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Schöne neue Arbeitswelt

Nicht nur durch die Verbreitung der EDV-Technik hat sich die Arbeitswelt in den letzten Jahrzehnten radikal verändert. Vieles andere kommt hinzu, so die Steigerung des Arbeitstempos. – Man schaue sich z.B. einmal ältere Spielfilme an: Nicht selten sind Arbeitnehmer zu sehen, die an die sechzig Jahre oder noch älter zu sein scheinen. Das war keine verzerrte Darstellung der Wirklichkeit: Es herrschte geradezu ein Mangel an Arbeitskräften. – Wieviele der Sechzigjährigen sind heute noch Arbeitnehmer in Vollzeitbeschäftigung?

Hinzu kommen die Stammannschaften in den Betrieben: Viele neu Angeworbene werden gar nicht in sie eingegliedert, sondern bilden als Beschäftigte zweiter Klasse eine Gruppe, deren Angehörige man geradezu als Tagelöhner bezeichnen könnte, denn sie dürfen – zumindest als Zeitarbeiter – kurzfristig wieder aus dem Betrieb entfernt werden und erhalten auch weniger Entlohnung. M.a.W. die Arbeitsbedingungen verschlechtern sich für viele der Jüngeren.

Auch Hochqualifizierte finden häufig keine ihren Qualifikationen entsprechende Beschäftigung. Zahlreiche Akademiker wandern aus, andere halten sich mit Praktika über Wasser. – Am unteren Ende stehen diejenigen Arbeitskräfte, deren Beschäftigungsverhältnis man als „prekär“ bezeichnet: Ihr Gehalt liegt unter dem Niveau dessen, was sie auch ohne Arbeit erhielten, sie werden in die Scheinselbständigkeit gedrängt oder sehen sich genötigt, mehrere Teilzeitbeschäftigungen zu übernehmen.

Jedenfalls ist klar, daß für die Beschäftigten im allgemeinen die Bedingungen in der Arbeitswelt während der letzten Jahrzehnte deutlich schlechter geworden sind; die offene oder verdeckte Arbeitslosigkeit kommt hinzu. – In dieser Situation plant die Bundesregierung, die Zuwanderung qualifizierter Fachkräfte zu erleichtern. Die politische Linke hätte in „vor-globalen“ Zeiten wohl von einer Armee von Lohndrückern gesprochen, die in Marsch gesetzt wird. Aber wer will heute noch die Interessen einheimischer Werktätiger verteidigen?

 

7 Kommentare zu „Schöne neue Arbeitswelt“

  • Wir haben uns das Thema Fachkräftemangel genau angesehen und kommen zu dem Ergebnis, den gibt es überhaupt nicht, der wird mit Lügen herbeigeredet. http://rundertischdgf.wordpress.com/2011/11/15/fachkraftemangel-richtig-oder-falsch/
    Jetzt liegt uns ein Fall eines großen Unternehmens vor, das eine Ingenieurstelle zu besetzen hatte. Es wurde eine große Anzeige geschaltet. 150 Ingenieure haben sich extern beworben, keiner wurde genommen, die Stelle war intern schon vergeben. Auch diese Firma stimmt in das Klagen von Fachkräftemangel ein.

  • Konservativer:

    „…
    Die Wiedergewinnung der Nation, die einzige Möglichkeit, Restbestände an Konservativismus zu erhalten, stößt jedoch, von den bekannten Barrieren einmal abgesehen, auf die brutale Tatsache, daß sie vor 1933 relativ leicht war, weil die damaligen Oberschichten von ihren Klassengenossen bei den Siegern ausgebeutet wurden, während sie heute mitverdienen. Deshalb muß dieser Kampf eher »unten«, denn »oben« ansetzen. Der Anti-Kapitalismus muß echt sein und nicht, wie vor 1933, halb ratlos und halb demagogisch. Die Aufgabe scheint fast unlösbar, weil die Nation in Deutschland von »oben« und von »rechts« zum Zuge kam wo, seit dem meist falsch interpretierten Abenteuer mit Hitler, kaum noch eine Mobilisierung möglich ist.
    …“
    (Günter Maschke, Das bewaffnete Wort, S.94ff.)

    Der liberal-sozialistische Hegemon (Behemoth), d.h. die liberal-sozialistischen Machthaber/Herrscher und ihre Kreaturen hier im Land betreiben offene Destruktion an allen Fronten. Diese Destruktion zeigt sich im Kampf gegen das Eigene, gegen das eigene Volk und nicht zuletzt gegen die echten Konservativen, d.h. die Rechten, die nunmehr als „letzte Mohikaner“ den Abwehrkampf gegen diese skrupellosen, unmoralischen und letztlich verbrecherischen Menschen führen (die Politiker leisten einen Eid darauf, daß sie „ihre Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren und Schaden von ihm wenden“; diesen Eid mutwillig zu brechen ist skrupellos, unmoralisch und verbrecherisch).

    Es ist wohl eine der größten Lügen des liberal-sozialistischen Hegemons, die Rechten als Feinde der Werktätigen, der arbeitenden Menschen, der kleinen Leute und ausschließlich als Freunde/Steigbügelhalter/Interessenvertreter der herrschenden Besitzeliten, der großen Leute hinzustellen.
    Bei Licht betrachtet sind es doch nur noch die Rechten, die für das Wohl des ganzen Volks eintreten und eben nicht für Partikularinteressen einzelner gesellschaftlicher Gruppen, wie etwa die der (internationalisierten/globalisierten) Reichen und Superreichen (kurz: die Besitzeliten).

  • KW:

    Die Sozialisten auf der Straße, denen Eigentum nichts bedeutet, die Wände mit Parolen beschmieren und Autos brennen lassen, sind die Helfer von Politik und Großwirtschaft. Die einen organisieren Gegendemonstrationen mit dem Muselvolk zusammen gegen Konservative, die sich gegen die Islamisierung und die Aufgabe unserer Nation aufbäumen, die Konzerne wünschen den mobilen, isolierten, billigen Wanderarbeiter. Alle agieren international, das Kapital kennt keine Nation, die Konzerne kennen nur Wirtschaftsstandorte und Humankapital, die Politiker sind entweder erpressbar oder gekauft. Ihnen wird ihr Handeln leicht gemacht, erstens haben sie die Hauptstrommedien hinter sich und haben uns lange vorgespielt, dass 5 Parteien nicht dasselbe wollen, zweitens ist der konservative Block unfähig zur Vereinigung.

  • Georg Mogel:

    „Die Hauptsache bleibt aber die Gleichheit. Vor allen Dingen wird nach seinem System das Niveau der Bildung, der Wissenschaften und der Talente gesenkt. Ein hohes Niveau der Wissenschaften und der Talente ist ja nur den höher Begabten erreichbar; wir brauchen aber keine höher Begabten!…In einer Herde muß Gleichheit herrschen.“

    F.Dostojewski,
    Die Dämonen

    Diese zynische Wunschvorstellung des Anarchisten Schigalew in dem 1873 veröffentlichten Roman des prophetischen Dostojewski wurde durch die folgenden roten Massenmörder zum Programm erhoben. In Zeiten der sog. liberal-sozialistischen „Globalisierung“ und des Mammonismus ist die allenthalben propagierte „Gleichheit“ das Soma für die Massen der vermeintlich nicht „höher Begabten“. Schaurige Welt, nichts hat sich geändert. Nichts wird sich ändern. Das System der „Gleichheit“ wird künftig, den Möglichkeiten angepaßt, erheblich perfektioniert werden. Die beglückten „Gleichen“ werden sich noch wundern.
    Gerechtigkeit gibt es nur in der Hölle, im Himmel ist Gnade und auf Erden ist das Kreuz, wie Gertrud v. Le Fort im „Papst aus dem Ghetto“ schreibt. Gerechtigkeit und die vielbeschworene Gleichheit sind hier synonym.

  • Aus Sicht der Ausbeuter sind hohe Gehälter z. B. einheimischer Ingenieure ein Ärgernis, und diese fordern z. Zt. höhere Gehälter, weil sie sich ihren Arbeitgeber aussuchen können.

    Man könnte jetzt Ausländer als Lohndrücker importieren.

    Man könnte natürlich auch Ingenieursleistungen wertvoller machen und entsprechend entlohnen, damit diese Arbeit attraktiver wird, und so manchem potentiellen Soziologiestudenten eine Hilfestellung zu einer sinnvolleren Studien- und Berufswahl geben.

    Nur will niemand so langfristig und nachhaltig handeln.

  • Ganz provokativ gesagt: Das ist Gottes Strafe dafür, das die Deutschen mehr an „die Arbeit“ glaubten als an Gott. Es ist kein Zufall das beim Bombardement im 2 WK. noch Rosenkränze gebetet worden sind – danach aber nicht. Da ist viel Glauben verloren gegangen. Die Arbeit erfüllte und beseitigte die Ruinen der Hitler-Religion.

    Ich weiss das klingt blöde und ich mache mich damit nicht lustig über die Arbeitslosen oder Versklavten Akademiker, aber es ist so wie mit dem Reichtum – am Ende erstickt man daran. Und am Ende knien wir vor Gott und schreien ihn an – bis wir ihn anbeten.

    Templarii

  • virOblationis:

    Für die Erteilung der Blauen Karte EU an Naturwissenschaftler, Mathematiker, Ingenieure, Ärzte und IT-Fachkräfte soll die Gehaltsgrenze 33.000 Euro pro Jahr betragen.“

    Eine so drastische Bestätigung meiner Worte hatte ich nicht erwartet.

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