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Globale Ordnung

Am Dreikönigstag wird des Offenbarwerdens des Heilandes vor aller Welt gedacht, wobei die Völkerwelt repräsentiert wird durch Herrscher aus den schon damals bekannten drei Erdteilen Asien, Europa und Afrika.

Am Dreikönigstag 1941 verkündete US-Präsident Roosevelt die Grundlagen einer liberalen Weltordnung. Im Zentrum stehen die „Vier Freiheiten“:

The first is freedom of speech and expression — everywhere in the world.

The second is freedom of every person to worship God in his own way — everywhere in the world.

The third is freedom from want, which, translated into world terms, means economic understandings which will secure to every nation a healthy peacetime life for its inhabitants — everywhere in the world.

The fourth is freedom from fear, which, translated into world terms, means a world-wide reduction of armaments to such a point and in such a thorough fashion that no nation will be in a position to commit an act of physical aggression against any neighbor — anywhere in the world.

Neben schon bekannte Punkte der Redefreiheit und der Religionsfreiheit (in einem der trad. kath. Lehre entgegengesetzten Sinne) treten die Freiheit von Not und die Freiheit von Furcht. Damit wird nicht nur jeder Staat aufgefordert, im Sinne des damals in den USA wenig erfolgreichen New Deal zu verfahren, sondern es soll auch jeder Staat genötigt werden, auf Rüstung zu verzichten, damit er keine Kriege mehr führen kann; man hätte nur der Deutlichkeit halber hinzufügen sollen „mit Ausnahme der USA, die zur Aufsicht über die gesamte, einer liberalen Ordnung unterworfene Welt beauftragt ist.“ In diesem Sinne forcierte Roosevelt Aufrüstung und Kriegseintritt, denn er mußte ja den Feinden seiner friedlichen Weltordnung wirksam entgegentreten.

17 Kommentare zu „Globale Ordnung“

  • Freidenker:

    Roosevelt hat nur „amerikanische Interessen“ vertreten, wie man heute so schön sagt.

    Im Übrigen war Roosevelt, ebenso wie Stalin, Churchill und Hitler,              ein Kriegsverbrecher, der eine mehr der andere weniger.
    Mittlerweile bin ich zu dem Schluss gekommen das Hitler in diesem Quartett ein eher kleiner Fisch war, auch wenn das dem durchnittlichem BRD-Insassen nach wie vor wie ein Ding der Unmöglichkeit erscheinen mag.
    Ich habe es lange selbst nicht für möglich gehalten.

  • Es gibt einen Aphorismus – ich weiß jetzt nicht von wem  – der lautet: „Wer Menschheit sagt, will betrügen“. 

    Aber selbst wenn man Roosevelt zu Gute halten will, dass er meinte, was er sagte, versagten die hehren Vorsätze bereits kurz später, als die Deutschen Minderheiten aus den Ostgebieten auf das Grausamste gequält,  verfolgt und vertrieben wurden.  Das wurde weder verhindert, noch wurde es geahndet – auch nicht von den angeblich so mächtigen USA.

    Fazit: Tönernde Worte.  Von den unzähligen Kriegen, die im Namen dieser vier Freiheiten geführt wurde, ganz zu schweigen. Evt. sollten die Nationen wieder beginnen, eine andere Volksweisheit zu überdenken: „Ein jeder kehre vor seiner Haustür“.

  • Meyer:

    Dirk Bavendamms hervorragende Arbeiten über Roosevelt dürften wohl die letzten Illusionen ausräumen.

  • virOblationis:

     
    Die dritte und die vierte Freiheitsforderung gehen über das Bisherige hinaus. Sie unterscheiden sich auch formal von den älteren als „freedom from“, Freiheit von (Not, Furcht), gegenüber „freedom of“, Freiheit zu (aussprechen eigener Meinung, beliebige Art Gott zu verehren).
    Die dritte Freiheits-Forderung zielt auf die Versorgung des einzelnen durch den Staat, der an die Stelle der Familie oder caritativer Einrichtungen tritt: Damit wird einem Umverteilungsstaat das Wort geredet, der durch seine Bevormundung der Familie totalitär zu entarten droht und der – sonst liberalen – Weltordnung eine sozialistische Komponente verleiht. Hinter der vierten Freiheits-Forderung (Entwaffnung der [übrigen] Welt) steht der Anspruch der USA auf Weltherrschaft.
     

  • sobaka:

    Hallo Freidenker,
    mögen Sie mit mir reden?
    JUdith hat meine e-mail Adresse!
    Gruß!
    Sobaka

  • Freidenker:

    @ Sobaka

    Es ist nicht so das ich per se nicht mit Ihnen oder anderen Leuten reden will.
    Aber es stellt sich mir schon die Frage warum Sie offensichtlich das dringende Bedürfnis verspüren gerade mit mir zu „reden“ ?
    Sie schreiben so gut wie keine Kommentare in diesem Blog,
    ganz zu schweigen davon das wir mal über ein Thema kontrovers diskutiert hätten ?

  • @Sobaka, Freidenker, alle

    Wir geben keine e-mail-Adressen aus. Wenn User Kontakt wünschen, müssen sie das selbst organisieren .

  • sobaka:

    6 Freidenker
    Sie haben recht, ich schreibe keine Kommentare, ich lese nur.
    Allerdings schmore ich dabei im eigenen Saft und wäre nicht böse,
    meine Gedanken im Gespräch zu klären.
    Trotzdem, schönen Dank; auch an Judith ein Dankeschön.
    Gruß!
    Sobaka

  • Freidenker:

    Roosevelt erschuf mit den „Vier Freiheiten“ das amerikanische Evangelium, welches seither immer herhalten muss wenn amerikanische „Interessen“ durchgesetzt/herbeigebombt werden müssen.

    England, das 1945 den Weltmachtsstatus an die USA abtreten musste, ist nicht gegen Deutschland in den Krieg gezogen weil Deutschland aggressiv war, sonder weil Deutschland erfolgreich war.
    Mann könnte auch sagen weil es Deutschland gab, diese Tatsache reichte völlig aus.

    Mann tausche England mit den USA, und Deutschland mit China, und wir haben fast die selbe Situation.
    Kein Mensch der sich auch nur mal kurz in seinem Leben mit Politik beschäftigt hat glaubt dem Menschenrechtsgefasel, Mao hat Millionen verrecken lassen, und die Linken haben ihn trotzden glühend verehrt,
    sind gar mit seiner „Bibel“ durch die Strassen gerannt,….
    und dem Rest war es egal.
    China ist momentan erfolgreich, alleine dadurch manövriert es sich ins Fadenkreuz us-amerikanischer Interessen.
    Chinas Fehler ist einzig und alleine der, das es da ist.

    Ein schönes Beispiel ist die Schweiz, fleißige Menschen, witschaftlich erfolgreich, eine eigene Politik betreibend.
    Angenommen die Schweiz wäre 10-20 mal so groß an Fläche, Einwohner und Wirtschaftskraft.
    Wie wäre das letzte Jahrhundert für die Schweiz wohl verlaufen ???
    Also ich sehe vor meinem geistigen Auge Bombenteppiche auf Basel, Genf und Bern fallen.

    Die Zeiten haben sich geändert, China und USA haben beide die Bombe, deshalb wird der Konflikt (Gottseidank) anders ausgetragen werden müssen.

  • Freidenker:

    Sobaka

    Reden könnte man z.B. bei einem „Chattertreffen“, wobei ich solchen Veranstaltungen eher skeptisch gegenüberstehe.

    1. Zeitaufwendig
    2. Kommentarschreiber sind über ganz Deutschland, ja über die ganze Welt verteilt.
    3. Die Anonymität geben viele nur ungern auf, ich eingeschlossen.
    4. Oftmals ist die Realität doch eher ernüchternd. 😉
    5. Ich bin nicht der Blogbetreiber

  • Sobaka:

    1 Freidenker
    Mittlerweile bin ich zu dem Schluss gekommen das Hitler in diesem Quartett ein eher kleiner Fisch war, auch wenn das dem durchnittlichem BRD-Insassen nach wie vor wie ein Ding der Unmöglichkeit erscheinen mag.
    Ich habe es lange selbst nicht für möglich gehalten.
    Der letzte Satz hat mich stutzig gemacht. Mir geht es genauso. Nachdem ich nun viel über H. gelesen habe (natürlich auch über die linke Fraktion!), frage ich mich, worin denn nun die großen Verbrechen bestehen; denn immer kann man sagen: Tu quoque!
    Mit wem immer ich darüber rede, schlägt mir massive Ablehnung entgegen. Sie werden verstehen, daß ich das hier im Komm. nicht weiter ausbreiten möchte. Aber man muß doch über das Für und Wider reden. Gruß! Sobaka

  • Freidenker:

    Sobaka

    Die „großen Verbrechen“ gab es nicht, sie sind allesamt Nachkiegserfindungen, was nicht heißen soll das Hitler ein Jesuitenpater war,
    auch wenn dies keinen Unterschied gemacht hätte laut Churchill.

    Die Judenverfolgung war sicher ein Verbrechen, auch wenn ich an den Holozirkus nicht glaube.
    Es gab in Polen Erschiessungen, auch das waren Verbrechen.
    Die Raketen auf London waren Verbrechen, wenn auch im Vergleich zu den Bombadierungen in D die Anzahl der toten Zivilisten verschwindend gering waren.
    Der Volksgerichtshof war bar jedlicher Rechtsstaatlichkeit, Nürnberg zwar auch, aber das macht es nicht besser.
    Hitler war ein Diktator.

    Es gab also durchaus Verbrechen die man Hitler anlasten kann, aber keines davon war auch nur im Ansatz einzigartig, und unter Berücksichtigung der damaligen Weltlage war Hitler eben eher einer der kleineren Fische.
    Außerdem haben diese Verbrechen keine Rolle beim Kriegsausbruch, wie auch beim Kriegsverlauf gespielt, dieser „Zusammenhang“ wurde erst nach dem Krieg konstruiert.
    Und sollte die Judenverfolgung wirklich zum Weltkrieg geführt haben, so könnte man das auch als Indiz einer Jüdischen Weltverschwörung sehen,
    also ist diese Rechtfertigung des Krieges irgendo schon wieder Antisemitismus.
    Wenn sie in einer lockeren Disskussionsrunde vor ein paar Jahrhunderten behaubtet hätten das die Erde vielleicht doch eine Kugel ist, und sich gar noch um sich selbst dreht, und dabei im luftleeren Weltall herumfliegt,
    so hätte ihnen vermutlich auch Ablehnung entgegengeschlagen.
    Man musste sich schon ein wenig mit der Materie beschäftigen, um so etwas überhaupt in Erwägung zu ziehen.
    Und genauso verhält es sich mit der deutschen Geschichte im Jahre 2011, Menschen die ihr Geschichtswissen aus der Schule und von diversen Knoopschen Fernsehspielen haben, werden in ihnen einen Ketzer, oder die moderne Entsprechung, also einen „Nazi“ sehen.

    Einem alten Schulkameraden von mir habe ich nach so einer „Diskussion“ das Buch „1939 Der Krieg der viele Väter hatte“ zum lesen ausgeliehen,
    um ihn überhaupt mal auf einen Informationslevel zu bringen der eine Diskussion ermöglicht.
    Nach dem lesen des Buches hat er erst mal angefangen selbstständig über viele Dinge nachzudenken.
    Allein die profane unbestrittene Tatsache das England und Frankreich Deutschland den Krieg erklärt haben, und nicht umgekehrt, halten bestimmt 95% der Deutschen für eine phöse phöse Naziverschwörung.

  • Freidenker:

    Ein Kind in meiner Familie bewegt sich im Geschichtsuntericht gerade auf den 1. Weltkrieg zu, da er mich sonnst auch viel fragt, blieb es natürlich nicht aus das er auch hierzu meine Meinung hören wollte.

    Ich habe mich nach einem „inneren Kampf“ dazu entschieden ihn nicht aufzuklären, und meine Meinung vorerst für mich zu behalten.
    Ich wollte nicht das er in der Schule aneckt, als „Nazi“ verschriehen wird,
    und schlechte Noten bekommt.

    Es mag feige sein, aber ich habe mich, so glaube ich, für das Wohl des Kindes entschieden, später kann er mich dann fragen was er will.

    Es ist halt eine Art „Aufklärung“, und hier sollte man einfach das richtige Alter abwarten.

    In der DDR mussten die Kinder auch manchem Mist lernen, um dann später von ihren Eltern die Wahrheit erzählt zu bekommen, Geschichte widerholt sich halt doch irgendwie. 🙁

  • Und sollte die Judenverfolgung wirklich zum Weltkrieg geführt haben, so könnte man das auch als Indiz einer Jüdischen Weltverschwörung sehen,
    also ist diese Rechtfertigung des Krieges irgendwo schon wieder Antisemitismus.
     

    Mit Sicherheit nicht, eher die Umkehrung wenn überhaupt.

    Gelegenheit macht aber Diebe;
    der Wunsch, gewisse Unerwünschte loszuwerden, gepaart mit dem Unwillen vieler, wenn nicht den meisten Aufnahme Ländern ihre Gastfreundschaft eher kurz zu halten, gestaltete eine Gelegenheit für Pläne, auf die nur besonders gewiefte kommen konnten.
    Für die zionistische Landnahme Palästinas waren nur ausgesuchte Juden erwünscht (Golda Meir), andere konnte Eichmann schlecht „los werden“.
    Den damaligen (Herzl,Weiszman) Zionisten war es „scheissegal“, was mit den anderen geschah; wobei das Potential für Selbstbemitleidung und Wiedergutmachungen durchaus nicht ignoriert wurde.
    Der starke Wunsch einiger 3.R. Politiker damals, auf jeden Fall die Reichsgebiete zu „entjuden“, war nicht unbekannt und färbte jegliche Verhandlungen.
    Addiere die Fähigkeit opportunistische Gelegenheiten, auch wenn es um die eigenen Mit-Auserwählten ging, zu verwerten, egal welches Leben oder Sterben davon abhing, und die Situation z.B. der Ungarn Juden, konnte wie wir nun mit „hindsight“ gesehen haben, vergoldet werden.

    Antisemitismus, gerne als boshaft und rassistisch hingestellt, hat und wird sich zunehmend als eine Abwehrreaktion beweisen.
    Es geht nur darum, sich entweder einer über Jahrhunderte gewachsenen Neuen Ordnung unter Führung gewisser Eliten (z.B. Schweden/Padaia Tante Scepter…) zu fügen oder in Opposition zu deren Promotern und Treibern aufzutreten.

    Schnell herbei eilende Verschwörungstheorie „debunker“ vermeiden die Präzision  und Vorhersagekraft gewisser Protokolle, deren „Unwahrheiten“ heute sogar mit getrübten Augen und Hirn als Fakt aufgenommen werden können.
    Schaut in die USA, was sich dort nun und in naher Zukunft abspielt und massiv verändert ist kein Progress und erst recht kein „Pursuit of happiness“!
    Wer sich wehrt ist sicher ein „Antisemit“, kann das gerechtfertigt werden?

  • Freidenker:

    Teil derartiger Diskussionen sind auch oft die Autobahnen, nicht erst seit Eva Herman ist dies das Standartargument auf der Seite von „es war nicht alles schlecht“.
    Die „alles war schlecht“ Seite führt dann standartmäßig das Argument ins Feld, das Hitler die Autobahnen nur aus einen millitärischem Kalkül heraus baute.

    Das im „Logistikkonzept“ der Wehrmacht die Autobahnen so gut wie nicht vorkamen, das die Wehrmacht weder über schwere Lkws, noch über Panzertransporter verfügte, um die Strassen überhaupt sinnvoll nutzen zu können interessiert niemanden.
    Ich würde mal behaupten 98% der strategischen Truppenbewegungen wurden über die Bahn abgewickelt, von so einer Quote können die Grünen heute nur Träumen. 😉

    Die Russen haben den sogenannten „Autobahnpanzer“ entwickelt, der nach demontage der Ketten auf Gummirollen in kurzer Zeit lange Strecken zurücklegen konnte.
    Eine Tatsache die in der BRD so gut wie unbekannt ist, angenommen Hitler hätte einen derartigen Panzer entwickeln lassen, so wäre es vermutlich der ultimative Beweiß das die Autobahnen rein millitärische Bauwerke waren.
    Das es in Russland zur damaligen Zeit keine Autobahnen gab auf denen der Panzer Sinn gemacht hätte sei hier nur am Rande erwähnt.

  • Georg Mogel:

    Friedrich Nietzsche
    nannte die unausrottbare Illusion, derzufolge der Mensch an sich „gut“ und zum friedlichen gesellschaftlichen Verkehr geneigt sei, den „Rousseau`schen Tarantelbiß“. Der heute herrschende politische Moralismus ist der Triumph der Gesinnung über die Urteilskraft. Daß sich „Wir“-Gefühl und gleichzeitige Abgrenzung zu Existenz und Wesen des „anderen“, bedingen, und sich Identität nur aus dem Zusammenspiel von Gemeinsamkeiten und Unterschieden entwickeln kann, darf nicht sein. Es würde die multikulturelle Utopie ad absurdum führen.

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