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Archiv für September 2016

Aktuelle Notiz (30. Sept. 2016)

Bei Zeitungen und im Netz vermag man gezielt auszuwählen, aus welchen Quellen man sich informieren möchte und kann sich dadurch vor ärgerlicher Desinformation schützen. Beim Fernsehen reicht mir die Durchsicht der Programmzeitschrift zumeist, um das Gerät gar nicht erst einzuschalten. Allenfalls zeichne ich einmal einen Beitrag auf, von dem ich mir etwas sachliche Information erhoffe oder sehe mir eine Filmkonserve an. – Beim Rundfunk verhält es sich ein wenig anders, weil ein Sender ja durchaus – z.B. bei häuslicher Tätigkeit – nebenbei gehört werden kann. Doch immer häufiger ziehe ich die Stille vor. Diesen Beitrag weiterlesen »

Rückblick auf den hiesigen Maoismus in seinem Zusammenhang (6)

Die Hinwendung von Vertretern der undogmatischen Linken in der DDR zu den „Grünen“ und dem Vorläufer der Partei „Die Linke“ weist darauf hin, daß die Ideologie der Neuen Linken kein Phänomen allein des Westens oder gar in der alten BRD ist, sondern eigenständig demselben Grund entsprossen ist wie West und Ost, Liberalismus und Sozialismus, und deshalb hüben wie drüben anzutreffen gewesen ist. – So stammte auch Rudi Dutschke, den man als prominentesten Repräsentanten der undogmatischen Linken in der alten BRD bezeichnen darf, aus der DDR; das aus verschiedenen Strömungen bestehende Sammelbecken der undogmatischen Linken wollte einen Sozialismus jenseits von West und Ost konstituieren, ohne dabei einer bestimmten Lehre zu folgen, was also den Maoismus allenfals als einen Aspekt unter vielen zuließ. Diesen Beitrag weiterlesen »

Rückblick auf den hiesigen Maoismus in seinem Zusammenhang (5)

Mit der Gründung der KPD/ML war der Maoismus in der alten BRD erstmals politisch-programmatisch konkret geworden; nach der Vorbereitung der Parteigründung im Herbst 1968 wurde sie am Ende desselben Jahres schließlich vollzogen und eine programmatische Gründungserklärung verabschiedet. Bis dahin und sporadisch auch noch hernach waren Parolen der maoistischen Propaganda von verschiedensten Personen verwendet worden; als Beispiel war oben auf Johannes XXIII. hingewiesen worden. Mit der KPD/ML-Gründung wurde der ideologische Zusammenhang deutlich vor Augen geführt, in den die Parolen eigentlich gehörten. Diesen Beitrag weiterlesen »

Rückblick auf den hiesigen Maoismus in seinem Zusammenhang (4)

[Vorbemerkung: Da sich die Betrachtung des Themas nicht in der von mir beabsichtigten Weise auf den Maoismus konzentrieren ließ, von dem erst im folgenden Teil wieder ausführlicher die Rede sein wird, da also der Kontext weit mehr Berücksichtigung erforderte und der Titel deshalb zu Mißverständnissen Anlaß gab, ist er von mir abgeändert worden. -] Nach dem Jahr 1968 stand die Alte Linke, vertreten durch deren kommunistischen Flügel, recht isoliert da und erschien als Interessenvertretung des Ostblocks im Westen; dem wurde von Seiten der Maoisten „Revisionismus“ vorgeworfen, d.h. Abweichung von der reinen Lehre des Marxismus-Leninismus, und daher bezeichneten sich die Maoisten selbst auch gern als Marxisten-Leninisten. Diesen Beitrag weiterlesen »

Notizen zur Utopie (3)

Der Fall Münsters im Jahre 1535 markierte einen tiefen Einschnitt in der Entwicklung des Wiedertäufertums. Der überwiegende Teil derjenigen, die den Chiliasmus nicht aufgeben wollten, verließ anscheinend das kontinentale Europa und ließ sich in England nieder. So war es möglich, daß sich der zurückbleibende Teil rasch umorientierte und sich in eine – den Münsteraner Wiedertäufern geradezu entgegengesetzte – Gemeinschaft von Pazifisten transformierte. Diesen Beitrag weiterlesen »