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Guttenbergs Nicht-PR-Reise

Stephanie und Karl-Theodor zu Guttenberg wollten keine PR-Reise machen, versichern u.a. das Hamburger Abendblatt, der Focus, das Handelsblatt, die Bild, die Süddeutsche, der MDR, N-TV und die Deutsche Welle. Die Anzahl der Artikel zu der Guttenbergschen Nicht-PR-Reise beträgt aktuell 608, in Worten: Sechshundertundacht.  Mit unzähligen Fotos, Marke „Paaridylle am Hindukusch“  und einer detaillierten Beschreibung Guttenbergscher Bekleidungsvorlieben.So sieht also eine Nicht-PR-Reise aus

Da frage ich mich, wieviele Artikel und Fotos es wohl geben wird, wenn das Guttenberg-Paar tatsächlich mal zu reinen PR-Zwecken verreist.

17 Kommentare zu „Guttenbergs Nicht-PR-Reise“

  • Freidenker:

    Guttenberg, der Vorzeigetransatlantiker und Liebling der Springerpresse fängt langsam an den Bogen zu überspannen.
    Seine Holde entblödet sich nicht, im Auftrag von RTL2 Kinderschänder zu jagen, ein sicheres Zeichen dafür das eine gute Herkunft (Bismarck) nicht davor schützt, das sich unterbeschäftigte Frauen zum Affen machen.
    Er, mit seinem Zahnpastagrinsen, hört nicht auf uns zu erzählen das die BRD am Hindukusch (bald Germankusch) verteidigt wird, und um die Groteske uns Uferlose zu steigern darf die Dumpfbacke Kerner auch mal mitfliegen nach Afgahnistan.
    Alleine die Tatsache das Guttenberg offensichtlich mit Kerner ziemlich dicke ist, disqualifziert ihn in meine Augen für alle Ämter.
    Nicht nur weil Kerner eine andere politische Position als ich vertritt, damit könnte ich noch leben, aber das sich Minister mit Talkmaster schmücken die sich auf dem intellektuellen Niveau eines Kuhfladens befinden, macht mir wirklich Angst.

    Spätestens jetzt kommt Guttenberg bei mir auf die immer länger werdende Liste der Unwählbaren.

  • Paul:

    Talkmaster Johannes B. Kerner hat eigens ein ganzes TV-Studio ins Land fliegen lassen, um den CSU-Star zu interviewen.

    Ich schäme mich für und ekle mich vor meinem Land.  Was für Eliten. Der eine braucht die Quote für seinen Fernsehjob der andere für die Wahl. Showmaster unter sich und unsere Soldaten dürfen die Staffage stellen. Wo sind die Taliban wenn man sie einmal braucht….

  • diegedankensindfrei:

    Bitte mehr Respekt vor unserem zukünftigen Budenkanzler!…der Arschkriecher Kerner hats eben schon gewittert.

  • Freidenker:

    Eines sollte aber allen klar sein, wenn die Trulla aus der DDR Kanzlerindarsteller werden konnte, dann kann es praktisch jeder werden.
    Guttenberg, auch gerne „Gutti“ genannt, hatte bisher das Wohlwollen der wirklich Mächtigen in der BRD, und somit beste Chancen, aber der  designierte Kronprinz hat eine Schwäche für die große Inszenierung.
    Und diese Inszenierung ist so groß geraten, das selbst der Michel auf der Strasse sie durchschaut. Einen Fehler den die Trulla aus der DDR nie gemacht hätte, ihre solide Ausbildung in Propaganda und Agitation lies sie solche vermeidbaren Fettnäpfchen immer frühzeitig erkennen.
    Hier kann „Gutti“ halt nicht mithalten, und über die preussische Bescheidenheit des Adels wurden Er und seine Holde offensichtlich auch nicht aufgeklärt.

  • Freidenker:

    Um im militärischen Jargon zu bleiben, diese Aktion könnte sich für Gutti zum kassischen Rohrkrepierer entwickeln, bin mal gespannt wie seine Berater, und die Freunde von Springer, versuchen werden das Ding noch zu drehen.
    Trotz fortgeschrittener Gentechnik sind wir noch nicht in der Lage Kerner bis zur Show mit Hirn auszustatten, die Gewebe sind einfach zu unterschiedlich, und stossen sich ab.
    Kerner könnte bei Gottschalk die Wette von Samuel nachspielen, gäbe mit Sicherheit ne gute Quote,(dafür macht der alles) und Gutti bliebe die peinliche Talkschow mit Kerner erspart.
    So oder so, wird schwierig für Gutti aus der Nummer wieder rauszukommen, sollte er es dennoch schaffen, so hat er wirklich mächtige Freunde.
    😉

  • Wahr-Sager:

    Weiß Guttenberg denn gar nicht, dass Schleimi Kerner einst Eva Herman aus seiner Sendung rauswarf und den vierfachen Olympiasieger Michael Johnson des Dopings überführen wollte? Nicht, dass es solche PC-Typen nur vereinzelt gibt, aber Kerner hat seine PC in die Tat umgesetzt.

  • Karl Eduard:

    Ich bin sicher, er hat die Zeitungsartikel alle bestellt. Sonst machte das ja keinen Sinn.

  • @Die Gedanken sind frei

    Ich frage mich wer zur Show-Aufzeichnung mitfliegen darf, wenn die Reise tatsächlich PR-Zwecken dient. Günther Jauch?

  • @ Karl Eduard

    Sie sind der Ansicht, es bestünden keine Verflechtungen zwischen der politischen und der journalistischen Klasse?

  • @Freidenker

    Das sehe ich anders. Ich habe auch kein Problem damit, dass Guttenberg das Angenehme mit dem Nützlichen verbindet und den Besuch bei der Truppe medial begleiten lässt um sich selbst im Gespräch zu halten. Schließlich hat schon Sozenkanzler Schröder darauf hingewiesen, dass er zum Regieren nur „Bams und Glotze“ benötigen würde.  Was ja mehr über den Wähler als über den Politiker aussagt.

    Ich halte auch das jetzt einsetzende Empörungsgeschwurbel der Linken für lächerlich und durchschaubar.  Genau so lächerlich, wie zu behaupten, es sei keine Reise, die auch PR-Zwecken diene und dann Kerner mit an Bord zu nehmen und über 700 Artikel samt unzähliger trauter Bilderserien zu fabrizieren.

  • Manne:

    hier wird der nächste Bundeskanzler vorbereitet. Seine Lektionen bei den BB hat er gut gelernt und die Seminare mit 1 bestanden. Die von Medien verdorbenen Konsumergeister müssen doch versorgt werden.

  • Freidenker:

    @Judith

    Das das Empörungsgeschwurbel der Linken und anderer Parteien aus, sagen wir mal, „niedrigen Beweggründen“ erfolgt ist klar.
    Die Linken sind vielleicht in diesem konkreten Fall ein ganz klein wenig glaubwürdiger, weil sie als einzige Partei im Bundestag gegen diesen Einsatz gestimmt haben.
    Gegen eine mediale Begleitung eines Verteidigungsministers der seine Truppe im Ausland besucht, hat glaube ich niemand etwas einzuwenden, im Gegenteil, ich würde sogar behaupten das gehört in einer Demokratie dazu.
    Man könnte aber schon darüber streiten ob es richtig ist das er seine Frau mitnimmt, unabhängig von den Kosten die dadurch verursacht werden.
    Die Monachie wurde abgeschaft, und die BRD ist ganz besonders stolz darauf. Und in einer Demokratie werden Repräsentanten nun mal gewählt,
    durch Einheirat und Verwandschaft erwirbt man keinen Sonderstatus.
    Egal ob Wulff seine Tochter, oder Guttenberg seine Frau mitnimmt, sonnst wollen sie in BRDgistan doch auch so modern sein, aber hier meint man die Sehnsucht nach einer Monachie zu erkennen, na egal, Hauptsache die Gala und Bunte hat was zu schreiben.
    Und das Camp mit den Soldaten als Kulisse für die Kernershow zu missbrauchen finde ich unter aller Kanone, darüber könnte ich Seiten schreiben die vor Bösartigkeit geradezu triefen würden.
    Das ist aber natürlich meine persönliche Meinung, wobei ich hoffe das eine Mehreit dies genau so sieht, und sich eben nicht von „Bams und Glotze“ regieren lässt.
    Zu Schröders Zeiten war das Internet noch nicht so stark verbreitet, ich denke mal die Umstände haben sich geändert.
    The (Monkey) Show must go on…

  • @Freidenker

    Mit „Die Linken“ habe ich nicht die umgetaufte SED-Partei „Die Linke“ gemeint, ich meinte das als Sammelbegriff für linke Politiker und Journalisten.

    Was die umgetaufte SED-Partei und ihre Abneigung gegen den Afghanistan-Einsatz betrifft, ist die Heuchelei Programm: Als zwischen 1979 und 1989 die Russen in Afghanistan Krieg führten, hatte die SED-Partei überhaupt kein Problem mit dem Krieg. Im Gegenteil. Die umgetaufte SED-Partei „Die Linke“ ist hier keinesfalls glaubwürdiger sondern steht wieder einmal für ihre ausgeprägte Heuchelei.

    Und warum nun ausgerechnet zu Guttenberg seine Frau nicht mitnehmen soll, erschließt sich mir nicht – sehr viele führende Politiker quer durch alle Parteien hatten auf Dienstreisen ihre Frauen dabei und keiner hatte sich darüber groß aufgeregt. Es regte sich ja auch niemand darüber auf, dass Christian Wulff die eigene Tochter nach Israel mitnahm. Da fragte auch keiner, wer die Kosten für die Reise der Tochter übernimmt. Das Gezeter, das die Oppositionsparteien bei Guttenberg veranstalten, ist reines Parteiengezänk.

  • Freidenker:

    @ Judith

    Mit den Linken gebe ich dir Recht, natürlich sind sie heute nur aus politischem Kalkül gegen diesen Krieg, (so wie sie bei den Russen dafür waren) aber sie waren halt dagegen.

    Es stört mich bei allen Politikern, das Amt der „First Lady“ dürfte es eigentlich nicht geben.
    Ich kann meine Frau auch nicht auf eine Dienstreise mitnehmen.
    Desweiteren unterscheide ich noch ob sie einfach nur dabei ist, oder Teil der politischen Inszenierung, und spätestens hier werden demokratische Grundsätze ausgehebelt.
    In Afghanistan kommt noch erschwerend hinzu das alle Personen sehr aufwändig geschützt werden müssen, dies bindet das eh schon knappe Personal zusätzlich.
    Aber die Bilder der Stephanie im Wüstensand vor einem Panzer posierend sind halt einfach zu gut….

  • Freidenker:

    Ein schönes Beispiel dieser Genzüberschreitung, wenn auch mehr symbolisch, war der Wahlkampfspruch „Ich wähle Doris ihren Mann“.
     

  • Bei ihrer „Kritik“ an der Guttenberg-Afghanistanreise mit Ehefrau schrecken die Linken nicht vor den dümmlichsten Kommentaren zurück. In Mönchengladbach verstieg sich der grüne Ratsherr Thomas R. Diehl auf Twitter zu der Bemerkung: „. . . da kann sich Goebbels propagandamäßig noch was abgucken!“.
    Ist aber natürlich alles nicht so schlimm und reicht gerade mal zu einem kleinen Skandälchen in der Lokalpresse. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn jemand von CDU oder FDP sich so über einen linken Politiker geäußert hätte. Man denke an den Wirbel um Helmut Kohls ähnlich gelagerte Äußerung über Gorbatschow 1986, Zitat: „…der versteht etwas von PR. Der Goebbels verstand auch etwas von PR. Man muss doch die Dinge auf den Punkt bringen!“
    Aber Grüne dürfen so was sagen, keine Frage…

  • Freidenker:

    In der Bildzeitung gibt es eine Fotostrecke in der 29 Bilder von Soldaten aufgerufen werden können, und alle 29 fanden den Besuch der „Guttenbergs“ und Kerner natürlich ganz doll klasse.

    Man erfährt auch das sich die weiblichen Kameradinen (gibts auch männliche Kameradinen? War Westerwelle dabei?) im „Girl´s Corner“, was immer das auch sein mag, persönlich mit Frau Guttenberg unterhalten konnten.

    Nun frage ich mich ob ein Soldat der den Besuch vielleicht etwas differenzierter wahrgenommen hat, dies auch öffentlich sagen würde, immerhin ist Gutti ja sein oberster Chef ?
    Und selbst wenn er es tun würde, was ich nicht gerade klug fände, würder er mit seiner Meinung auch einen Platz in der Bild-Fotostrecke bekommen ?

    Nun denn, meine Prognose ist eingetreten, Springer arbeitet daran das Ding zu drehen.

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