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Propagandanebel

Arte sendete gestern eine interessante Dokumentation. Im Krieg zwischen Georgien und Russland saßen westliche Medien eindeutig der georgischen Propaganda auf. Saakaschwili, 2003 Nutznießer der Rosen“revolution“ und von unseren westlichen Medien als „Kennedy des Kaukasus“ hochgejodelt, setzte auf die PR-Agentur Aspect consulting (Sitz in Brüssel) und hatte damit die Nase vorn. Aspect Consulting weiß wie die westlichen Presseerzeugnisse und ihre Macher ticken und welche Worthülsen zu liefern sind (im Fall Georgien mal wieder die oft bemühte David-gegen-Goliath-Analogie), um die gewünschten „peppigen Schlagzeilen“ zu generieren.

Arte: Propagandanebel.

Aktuell kämpft Micheil Saakaschwili,  von Ex-Präsi  Bush noch  hofiert und von Obama in die politische Wüste geschickt, um seine Deutungshoheit des Georgien/Russland/Konflikts. Und natürlich  um die Wiederaufnahme in den amerikanischen Schoß.  Dafür  rekrutiert er u.a.  für 300 000 US-Dollar die PR-Agentur Podesta  – John Podesta, der Bruder des Firmeninhabers, diente einst Clinton als Stabschef – und für 436.800 Dollar die Lobbyfirma des ehemaligen Mehrheitsführers der Demokraten im Repräsentantenhaus, Dick Gephardt. Seit Ende 2008 investierte Saakaschwili umgerechnet 1.7 Mio. Dollar in den USA für seine Imagepflege und sogar ein Film ist in Arbeit.  Wir dürfen uns also auf weitere Hurra-Saakaschwili-Berichte gefasst machen.

Propagandakrieg in Hollywood

Eine interessante Debatte zum Thema PR-Agenturen und deren eklige Rolle als Meinungssöldner führte  auch die österreichische  Lobby-Controll-Vereinigung Medienkultur.  

PR-Agenturen als Kriegstreiber

1 Kommentar zu „Propagandanebel“

  • Freidenker:

    Als ich damals die georgischen Soldaten mit G36 Gewehren herumlaufen sah war ich schon leicht irritiert.
    Das Gewehr ist noch ziemlich neu, ein Schwarzmarkt und Nachbauten existieren praktisch nicht.
    Ohne „Gutwill“ an entscheidender Stelle kommt kein Kunde auf die Schnelle an so eine Waffe in höherer Stückzahl.

    Na ja, im Vergeich zu den steuerfinanzierten Lieferungen atomwaffenfähiger U-Boote an Israel sind die paar Gewerchen ja Peanuts.

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