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Extremistische Auffassungen

„Erkenntnisse der Bundesregierung über die extremistischen Auffassungen der Pius-Bruderschaft“ ist eine vorgestern, am Fest der Mutterschaft der allerseligsten Jungfrau Maria, ergangene Kleine Anfrage der Grünen im Bundestag überschrieben. Es geht also nicht darum, ob der traditionelle Katholizismus etwa extremistisch ist, sondern – dies als Tatsache vorausgesetzt – nur darum, welche Erkenntnisse die Bundesregierung diesbezüglich hat.

Man könnte ebenso fragen: „Ist der nicht modernistisch aufgehübschte Katholizismus verfassungsfeindlich?“ – Doch wie gesagt, es wird nicht nur gefragt, sondern auch schon festgestellt. So heißt es am Ende des angehängten pdf-Dokumentes:

„7. Werden die Aktivitäten der Priesterbruderschaft St. Pius X. vom Bundesamt für Verfassungsschutz beobachtet?“

Man setzt die Antwort „ja“ offenbar voraus und fährt fort:

„Aus welchen Gründen?“

Und damit auch alles so bleibe wie es ist, heißt es dann:

„8. Plant die Bundesregierung zukünftig die Bruderschaft durch das Bundesamt für Verfassungsschutz beobachten zu lassen?“

Auch dies ist wieder ein Beispiel für die Kriminalisierung der eigenen Geschichte, ein kleiner Stein für die Mauer, die uns von der eigenen Vergangenheit abschottet.

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