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Frühlingsboten?

Es gibt eine Reihe guter Nachrichten. Sie beziehen sich auf Ereignissen, die in keinem Zusammenhang miteinander stehen. Erfreuliche Meldungen sind sonst selten. So etwas ist ganz ungewohnt. Weht mildere Luft durch’s Land? Bekommt der Eispanzer Risse?

– als „Rotfunk“ bekannter Sender verzichtet auf Ausstrahlung einer blasphemischen Szene,

– ein anderer Sender wiederum strahlt eine Szene ohne Rücksicht auf türkische Zwischenrufe aus,

– ein von Pro Köln bekämpftes „Autonomes Zentrum“ wird auf Beschluß des Stadtrats aufgehoben

– eine Schule der Piusbruderschaft setzt sich vor Gericht erfolgreich gegen grüne Repression durch

– eine Krankenkasse bietet Versicherungsschutz unter Verzicht auf Abtreibungen

Eine rein zufällige Anhäufung von Ereignissen? Oder ein Anzeichen von Tauwetter?

Lauter Meldungen, die – mit einer Ausnahme – nicht direkt die Tagespolitik betreffen, sondern eher den kullturellen Sektor. Doch wer auf Änderung der Verhältnisse hofft, dem würde ja das Fundament dafür fehlen, beschränkte er sich auf tagespolitische Erfolge.

Es gibt aber auch eine gute Nachricht aus dem politisch-militärischen Bereich, d.h. vielmehr: es fehlt eine schlechte, nämlich die eines Krieges gegen Syrien; wenn er nicht stattfindet, muß Deutschland auch nicht teilnehmen. Eine Erneuerung der Verweigerungshaltung wäre sicherlich auf mangelndes Verständnis gestoßen und dadurch zum Scheitern gebracht worden.

 

3 Kommentare zu „Frühlingsboten?“

  • Zu Syrien: Auf die Mainstreammedien ist da kein Verlass; siehe einen Artikel von Exiliranern: http://parseundparse.wordpress.com/2012/02/14/syrien-im-wurgegriff-der-medien/
    Die gute Nachricht sehe ich hier darin, dass die Russen aufmerksamer sind als bezüglich Libyens.

  • Georg Mogel:

    Nur Träumer glauben an Auswege.
    Optimismus ist Feigheit.

    O. Spengler,
    Der Mensch und die Technik.
    Beitrag zu einer Philosophie des Lebens.
    München 1931

  • Sir Toby:

    Nur Träumer glauben an Auswege.
    Optimismus ist Feigheit.

    Dann würde ich sagen: REALISMUS … ist die Fähigkeit, auch das der eigenen Sache günstige zu erkennen – und zu akzeptieren!

    Lauter Meldungen, die – mit einer Ausnahme – nicht direkt die Tagespolitik betreffen, sondern eher den kullturellen Sektor.

    JA, das IST WICHTIG!! Im Bereich der politischen oder unmittelbar politischen Ebene wird sich noch auf Jahre hinaus nichts ändern – davon gehe ich jedenfalls aus. Umso wichtiger ist es, tatsächliche kleine Änderungen im so wichtigen kulturellen Raum zu sehen und NICHT zwanghaft klein- bzw. wegzureden … ohne sie dabei über das ihnen tatsächlich zukommende Gewicht hinaus ‚aufzublasen‘.

    Gramscis Diktum von der ‚kulturellen Hegemonie‘ GILT NACH WIE VOR! Die haben die Linken nach wie vor, da müssen wir uns nichts vormachen. Aber WELCHE ART von ‚kultureller Hegemonie‘ ist das? Ist es die ‚kulturelle Hegemonie‘ des ‚underdog‘, der, ohne Stellenwert und Revier, aber ‚hungrig‘ angreift, … oder ist es die ‚kulturelle Hegemonie‘ des selbstzufrieden-saturierten Siegers, der – Jahrzehnte nach seinem Sieg – immer noch die Früchte früherer Erfolge genießt?

    Ich denke, sie sind im Rückwärtsgang – auch wenn es optisch und realpolitisch-faktisch so ist, daß sie die Gesetzgebung bestimmen und die Ressourcen verteilen. Dennoch: Ich habe gar nicht mitbekommen, daß es ProKöln gelungen ist, dieses ‚Autonome Dreckloch‘ zuzuschütten bzw. zuschütten zu lassen; DAS würde ich als ECHTEN HAMMER bezeichnen! Wenn die ‚autonomen Hirnkranken‘ eins ihrer ‚Selbstverwaltungs‘-Spielzeuge (natürlich finanziert mit ‚Staatknete‘) weggenommen bekommen, obwohl man weiß, daß sie danach wütend ihren Brei ausspucken und mit Messer, Gabel und Geschirr um sich werfen werden … – und DAS in KÖLN!! Das ist nicht wenig … ganz und gar nicht. Und eine politische Kraft, die sowas schafft, hat bewiesen, daß sie auf dem gegenteiligen Anteil des politischen Astes sitzt: dem aufsteigenden Teil.

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