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Großspenden

Die im Bundestag vertretenen Parteien haben seit der Bundestagswahl am 27. September 2009 zusammen gut zwei Millionen Euro an Großspenden erhalten. Davon ging  die Hälfte der Zuwendungen an die CDU (1 033 235,62 Euro). Die FDP bekam knapp ein Viertel (490 886,41 Euro). Die übrigen Großspenden verteilen sich auf die SPD (290 033,90 Euro), die CSU (208 719,17 Euro) und die Linkspartei (175 000 Euro).  Als einzige Partei blieben seit der Bundestagswahl bislang die Grünen ohne größere Spende.


An die CDU spendete:

Johanna Quandt  (BMW-Anteilseignerin) – 150 000 Euro am 1.Oktober 2009;
Stefan Quandt (BMW-Anteilseigner) –  150 000 Euro am 1. Oktober 2009;
Susanne Klatten (ebenfalls Haus Quandt) – 150 000 Euro am 1. Oktober 2009;

Der Automobilhersteller BMW –  133.235,62 Euro  am 24. Februar 2010;
Hierzu ist vermerkt: „Es handelt sich um kostenlose Fahrzeugnutzungsüberlassungen im Jahr 2009, deren Wert (einschließlich MwSt.) die Bayerische Motorenwerke AG den Parteien im Februar 2010 schriftlich mitgeteilt hat.“

Die Firma Daimler  – 150.000 Euro  am 12. Mai 2010;

Südwestmetall Verband der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg  – 100 000 Euro am 28. Dezember 2009;

Allfinanz  – 75.000 Euro am 10. Februar 2010;
Deutsche Vermögensberatung – 125 000 Euro am 10 Februar 2010;


An die CSU spendete:

BMW – 148.718,17 Euro am 25. Februar 2010;
Hierzu ist vermerkt: „Es handelt sich um kostenlose Fahrzeugnutzungsüberlassungen im Jahr 2009, deren Wert (einschließlich MwSt.) die Bayerische Motorenwerke AG den Parteien im Februar 2010 schriftlich mitgeteilt hat.“

Die Allianz –  60.001 Euro am 8. Juli 2010;


An die FDP spendete

Düsseldorfer Substantia AG (gehört zum Imperium des Hotelier August Baron von Finck)  – 300.000 Euro am 13. Oktober 2009;

BMW – 55.886,41 Euro am 26. Februar 2010;
Hierzu ist vermerkt: „Es handelt sich um kostenlose Fahrzeugnutzungsüberlassungen im Jahr 2009, deren Wert (einschließlich MwSt.) die Bayerische Motorenwerke AG den Parteien im Februar 2010 schriftlich mitgeteilt hat.“

Der Verband der Metall- und Elektro-Industrie Nordrhein-Westfalen –  60.000 Euro am 12. April 2010;

Allfinanz Deutsche Vermögensberatung – 75.000 am 6. Juli 2010;


An die SPD spendete:

BMW –  140.033,90 Euro am 25. Februar 2010;
Hierzu vermerkt: „Es handelt sich um kostenlose Fahrzeugnutzungsüberlassungen im Jahr 2009, deren Wert (einschließlich MwSt.) die Bayerische Motorenwerke AG den Parteien im Februar 2010 schriftlich mitgeteilt hat.“

Firma Daimler – 150.000 Euro am 11. Mai 2010;


An DieLinke spendete:

Chemiker Dr. Friedhelm Holz – 75.000 Euro am 21. Mai 2010;
Chemiker Dr. Friedhelm Holz – 75.000 Euro  am 27. Mai 2010;

7 Kommentare zu „Großspenden“

  • ThePassenger:

    Das scheinen mir eher Feigenblätter zu sein. Das richtige Geld dürfte durch Beraterverträge und Aufsichtsratsposten verschoben werden.

    Zudem handelt es sich hier wohl allein um Spenden an die Bundesparteien, Landes- und Ortsverbände dürften sicherlich nicht aufgeführt sein. Ich denke in den Zahlen dürfte erheblich mehr Brisanz stecken, vorallem wenn in den Zeitraum Großprojekte fallen.

    Das fängt im kleinen an. In der Zeit als ich meinen ‚Dienst am Vaterland‘ leistete war ich für auch für Einkäufe zuständig. Bestimmte Waren durfte ich nur in best. Geschäften kaufen, obwohl diese dort um ein vielfaches teurer waren. Mein alter Herr war es, der mich naiven Buben seinerzeit aufklärte, „Der Laden gehört Herrn X, der sitzt für die Y im Stadtparlament“.

  • saito:

    So ist es. Was hier an Spenden veröffentlicht wird, ist nur ein kleiner Teil dessen, was Politiker tatsächlich auf allen Ebenen kassieren.
    Aber unsere „freiheitliche“ Presse traut sich nur selten zu berichten und meist nur auf der unteren Ebene, wie zB bei OB Schramma aus Köln. Daß SPD-Vorsitzender und Ex-Kanzler Brandt einst in zahlreichen Aufsichtsräten deutscher Dax-Unternehmen saß und kräftig kassierte, war eher kein Thema. Dabei dürfte es in anderen Parteien und beim DGB genauso sein. Die „Mitbestimmung“ hat Gewerkschaftsbossen schöne Sitze in den Vorständen und noch schönere Einkünfte beschert. Kein Wunder, daß sie für deren Erhalt härter kämpfen, als für den Erhalt deutscher Arbeitsplätze oder gar höherer HARTZ IV – Sätze.
     
    mit freundlichen Grüßen

  • ThePassenger:

    Aber saito, wer will sich denn an Kleingkeiten wie den H4–Sätzen hochziehen, wo doch die Vollbeschäftigung vor der Tür steht? *hüstel*

  • Freidenker:

    Das die Grünen fast keine Spenden bekommen wundert mich nun doch, hätte nicht gedacht das die Solarzellen und Windradhersteller so geizig sind.  😉

  • saito:

    @Passenger
    Das Geblubber über die angebliche Vollbeschäftigung  -demnächst-  ist doch nur ein Windei. Die Mehrheit der Deutschen glaubt das doch schon lange nicht mehr.
    Es zeigt doch nur, wie wenig die Politiker die Stimmung in der Bevölkerung noch einschätzen können. Wenn der für ausländische Spitzenkräfte festgelegte Jahreslohn derart abgesenkt wird, daß er dem  deutscher Ingenieure entspricht, so weiß doch jeder, daß man damit keine „Spitzenkräfte“ anlocken will, sondern nur für mehr Konkurrenz und damit Lohndumping auf dem deutschen Arbeitsmarkt sorgen.
     
    mit freundlichen Grüßen

  • Freidenker

    Nur Spenden über 50 000 müssen transparent gemacht werden. Alles was darunter bleibt unterliegt nicht der Veröffentlichkeitspflicht. Wer also unveröffentlicht bleiben möchte, portioniert die Geldzuwendungen einfach in mehrere Margen unter 50 000. 😉

  • ThePassenger:

    Hier ein hilfreicher Artikel in der Welt bzgl. der Parteispenden, u.a. wird dort das Rätsel gelöst wie die Grünen sich finanzieren. Aucherklärt es warum die Parteien entgegen dem Bürger ein vitales Interesse daran haben dass die Diäten ständig erhöhet werden.

    http://www.welt.de/politik/deutschland/article8890020/Luxus-Ernst-spendet-seiner-Partei-viel-Geld.html

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