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Archiv für Juli 2016

Aktuelle Notiz (23. Juli 2016)

Es scheint spürbare Erleichterung die Meldung der Nachricht zu beschwingen: Es handelte sich bei den Münchner Morden vom Vortag nicht um einen islamis[tis]chen Terrorakt*, sondern – wenn schon nicht um einen rechtsradikalen Anschlag, so doch nur – um einen Amoklauf! Die Ermordeten sind zwar nicht weniger tot, aber es handelte sich nicht um die Terrortat eines verwirrten Gläubigen, sondern um die Tat eines um so Verwirrteren, wie sie sich schließlich allerorts und zu jeder Zeit einmal ereignen kann. – Ist es aber nicht unübersehbar, daß die Entwurzelung des Menschen im Zeichen des Globalismus immer mehr Attentate und Amokläufe hervorbringt? Eine Bluttat, die früher, in geordneten gesellschaftlichen Verhältnissen, jahre- oder jahrzehntelang die Gemüter beschäftigt hätte, gehört heute zum Alltag und wird schon bald durch neue Greuel aus dem Bewußtsein verdrängt: Jetzt ein Amokläufer, der neun Menschen mit sich in den Tod reißt und noch viel mehr verwundet; im vergangenen Jahr ein Pilot, der ein vollbesetztes Passagierflugzeug zum Absturz brachte, den niemand an Bord überlebte. Diesen Beitrag weiterlesen »

Herausforderung

von virOblationis

Der jüngste Anschlag in Frankreich mit offenbar „islamistischem Hintergrund“ wurde gewiß nicht zufällig am französischen Nationalfeiertag durchgeführt, sondern damit das Land dadurch um so nachhaltiger erschüttert werde.  – Nebenbei gesagt zeigt dieser Anschlag mittels eines Lastwagens auch, wie wenig wirksam die bloße Forderung nach Verschärfung des Waffenrechtes ist, die US-Präsident Obama nach dem verheerenden Anschlag von Orlando durch einen mohammedanischen Einzeltäter wieder einmal erhob. – Der Anschlag von Nizza am gestrigen 14. Juli zielte auf die Grundlage der Französischen Republik, die letztlich auf die Französische Revolution zurückzuführen ist, die – neben dem us-amirkanischen Unabhängigkeitskrieg – am Beginn der Moderne steht. Diese betreibt die Trennung von Staat und Religion, erklärt die Religion zur Privatsache, doch vermochte sie ihr Konzept anscheinend nur innerhalb eines sich saecularisierenden Christentums zu verwirklichen, nicht bei den zahlreichen Vertretern des Islam, dessen regelmäßig erfolgenden gewalttätigen Ausbrüche zum „Islamismus“ erklärt werden, wobei man für den Terror vorzugsweise verwirrte Einzeltäter verantwortlich macht.

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Aktuelle Notiz (8. Juli 2016)

Der mörderische Alltag des Multikulturalismus in den USA könnte allmählich in einen offenen Bürgerkrieg übergehen; zumindest die „New York Post“ bezeichnete die Polizistenmorde von Dallas als „civil war“, was allerdings auch kritisiert wurde.

Zuvor war immer wieder über zwei von US-Polizisten erschossene Schwarze berichtet worden, und es gab zahlreiche Protestdemonstrationen deswegen; „Black life matters“ nennt sich eine seit geraumer Zeit aktive anti-racistische Bewegung. – Während einer solchen Demonstration wurden gestern in Dallas (Texas), von Heckenschützen fünf Polizisten erschossen und noch mehr – z.T. schwer – verletzt. Diesen Beitrag weiterlesen »

Die Entstehung der anti-racistischen Ideologie (letzter Teil)

Fanons „Verdammte dieser Erde“ fand rasch weite Verbreitung während der sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts, vor allem in studentischen Kreisen, die sich ebenso wie manche Dozenten – vor allem angesichts des Vietnamkrieges (1957 – 1975)* – für den anti-kolonialistischen Befreiungskampf begeisterten. – Als Leitfaden für die mörderische Praxis in Kambodscha diente 1975 bis 1979 gewiß zuvörderst der Maoismus, aber möglicherweise auch Fanons Auffassung von der nicht allein [sadistisch-]lustvollen, sondern ebenso befreiend-reinigenden Wirkung der Gewaltanwendung durch die Kolonisierten.** Die Roten Khmer kamen 1975 im Zuge des Vietnamkrieges, der auch Laos und Kambodscha erfaßt hatte, an die Macht, und innerhalb von nicht einmal vier Jahren rotteten sie einen beträchtlichen Teil des eigenen Volkes aus; schon wer beispielsweise eine Brille trug, war verdächtig, ein Intellektueller zu sein, und damit dem Tode geweiht. Daneben sollten vor allem Kaufleute und buddhistische Mönche umgebracht werden, Fremdstämmige sowie Angehörige des früheren Regimes samt deren Soldaten. Geld, Privateigentum und Bücher wurden abgeschafft, die Religion verboten; gemeinschaftliches Wohnen einschließlich gemeinsamer Mahlzeiten und Einheitskleidung erzwungen. Diesen Beitrag weiterlesen »