpft und der neuste Fall kommt aus Dürbheim – er ist von Mai 2010. Unbekannte Täter schändeten die katholische Peter&Paul-Kirche. Von der Prozessionsfahne und dem Vortragskreuz, dem Altarkreuz, den Gesangbüchern, dem Tabernakel und der Orgel – nichts blieb verschont.  Der Artikel erscheint, wie bei Fällen von Kirchenschändungen in Deutschland meist üblich, als  kleiner 8-Zeiler im Regionalblatt SZ-ON

August 2010: In Hardterbroich wurde eine Marienfigur samt Jesuskind geköpft, in Venn die komplette Kreuzigungsgruppe kaputt geschlagen, und in Wickrath verschwanden Grabkreuze und Gräber wurden geschände – und das alles innerhalb weniger Tage.

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