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Niveauschwund

Einmal mehr sollen die Anforderungen an Schüler in deutschen Schulen abgesenkt werden, dieses Mal mittels Einführung einer einfacheren Schreibweise, einer „verbundenen Druckschrift„*, die in Hamburg an die Stelle der lateinischen Schreibschrift treten soll.

* Es ist vielleicht nicht ohne Hintersinn, daß die Seite dazu „noch nicht zur Verfügung“ steht.

Im Grunde geht es um eine weitere Absenkung des Niveaus, wie die Stellungnahme der Hamburger Erziehungswissenschaftlerin Dehn deutlich macht, die über die neue Druckschrift an Hamburger Schulen nämlich schon hinausdenkt: „‚Es darf keinen Zwang zur Verbindung von Buchstaben geben…‘ Lehrer müssten Wahlfreiheit für ihre Schüler haben – gerade bei schwächeren Schülern sei es sinnvoll, sie Druckbuchstaben im eigenen Stil schreiben zu lassen, wenn sie lesbar seien und die Rechtschreibung korrekt.“

Da frage ich mich, wie lange es noch dauern wird, bis nach neuesten paedagogischen Einsichten, auch der Daumenabdruck als Möglichkeit einer Schreibung des eigenen Namens anerkannt werden wird.

 

1 Kommentar zu „Niveauschwund“

  • Georg Mogel:

    In Dostojewskis „Brüder Karamasow“ verabschiedet sich Iwan, der Intellektuelle und Atheist, von seinem jüngeren Bruder und sagt, er sei entschlossen, in zehn Jahren Schluß zu machen, dann gebe er das Eintrittsbillet in die Welt zurück. Er fügt hinzu: „Ehe ich Schluß mache, reise ich noch einmal nach Europa, dem Friedhof, auf dem die großen Toten ruhen.“

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