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Der keltische Tiger faucht nicht mehr

Alles hat Irland gemacht: Subventionen und Steuernachlässe für ausländische Investoren; niedrige Besteuerung der Unternehmer-Gewinne für exportorientierte Branchen und die Möglichkeit, Gewinne leicht rücktransferieren zu können; hohe Investitionen in Finanz- und unternehmensbezogene Dienstleistungen. Ein Musterschüler wie aus dem Lehrbuch.  Und sein Wirtschaftswachstum war, zumindest in Zahlen, exorbitant, seine Arbeitslosenzahl, zumindest auf dem Papier, niedrig.

Jetzt ist der keltische Tiger pleite und daran sind natürlich die Deutschen schuld. Im Gegensatz zum irischen Erfolg, der ausschließlich irischer Tüchtigkeit geschuldet war. So wie der griechische Erfolg griechischer Tüchtigkeit geschuldet war, während die griechische Pleite auch die Schuld Deutschlands ist.

Was macht die Polit“elite“ dieser Länder eigentlich, wenn D. sich tatsächlich endlich abgeschafft hat. Wem geben sie dann die Schuld für ihren eigenen Bockmist?

3 Kommentare zu „Der keltische Tiger faucht nicht mehr“

  • Paul:

    Nicht zuletzt dank des günstigen Steuertarifs ist es den Iren seit den neunziger Jahren gelungen, vor allem amerikanische Großkonzerne mit ihren Europazentralen ins Land zu holen. 12,5 Prozent um den die Unternehmen in Irland jetzt ebenso fürchten wie den Verlust amerikanischer Zweigniederlassungen. Die Globalisierung so wie sie bisher betrieben wird schafft eine Masse an Verlierern und nur eine dünne Schicht Gewinner. Das wird auf Dauer nicht gut gehen.

  • Paul:

    Frankreich will sein Steuergesetz dem deutschen anpassen und die Vermögenssteuer reduzieren bzw. ganz abzuschaffen. Es fließe ansonsten weiter zuviel Kapital nach Deutschland. Eine Spirale nach unten wird in Gang gesetzt.

    http://www.zeit.de/politik/ausland/2010-11/sarkozy-rente-steuersystem

    Niedrige Steuern für Vermögende, niedrige Löhne für den Rest. Europa wird für die meisten zu einem Armenhaus. Das wird, wie gesagt, auf Dauer nicht gutgehen.

  • Karl Eduard:

    Ja, die Dauer. HARTZ IV – Empfänger und  Arbeitnehmer schaffen aber keine Arbeitsplätze. Und an Arbeitsplätzen hängt, wo es noch nicht die soziale Grundsicherung gibt, deren Geld von irgendwoher kommt, wahrscheinlich vom Goldesel, das Einkommen der Menschen, also, daß sie Essen und Miete zahlen können. Lernt man in der Schule heutzutage gar nichts mehr?
    Nur Vermögende und Unternehmer schaffen anderen Leuten Einkommen, und wenn sie sich nur eine „Putze“ oder einen Fahrer leisten.

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