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Ramsch-Republik

Was in dieser Republik ist noch nicht für Geld zu haben? Wohl nur weniges. Bisher aber hätte ich die natürliche Landschaft dazugezählt. Gewiß, es wird Landwirtschaft betrieben, und die Felder sind Privateigentum. Aber es würde doch niemand beispielsweise einen Berg der Alpen erwerben können, sondern allenfals Almen oder Baugrundstücke darauf. – Oder sehe ich dies verkehrt?

War ich bisher denn so naiv, daß ich glaubte, jeder von uns habe z.B. das Recht, am Ufer eines Flusses spazieren zu gehen, wenn dort nicht gerade eine Fabrik o.ä. im Wege steht? Nun aber definiert man Flüsse als Wasserstraßen, und der Bund geht daran, wenig profitable zu verkaufen, so die Leine zwischen Hannover und ihrer Einmündung in die Aller.

So zahlreiche Privatisierungen haben wir schon hinnehmen müssen: Bahn, Post, Energieversorgung, Telekommunikation, Krankenhäuser. Was ist überhaupt noch Gemeinbesitz in diesem vom Liberalismus beherrschten Land? – Wenn aber alles käuflich ist, dann sicherlich bald auch die Menschen.

3 Kommentare zu „Ramsch-Republik“

  • diegedankensindfrei:

    Der Begriff Privatisierung dürfte wohl dem Neusprech zuzuordnen sein. Treffender, und auf gut Deutsch gesagt, wäre der Begriff „Enteignungen“, in diesem Fall von Volksvermögen.  Ogott, was für ein scheußliches Wort…Volksvermögen…Volkswagen…Hitler!? Böse!

  • Freidenker:

    @ diegedankensindfrei

    Stimmt, ob Bahn, Straßen, Kraftwerke, oder Telefonleitungen, dies alles wurde einmal mit Steuergeldern bezahlt, gehört also dem Volk.
    Und nun wird es veramscht um die leeren Kassen ein wenig aufzufüllen, und damit das Politikerversagen zu kaschieren.

    Der Gipfel der Perversion waren die sogenannte Cross-Border-Leasing Geschäfte, bei denen sich unsere Politnullen von amerikanischen „Geschäftsleuten“ sowas von über den Tisch haben ziehen lassen,
    das das mit Unvermögen alleine schon nicht mehr erklärbar ist.

  • […] alles käuflichist, dann sicherlich bald auch die Menschen”, so schloß mein Artikel “Ramsch-Republik” vom 9. […]

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