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Stefan Scheil: „Präventivkrieg Barbarossa“

In der vielen Lesern sicherlich bereits bekannten Reihe „Kaplaken“ ist vor kurzem das 26. Bändchen erschienen: „Präventivkrieg Barbarossa. Fragen, Fakten, Antworten (Schnellroda 2011)“

Rechtzeitig vor dem 70. Jahrestag des Beginns des Rußlandfeldzuges ist diese Untersuchung vorgelegt worden. Ihr Verfasser ist der Historiker Stefan Scheil, der darin die Ergebnisse seiner Studien zum Thema nach der Auseinandersetzung mit Kritik daran noch einmal kurz zusammenfaßt.

Scheil beschreibt eingangs die Entstehung der Theorie des Präventivkriegs und gibt vier Punkte einer strikten Definition an, die dafür erfüllt sein müssen:

1. Langfristige Angriffsdrohungen des später Angegriffenen

2. Kenntnis solcher Angriffsdrohungen durch den späteren Angreifer

3. Militärisch-politische Vorbereitungen des Angegriffenen

4. Kenntnis dieser Vorbereitungen durch den Angreifer, in diesem Fall das Deutsche Reich

Alle vier Punkte sind im Falle des Unternehmens Barbarossa klar erfüllt gewesen. Dies wird in vier Kapiteln gezeigt und in einem vierunddreißig Fragen umfassenden Fazit noch einmal zusammengefaßt. Die Schlußworte des Bändchens resumieren: „Wenn das Unternehmen Barbarossa nicht als Präventivkrieg eingestuft werden kann, hat der Begriff Präventivkrieg seinen Sinn überhaupt verloren.“

Das Buch ist für jeden ohne weiteres verständlich geschrieben. So würde es sich durchaus für den Geschichtsunterricht eignen. – Doch in der gegenwärtig herrschenden Situation wird man es Schülern ebensowenig aushändigen wie man Stefan Scheil auf einen Lehrstuhl berufen wird.

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