Inhaltsverzeichnis

Archiv für September 2015

Michaelistag 2015

Offenbar angesichts der Not des Dreißigjährigen Krieges (1618 – 1648) dichtete Friedrich von Spee SJ, – ja, derselbe, der so viel zur Beendigung der Hexenverfolgung beitrug, – eines seiner bekanntesten Kirchenlieder in einer lateinischen sowie einer deutschen Fassung. „O heros invincibilis“ bzw. „O unüberwindlich starker Held“ fleht den hl. Erzengel Michael, den Patron Deutschlands, um seine Hilfe an, dessen – später „Deutscher Michel“ genanntes – Bild schon 955 das Banner des von Otto I. geführten Heeres zierte; inzwischen gilt der „deutsche Michel“ als gutmütig-dummer Bürger, der sich wohl alles gefallen, sich dauernd erniedrigen läßt, ohne auch nur zu murrren. Diesen Beitrag weiterlesen »

fiat justitia aut pereat mundus (2)

Der Liberalismus nimmt in bezug auf das Gemeinwesen allein die Gesellschaft wahr, nicht deren familiären Unterbau. Er setzt die Gesellschaft absolut und faßt die sie tragenden Familien daher als gesellschaftliches Phänomen auf, als mehr oder weniger beständige Zusammenschlüsse zwischen einzelnen Angehörigen der Gesellschaft, also zwischen Individuen. Diesen Beitrag weiterlesen »

Gedankensplitter (18. Sept. 2015)

Schon seit längerem habe ich den Gedanken erwogen, ob nicht der deutsche Nationalsozialismus eine Synthese von (romanischem) Faschismus, (insbesondere französischem) Antisemtismus und (angelsächsischem) Racismus* darstellt. – Nun sehe ich meine Vermutung gerade in bezug auf den dritten und letzten Punkt weiter bestätigt durch einen Text, auf den ich bei der Lektüre eines Aufsatzes in der neuen KU gestoßen bin.** Diesen Beitrag weiterlesen »

fiat justitia aut pereat mundus (1)

„fiat justitia aut pereat mundus.“ Es soll Gerechtigkeit [verwirklicht] werden, sonst könnte die Welt vergehen. – Dieser Ausspruch des Soldatenkönigs, Friedrich Wilhelms I.,* wurde in dem Artikel „fiat justitia et pereat mundus“ erwähnt, aber noch nicht dargelegt, warum denn das Recht von so großer Bedeutung ist, daß gewissermaßen das Leben der Welt davon abhängt: Das Recht soll also von existentieller Bedeutung sein für die Welt, worunter hier das Leben der Gesamtheit der Bürger zu verstehen sein dürfte, denn ihnen gegenüber beanspruchen die Gesetze Gültigkeit; besondere Brisanz gewinnt darüber hinaus die Frage nach dem Rechtsstaat in einer Zeit fortgesetzter Gesetzesbrüche und der Mißachtung internationaler Verträge. Diesen Beitrag weiterlesen »

Gedankensplitter (9. Sept. 2015)

Es ist natürlich stets schwierig, die Zukunft vorherzusagen, auch wenn man sorgfältig gegenwärtige Entwicklungen beobachtet und versucht, deren Folgen mit aller Vorsicht zu prognostizieren. Gleichwohl will ich im Folgenden sogar den Versuch unternehmen, mich in ein künftiges Jahr hineinzuversetzen, um von dort aus auf die ersten drei Viertel des Jahres 2015, genauer: auf den Sommer und die Refugee-Invasion, zurückzublicken. Diesen Beitrag weiterlesen »