Inhaltsverzeichnis

Wer kommt, wer geht?

Die Statistik widerlege Seehofers Forderung nach weniger Zuwanderung, schreibt WeOn und präsentiert eine Statistik, die die Zu-und Abwanderung bilanziert. Für die in Deutschland lebenden Türken gelte ein negativer Saldo, heißt, mehr Abwanderung als Zuwanderung.  

Was auffällt ist die mangelnde Differenzierung der Statistik. Es fehlt die Aufschlüsselung nach Alter, Geschlecht und – vor allem –  Bildungsgrad der ab- und zuwandernden Türken. Ohne diese wichtigen Basisfaktoren  ist eine vernünftige  Einschätzung der Lage gar nicht möglich. Das dürfte auch die Recherchefähigkeit Weltonlines nicht überfordern, es ist leicht zu eruieren: Die türkischen Abwanderer rekrutieren sich vorwiegend aus türkischen Rentenberechtigten, die ihren Lebensabend in der Heimat verbringen wollen und aus der jungen, hier gut ausgebildeten türkischstämmigen Akademikerschicht, die in ihrem Herkunftsland nun bessere Berufs-und Lebenschancen sieht. Österreich weist einen ähnlichen Befund aus.

Was kommt sind dagegen überproportional häufig junge Männer aus der türkischen Unterschicht und, vor allem, die sogenannten Importbräute im Rahmen der Familienzusammenführung. Jedes Mal wieder eine „erste Generation“. Unterm Strich ein gigantisches Verlustgeschäft für den Wirtschaftsstandort BRD. Was  aber überhaupt  nicht in die Diskussion einfließt: Wieso lässt die sowieso schon restlos überbevölkerte BRD eine weitere Zuwanderung von Türken aus der Türkei zu, wenn  gerade bei diesem Land zwei gravierende ökologisch-ökonomische Punkte dagegen sprechen.

Punkt 1. Das Staatsgebiet der heutigen Türkei umfasst eine Gesamtfläche von 780.000 qkm, womit das Land grob genommen doppelt so groß ist wie die BRD. Seine Bevölkerungsdichte entspricht dagegen nur knapp einem Drittel [ca. 91 E. je km²] des deutschen Staatsterritoriums [ca.250 E. je km²]. Die stetige Verlagerung des türkischen Bevölkerungswachstums ist, vonNeuffer in Die Erde wächst nicht mit bereits 1982 kritisiert,   unter dem Gesichtspunkt ökologischer Prämissen ein gemeingefährlicher Unfug.

Punkt 2. Die Türkei hat zudem seit einigen Jahren ein Wirtschaftswachstum, von dem D. nur noch träumen kann. Das Land  ist eine aufstrebende Wirtschaftsmacht mit steigendem Wohlstandsniveau und das ist auch gut so und dem Land und seiner Bevölkerung von Herzen zu gönnen.

Nur müssen die  Milliarden an Wirtschafts- und Aufbauhilfen,  die jahrzehntelang in die Türkei geflossen sind, sich jetzt auszahlen und Erdogan den daraus erwachsenden Verpflichtungen nachkommen. Dazu gehört der Aufbau eines türkischen Sozialstaates, der die Lebenssituationen Alter, Krankheit, Arbeitslosigkeit entsprechend flankiert ebenso,  wie eine Steigerung der Alphabetisierungsrate seiner Bevölkerung durch weiteren flächendeckenden Bildungsaufbau. Kurz: Erdogan muss seine Bevölkerungs-Probleme endlich im eigenen Land lösen anstatt sie weiter in die Sozialsysteme der BRD zu exportieren.

5 Kommentare zu „Wer kommt, wer geht?“

  • Paul:

    Zuwanderungsdebatte: Uhl stellt sich hinter Seehofer
    http://www.jungefreiheit.de/Single-News-Display-mit-Komm.154+M51a9cedbb54.0.html
    Forderungen nach mehr Zuwanderung bezeichnete Uhl als „ahnungslose Geschwafel“, das zum Teil auch von Leuten aus seiner Partei und von Arbeitgeberverbänden komme. „Denen geht es um etwas ganz anderes. Denen geht es um willige und billige Arbeitskräfte, die man dem Staat dann vor die Nase setzt zur Hartz IV-Alimentation, wenn sie nicht mehr willig und billig sind. Zuwanderung war noch nie ein Geschäft für den Staat“, sagte Uhl.

    Volltreffer von Uhl und hier freimütig geäußert.
    http://www.welt.de/wirtschaft/article10192100/Migranten-bringen-deutsche-Wirtschaft-in-Schwung.html
    Auch der Markt für Dienstleistungen kam durch Ausländer in Schwung. „Ohne Einwanderer hätten wir heute keinen Friseur für sieben oder acht Euro“, sagt Koch. „Erst durch Migranten ist bei manchen Dienstleistungen ein gesunder Wettbewerb entstanden. Davon profitieren letztendlich alle Konsumenten.“

    Das Bild zeigt dann einen Arzt, der Friseur war nicht fotogen.

  • Freidenker:

    Das die türkischen Renter ihren Lebensabend in der Türkei verbringen wollen ist ihnen nicht zu verdenken.
    Unter rein ökonomischen Gesichtspunken betrachtet ist dies aber wieder mal ein Minusgeschäft für die BRD, weil das Geld dadurch dem deutschen Wirtschaftskeislauf entzogen wird.

  • Geronimo:

    Es geht um die „Ausdünnung“, Abschaffung, totale Unkenntlichmachung von Deutschland, seinen kulturellen Werten und Recht auf eigenständige  Existenz. Basta
     
    Alles andere ist Schaumschlägerei.
    Dieses trifft auch für andere Länder zu die historisch von „Weißen“ gegründet und bisher ihre Existenz verteidigt haben.
    Mit der Dialektik von allerlei „Keulen“ hat man diese pazifiziert und vorauseilend gehorsam gemacht jegliche Umwandlungen in einen Zombie stoisch und teilnahmslos zu erdulden.

    Sicher, jegliches Aufmucken ist äußerst unerwünscht und wird mit dem Begriff „Rechts-Radikaler“ oder schlimmer geahndet. Das muss man abkönnen…

    Ich persönlich assoziiere rechts mit rechtens und rechtschaffen. Besser als link-isch und verschlagen.

    Obwohl gewisse Fährten der Propagatoren in die (bereits) Neue Welt führen, steht sogar die USA, die unglaublich benevolente Heimat dieser, in der „to do“ Liste, eine Umwandlung in Richtung Neue Welt Ordnung durch zu führen.

    Die Fabel vom Frosch und dem Skorpion ist wirklich lebensnah.

    Außerdem fällt auf wie hypokritisch diese Angstmache um die z,Zt negative Bevölkerungszahlen geführt wird.
    Jegliche environmentale Auswirkungen sind direkt an die Zahl der verursachenden Menschen gekoppelt. Weniger ist besser…

    Der aufzubringende Aufwand vorher Beitrag zahlende Rentner zu versorgen ist ein winziges Problem wenn unnötig aufgeladene Belastungen wie Alimentierung einer Schmarotzerschicht egal ob aus der Weltfinanz oder den Südländischen Regionen wegfallen.

    Warum Volksverführer  ausgerechnet mit beiden Punkten die schlechtere Seite aussuchen….?

    Bin der Überzeugung wenn Deutschland (und andere westliche Länder) wollten, wäre  es ein Klacks verdienten Volksgenossen den Lebensabend zu ermöglichen.

    Wenn ein Land mit vollem Bewusstsein pleite machen möchte und die Betroffenen wehren sich nicht mehr, ist der Ofen dann aber bald aus!
     

  • Leticia:

    Es scheint, dass die Politiker eh in einer anderen Realität leben und gar nicht die derzeitige Situation in Deutschland richtig wahrnehmen. Heckel beschreibt ganz treffend, wie die Islamisierung in Deutschland voranschreitet:
    http://www.preussische-allgemeine.de/zeitung/nachrichten/artikel/islamisierung-durch-die-hintertuer.html

  • Geronimo:

    „Die „Zeit“ wirft dem Bundespräsidenten durch die Blume wohlfeile Ahnungslosigkeit vor.“

    Leticia sagt:

    „Es scheint, dass die Politiker eh in einer anderen Realität leben und gar nicht die derzeitige Situation in Deutschland richtig wahrnehmen.“

    Eine „auf den ersten Blick „Reaktion.
    Schau tiefer;
    die Zeit (ein Organ der MSM) bringt hier „Ahnungslosigkeit“ ins Gerede als ob der BuPrä ein zufällig gewählter lieber Demokrat sei, dem der Job hier und dort etwas seine Fähigkeiten überfordert.
    Mach keinen Fehler, dieser BuPrä ist präzise ausgesucht genau so zu reden und handeln wie es ihm vorgegeben ist.

    Diese Hintergrunds Kräfte wissen und kennen die derzeitigen Zustände haargenau.
    Und die sind gewollt!
    Es ist zu erkennen wie hier und dort gegen gelenkt, zeitweilig abgeschwächt und kleine Schwenker gemacht werden.
    Es gibt kein logisches Argument warum politische und kulturelle Führer eines Landes die Aufgabe und Zerstörung ihres Landes gutheißen und aktiv unterstützen,
    es sei denn sie sind explizit  dafür ausgewählt und eingesetzt.
    Dies erklärt auch die Heftigkeit mit der potentiell wirksame Opposition verteufelt, bekämpft und sogar getötet werden.
    Alles ziemlich hart zu akzeptieren, stimm’s?

    Ein bisschen in der nahen und entfernteren Vergangenheit googeln und Beweise für Misstrauen und Skeptizism  verhärten sich wie weicher Ton in einem Brennofen.
     
     

Kommentieren