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Ramsch-Republik II

„Wenn aber alles käuflich ist, dann sicherlich bald auch die Menschen“, so schloß mein Artikel „Ramsch-Republik“ vom 9. Februar.

Ich fragte mich auch, ohne dies ausdrücklich in den Artikel aufzunehmen: Wer soll denn für eine solche Republik, in der alles verramscht wird, noch „den Kopf hinhalten“? Wer sollte für ein Land Opfer bringen, daß jedem genau so weit gehört, wie er es sich kaufen kann? Es ist doch weniger ein Land, das es zu verteidigen gilt, sondern es sind vielmehr die Besitzer des Landes, die ggf. verteidigt werden wollen.

Eigentlich entspricht einem solchen Staatsgebilde eine Söldnerarmee, so überlegte ich weiter. Denn welcher Herkunft diejenigen sind, die die Besitzer des Landes verteidigen, ist eigentlich gleichgültig. – Daß die Wirklichkeit meine Gedanken so rasch einholen würde, hatte ich nicht erwartet: Tatsächlich kündigt Verteidigungsminister zu Guttenberg nun an, er wolle auch Soldaten ohne deutsche Staatsangehörigkeit in die Bundeswehr aufnehmen. Ich nenne dies konsequent.

11 Kommentare zu „Ramsch-Republik II“

  • @Vir

    Ich nenne das auch konsequent. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und begrüße das – unter der Prämisse, die restdeutsche Jugend davon konsequent fernzuhalten.

    Ich gehe noch zwei Schritte weiter und fordere endlich eine ausreichende Zahl an Migranten in den oberen Führungsetagen von Parteien, Sozial-und Migrationsindustrie und Medien. Es fällt nämlich auf, dass die eifrigsten Macher, Unterstützer und Schönredner von Multikulti ihre eigene kleine Welt bisher recht rasserein zu halten wussten. Das gilt es nachgerade zu ändern.

    Und bevor jetzt wieder stark emotionalisierte Rechte empört aufschreien, bitte erst mal in Ruhe nachdenken.

  • diegedankensindfrei:

    Eigentlich 1:1 wie im alten Rom was sich abspielt. Da kann man schon mal ein wenig zynisch draufkommen. Also her mit den Quoten, angefangen in Berlin, wo ja sowieso alles zu spät ist. Das Schöne ist, endlich mal eine Forderung bei der man den ideologischen Rückenwind nutzen kann.

  • @ diegedankensindfrei

    Exakt [wenn auch der Vergleich mit Rom m.M. nicht stimmt]. Es macht überhaupt keinen Sinn, ausgerechnet die weiter im Sattel zu halten, die Multikulti predigen und auch in entsprechende Gesetzestexte gießen, selbst aber davon [bisher] nur Vorteile hatten.

    Ein Wille zur Veränderung entsteht nur dort, wo bestehende Situationen massive persönliche Nachteile generieren. Ein gutes Blatt, profan geschrieben, gibt niemand aus der Hand. Willst du also Veränderung, sorge für Nachteile. Erste Lektion jeder VT.

    Es wäre nachgerade eine Eselei, wenn ausgerechnet die Rechten mithelfen würden, die Nachteile für diese Personengruppe zu minimieren. Also nicht nach jedem Patriotenkrümel schnappen, sondern erst einmal in Ruhe anschauen: Wer wirft zu welchem Zweck?

  • ThePassenger:

    @Judith
     
    Götz Kubitscheks Idee die Migrantenvertreter ebenso zu korrumpieren wie unseren eigenen (Kubitschek sprach von Dekandenz) hat aus meiner Sicht zwei Denkfehler.
     
    Die migrantische Elite wird Nachschlag um Nachschlag verlangen, je grösser die Anzahl der Migranten, desto drängender werden die Forderungen. Für praktisch unendlichen Nachschub ist gesorgt. Damit dies so funktioniert und ein Status Quo erreicht werden kann müsste zunächst dafür gesorgt werden dass der (externe) Nachschub abgeschnitten wird.
     
    In gewisser Weise sind die Migranten zu beneiden, ihre Vertreter setzten sich ohne Wenn & Aber für deren Belange ein – ein dem deutschen Michel schon seit langem fremdes Verhalten. Wenn nun die Migrantenvertreter ebenso korrupt wären wie unsere Vertreter würde dies zwar den Migranten schaden, aber für den deutschen Michel wären die Vorteile eher bescheiden. Hier spielt aus meiner Sicht Mißgunst eine gewisse Rolle. Die Schwächung des Gegners muß nicht zwangsläufig eine Stärkung der eigenen Position nach sich ziehen.
     
    Die Idee die politischen Multikulti-Vertreter mit den von ihnen geförderten Migranten um die selben Ressourcen konkurrieren zu lassen hat natürlich einen gewissen Reiz. Wenn der Grünen Abgeordnete Malte X sich bewusst wird dass er keinen Listenplatz mehr bekommt weil dieser nun aus politisch-korrekten Gründen Ali Y zugeschanzt wird, wird er seine Position vielleicht tatsätatsächlich überdenken. Aber wie stark muß der Druck der Basis sein damit sich eine Partei verändert? Beispiel Sarrazin: Unter den Anhängern der Linken findet sich die grösste Zustimmung, Sarrazin selber ist SPD’ler, trotzdem wird sein Ausschluß betrieben, trotzdem weicht die Linke von der Multikulti Linie nicht ab, zu groß vielleicht der Schock nach Lafontaines Fremdarbeiterrede.
     
    Man mag nun einwenden dass dies mittelfristig (+20 Jahre ?!) zum Zusammenbruch der Multikulti-Parteien führen könnte. Aber dies ist eine lange Zeit, es gibt erhebliche Risiken, das Experiment erscheint mir zu gewagt.
     
    Ein Blick über den grossen Teich zeigt dass dieses Ansinnen nicht zwangsläufig erfolgreich sein muß, Obama ist ein Beispiel für diese Vorgehensweise. Verknüpft damit ist die Frage ob ein Obama für das Land das er vertritt eher von Vor- oder Nachteil ist.
     
    Es gibt auch Positivbeispiele, wenige, aber es gibt sie. Singapur wäre eines das mit spontan einfällt, aber auch dort ist nicht alles Gold was glänzt, ausnahmsweise mal ein PI-Link von mir:
    http://www.pi-news.net/2011/02/moslems-kann-man-nicht-in-einen-staat-integrieren/
     

  • @ThePassenger

    Ich stimme dir durchaus zu – nur muss der Deutsche aufhören zu warten und zu hoffen, dass endlich die gute Fee oder der weiße Ritter kommt und seine Interessen wahrnimmt. Das wird nicht geschehen. Der Deutsche muss Kraft und Energie aufwenden sich in den Stand der Selbsthilfe zu versetzen, heißt: unabhängig werden. Und Multikulti hat bisher niemand inbrünstiger betrieben, als unsere eigenen Politiker.

    Ich versuche es kurz zu halten: Für echte Rechte lt. m.E. das Gebot der Jahre: Rechts leben [dazu muss er vom Staat absolut unabhängig sein], konsequent rechts wählen, und vor allem nicht nach den Patriotenkrümel schnappen, der ihm von Politikern etablierter Parteien ab und an zugeworfen werden. Die sind nämlich i.d.R. vergiftet und sollen den Werfenden nur die eigenen Pfründe sichern.

    Wo sind denn die Migranten in den führenden Positionen von SPD, CDU, CSU und SED? Selbst die angeblich so multikultibegeisterten Grünen haben gerade mal einen! in so einer Position.

    Wo sind die Migranten in führenden Positionen der Medien – nicht als kleiner Ansager oder Ansagerin oder Schauspielerin oder in der dritten Reihe der Zeitungsredaktion: in führender Position.

    Und wieso sind die führenden Positionen in Sozial – und vor allem – Migrationsindustrie noch immer sehr braun statt bunt [um mal deren beliebteste Sprachformel zu benutzen]. 

    Auf diese Heuchelei gilt es hinzuweisen und die verbal zu unterstützen, die auch darauf hinweisen.

    Und um Virs Frage „Wer sollte für ein Land Opfer bringen, daß jedem genau so weit gehört, wie er es sich kaufen kann“? zu beantworten: Niemand. Jedenfalls niemand, der noch alle Tassen im Schrank hat.

  • ThePassenger:

    Sich wirtschaftlich unabhängig vom Staat zu machen hat höchste Priorität. Erst die Selbstständigkeit im Denken & Handeln ermöglicht es den Crash des Systems möglichst unbeschadet zu überleben. Das eint Liberale mit Rechten, auch sie wissen wer vom „Stamme Gib“ und wer vom „Stamme Nimm“ ist.
     
    Die patriotischen Köder, wie sie von der Union immer mal wieder ausgelegt werden, schlucken „Erwachte“ schon lange nicht mehr. Viele der Schlafenden ahnen was Sache ist, scheuen sich aber einzugestehen dass ein radikaler Wandel in der Art & Weise wie dieses Land regiert wird unumgänglich ist.
     
    Neidisch schielt man in die Schweiz, mit Respekt betrachtet man die Niederländer, wehmütig nimmt man den europaweiten Trend zu konservativen Regierungen zur Kenntnis und fragt „Warum nicht auch hier?“
     
    Auch ich will es kurz machen: Du hast Recht, man kann derzeit nur versuchen möglichst vielen Menschen die Augen zu öffnen, ein Beispiel zu geben und mit sich selbst im Reinen zu bleiben.
     
    Vor einigen Wochen war ich Zeuge einer KSA auf Graswurzelebene. Wer auf der Sezzesions-Webseite auf ein Sarrazin-Bild klickt bekommt kein angepasstes Minibild präsentiert, sondern eine Vorlage die es ermöglicht dieses Bild in das Format einer Plakatwand zu skalieren – bei allen anderen Bildern auf der Sezession ist dies nicht der Fall. Offensichtlich ist dies nicht nur mir aufgefallen, an einem Stromkasten blickte mich in einer gutbürgerlichen Gegend ein Sarrazin in Denkerpose an, kommentiert mit dem Wort „WENDE“. 3 Tage überlebte das Plakat.
     
    Der Effekt den dieses Plakat hatte kann man nicht hoch genug einschätzen. Jeder war angehalten sich als Individuum eine Meinung zu bilden, es ist eine Aufforderung zur inneren Zäsur ohne aus der Deckung gehen zu müssen. Das Pakat sagte auch „Du bist nicht alleine“.
     
    Unabhängig von diesem Thema möchte ich zwei Video-Links in die Runde werfen:
    http://www.youtube.com/watch?v=bbJx0tbegz0

    http://info.kopp-verlag.de/video.html?videoid=265
     

  • @ ThePassenger

    Ich habe mir die Videos angesehen und sitze hier laut lachend – Nigel Farage ist wirklich ein begnadeter Polemiker. Aber am göttlichsten sind die bedröpsten, süßsaueren Mienen von Rompuy, Barroso und Schulz. Herrlich.

  • Freidenker:

    Bei der WehrPFLICHT war von mehr Migranten, oder gar einer Migrantenquote, komischerweise nie die Rede.
    Auch die andere große Quotenindustrie in D hielt sich bei diesem Thema stets vornehm zurück.

    Womit das wohl zu tun hat ???  *grübel*   

  • eo:

    Erinnert
    doch stark an
    den Niedergang Roms.
    Nur haben die es sich über mindestens
    10 Generationen gutgehen lassen …
    Und wir hier lassen uns schon
    von der 3. Generation
    übernehmen …

  • Inbrevi:

    Ich kenne nicht die gesamte Diskussion zu diesem Thema hier, aber was ich aus den Beiträgen hier herauslesen konnte läßt mich dem zustimmen was „The passenger am 16.Feb.2011-15.25 Uhr“ schrieb.

    Wenn „wir“ in etwa versuchen würden die von Reagan damals für die USA erfolgreiche Strategie anzuwenden, die darin bestand den damaligen Warschauerpackt zur militärischen Aufrüstung zu zwingen bis dieser nicht mehr mithalten konnte, weil er (in erster Linie die Sowjetunion) pleite war, dann muß man klar konstatieren: diese Strategie kann in unserem Fall nicht funktionieren,
    – zu groß sind die Reserven, derer die von außen unser Land überfluten und derer die schon im Land in Lauerstellung liegen;
    – zu hoch sind die frechen Forderungen von denen, die als Austauschbevölkerung sich breit und breiter machen, als daß sie von „uns“ auf Dauer befriedigt und erfüllt werden könnten.
    – Nur ein striktes Verbot der Einwanderung (evtl. mit selektiven Ausnahmen) in unser Land und in unsere (noch) sozialen Sicherungsnetze, verbunden vorerst (wenigstens) mit den bestehenden Gesetzen zur Abschiebung- d.h. sicherlich Millionen von hier „Nichtaufenthaltsberechtigten“ müßten unser Land verlassen- würden die Zahl der Okkupanten so reduzieren, daß man auch das Risiko eingehen könnte, den Linksgrünen und anderen hohlköpfigen Gutmenschen und Volksvernichtern  die verbleibenden Bereicherer als Mitbewerber oder gar als Vorgesetzte oder Nachbarn vor die Nase zu setzen.      

  • Judith:

    @ Inbrevi

    Ich denke, wir sind uns einig,  dass die Kräfteverhältnisse sehr ungleich verteilt sind – wären wir Armeen, so ist unsere diejenige, die zahlenmäßig und waffentechnisch weit unterlegen ist. Und das jedes Jahrzehnt mehr, soweit ich das überblicke.

    Ich denke, wir sind uns auch einig, dass kein General –  um  bei dem militärischen Bild zu bleiben – seine unterlegene Truppe in einem offenen Kampf gegen die überlegene Truppe verheizen würde – jedenfalls nicht, solange er noch andere Handlungsoptionen hätte. Nein, er ginge zur strategisch-taktischen Kriegsführung über, mit dem Ziel, die Eigenverluste so gering wie möglich zu halten – bis Verstärkung eingetroffen ist, bis der Gegner schwächer geworden ist und und und….  

    Bisher haben sich die Rechten, von mir aus auch Konservativen, vor allem darauf beschränkt – ich bleibe weiter bei dem militärischen Bild – ihre Verluste zu beklagen, während die radikale Rechte nebenan in utopischen Träumen und Rachephantasien schwelgt , weiter längst verlorene Schlachten kämpft und dabei kontinuierlich ihre Truppe verheizt.
     
    Wäre es nicht langsam Zeit,  mit taktischer Kriegsführung zu beginnen? Oder zumindest einmal in Ruhe darüber nachzudenken?

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