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Tektonische Kräfte

Tief unterhalb der Oberfläche, auf der sich die Säue tummeln und das Dorf errichtet wurde, durch das sie von den Medien immer wieder getrieben werden, scheinen sich Veränderungen zu ereignen, von denen wohl recht wenige etwas wahrnehmen, geschweige denn sagen könnten, was für zukünftige Ereignisse daraus hervorgehen werden.

Wie entartet die gesellschaftlichen Verhältnisse mittlerweile sind, zeigt sich exemplarisch an der ständig steigenden Anzahl psychischer Erkrankungen. Bereits 2008 hielten sich 10% der stationär behandelten Patienten wegen solcher Leiden im Krankenhaus auf, und ihre Behandlungstage insgesamt nahmen eine Spitzenposition ein. – Vor allem der verbreitete Alkoholismus zieht verheerende Wirkungen nach sich. Viele Menschen ertragen die gesellschaftliche Realität offenbar nur noch angetrunken – man erinnere sich in diesem Zusammenhang an die DDR – oder geraten gar in staatlich geförderte Festivals zur Verherrlichung einer Unkultur in Baccho et Venere.

Es gibt es eine Untersuchung, wonach die BRD-Mittelschicht inzwischen nichts mehr von der Politik erwartet. Im Umkehrschluß bedeutet dies aber, daß die Politik auch nichts mehr von der Mittelschicht erwarten kann. Wenn diese sich aber lossagt, wer soll dann den Staat tragen?

Gemäß einer Emnid-Umfrage wären 20% der Deutschen bereit, eine neue Rechtspartei zu wählen. Wenn schon so viele dies bekannten, wieviele mögen dann noch verborgen hinter ihnen stehen, die sich nicht trauten, es zuzugeben?

5 Kommentare zu „Tektonische Kräfte“

  • Blond:

    Und gilt diese Erschütterung der Gesellschaft nur für Deutschland?
    Ich meine nein.

  • Kassandra:

    Bei jeder kleineren und grösseren Katastrophe werden die Betroffenen mit Psychologen und Notfallseelsorgern bombardiert. Wie war das nur in vorpsychologischer Zeit? Wie sind die Leute damals mit Schicksalsschlägen umgegangen?

    Ist das ganze nur ein Beschäftigungsprogramm für Psychologen oder sind die Leute so unfähig damit umzugehen?

    Dieses Problem gibt es nicht nur in D sondern europaweit.

  • Menschen, erklärte mir vorhin ein Veterinär, reagieren in Panik wie Rinder: Sie trampeln dann alles nieder [Pferde z.B. tun das nicht]. Damit ist erwiesen, dass der Mensch, zumindest in der Masse, zum Rindvieh mutiert.

    Der Artikel von Eva Herman war eine treffende Zustandsbeschreibung. Wie treffend, zeigt das Aufjaulen von Springer und Co. Jeder weiß, dass bei diesen Massenveranstaltungen wie Love-und Gayparade exzessiv Drogen geschluckt und gespritzt werden – inklusive Komasaufen. Jeder Arzt und Sanitäter kann ein Lied davon singen – was sie da alles behandeln müssen spottet teilweise jeder Beschreibung.

    Was soll die Empörung also?

  • Armin:

    Die Warnung kam von kompetenter Stelle. Der Sachverständige Klaus Schäfer hat bereits im März vor Mitarbeitern der Stadt Duisburg die Planungen für die Love Parade als zu riskant kritisiert. Doch seine Einwände wurden ignoriert. Nun gilt er als wichtiger Zeuge zu den Hintergründen der Katastrophe.
    http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,708956,00.html

    Da hat die pure Geldgier regiert, deshalb kam es zu der Katastrophe. Geldgier und Größenwahn.

  • Falkenstein:

    2 Kassandraam 28 Jul 2010 um 13:55
    „Ist das ganze nur ein Beschäftigungsprogramm für Psychologen oder sind die Leute so unfähig damit umzugehen?“
     
    Ich glaube es ist ein Beschäftigungprogramm.
    Die weichen Wissenschaften verdienen gut in der westlichen Welt. Es ist ihnen gelungen große Nischen zu besetzen ohne wirkliche Leistung zu erbringen. Wenn es beispielsweise keine Probleme mit Migranten gebe, wie viele der gut bezahlten Jobs in dem weitläufigen Helfermilieu würden dann nicht mehr gebraucht?

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