Inhaltsverzeichnis

Zur argumentativen Auseinandersetzung mit dem Islam

Eine geistige Auseinandersetzung mit dem Islam findet im Bereich des (früheren) Abendlandes nicht etwa erst gegenwärtig statt, sondern so lange, wie der Islam existiert. Es greift ja zu kurz, wenn man sich nur äußerlich abgrenzt, indem man sich als eben nicht-islamisch definiert, oder dem Islam einfach auf dem eigenen Territorium nicht begegnen möchte, im Urlaub anderswo sich hingegen nichts weiter angesichts desselben Phänomens denkt. Wenn es um die Wahrheit, auch um die eigene Identität geht, wird man sich mit oberflächlichen oder pragmatischen Lösungen letztlich kaum begnügen dürfen. Außerdem sind die Anhänger des Islam Träger derselben menschlichen Natur wie wir, und ihr Leben hat daher dasselbe Ziel wie das unsrige: Wenn wir nicht wissen, wozu wir leben, vermögen wir den Anhängern des Islam auch nur wenig anzubieten, das sie überzeugen könnte, ihrer bisherigen Überzeugung abzuschwören. – So habe ich ein Zeugnis früherer Auseinandersetzung mit dem Islam übersetzt, um Leser unserer Zeit damit bekannt zu machen. Es lag nahe, auf ein Werk des hl. Thomas zurückzugreifen, denn er ragt weit empor unter den scholastischen Lehrern als Fürst und Meister aller, „inter scholastcos doctores omnium princeps et magister longe eminet…“, aber nicht etwa durch neue Lehren, sondern weil er die a[e]lte[re]n heiligen Lehrer auf’s Höchste verehrt hat, „veteres ,doctores sacros…summe veneratus est‘“ .*

* Leo XIII, Aeterni Patris [hier: s. Denzinger-Hünermann Nr. 3139])

Zum besseren Verständnis vorweg eine Anmerkung: Zu Thomas‘ Zeit, also im 13. Jahrhundert, war der Islam – mehrere Jahrhunderte nach der Eroberung! – gerade erst dabei, die Bevölkerungsmehrheit in den eroberten christlichen Ländern hinter sich zu versammeln; allein im Bereich des ehemals lateinischen Nordafrika war das Christentum im Hochmittelalter bereits von den Anhängern des Islam ausgerottet worden. Wie zäh haben orientalische Christen an ihrem Glauben festgehalten und tun dies noch heute! Man vergleiche damit den deutschen Protestantismus auf dem Gebiet der ehemaligen DDR; schon nach wenigen Jahrzehnten hatte er sich – trotz massiver finanzieller Unterstützung aus der alten BRD – weithin verflüchtigt. Zu dünkelhaftem Verhalten besteht schon von daher kein Anlaß.

In einem früheren Artikel schrieb ich, daß der „im Dienste der Heidenmission tätige hl. Raymund von Penaforte, der das Studium der arabischen wie der hebräischen Sprache in Dominikanerklöstern förderte, den hl. Thomas um ein Werk als Argumentationshilfe in der Diskussion mit Mohammedanern und Juden“ bat. „So entstand 1259 bis 1263 die „Summa contra gentiles“, die Summe wider die Heiden, die sich ganz auf das Gebiet der Vernunft, die Philosophie, beschränkt, weil die christliche Offenbarung [in Altem und Neuem Testament] von [den] Mohammedanern (und Juden) nicht anerkannt wird.“ – Übrigens argumentiert die „Summa contra gentiles“ keineswegs selbstgewiß vor dem Hintergrund militärischer Überlegenheit, denn während die Rückeroberung auf der Iberischen Halbinsel Fortschritte machte, gingen in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts die letzten Stützpunkte der Kreuzfahrer im Heiligen Land verloren.

Nachdem Thomas in Cap. 3 dargelegt hat, daß die christliche Glaubenslehre zwei Teile aufweist, nämlich einen mit Hilfe der menschlichen Ratio zu erschließenden und einen diese übersteigenden Teil, der auf Offenbarung beruht, und nachdem Thomas in Cap. 4f. dargelegt hat, daß beide Teile der Lehre gläubig anzunehmen sind, weist er nun in Cap. 6 nach, daß der Glaube nicht etwa der Leichtfertigkeit im Denken entspricht, sondern daß er wohl begründet ist, denn was die Ratio übersteigt, wurde und wird durch Wunder bestätigt; außerdem ist in Weissagungen schon im voraus darauf hingewiesen worden.

Summa contra gentiles Buch I Cap. 6: Daß es keine Leichtfertigkeit ist, den[jenigen Ding]en zuzustimmen, die des Glaubens sind, obgleich sie [auf Offenbarung beruhend erst] oberhalb der [menschlichen] Ratio [anzutreffen] sind

Diejenigen, die tatsächlich [nichts als] von Irrtümern [geprägte] Schulen [samt dazugehörigen religiösen Gemeinschaften in die Welt] eingeführt haben, sind auf [dem der kirchlichen Lehre] entgegengesetztem Wege vorgegangen:

Wie es offenkundig ist bei Mohammed, der die Völker angelockt hat mit Verheißungen fleischlicher Genüsse, zu deren Verlangen die fleischliche Begierde [den Menschen] antreibt. [Seinen] Verheißungen entsprechende [gesetzliche] Vorschriften auch, bei denen Bereitwilligkeit [vorauszusetzen] ist, daß [sie] von fleisch[lich gesinnt]en Menschen befolgt werden, hat er [seinen Anhängern als vermeintliche Gebote Gottes] übergeben, womit er zu Gunsten des fleischlichen Genusses die Zügel lockerte.

Zeugnisse auch der Wahrheit hat [Mohammed] nicht beigebracht, außer [solchen, die] mit Leichtigkeit von einem beliebigen mittelmäßig (Weisen bzw.) Gelehrten mittels natürlicher Geisteskraft durchschaut werden können; ja darüber noch hinaus, hat [Mohammed] die wahren [Dinge], die er lehrte, mit vielen Fabeln und falschesten Lehren vermischt.

[Wunder]zeichen auch hat er nicht angeführt als übernatürliche Wirkungen, mit denen allein das einer göttlichen Inspiration angemessene Zeugnis angeführt wird, indem ein sichtbarer Vorgang, der nicht anders als göttlich [verursacht] sein kann, einen Lehrer der Wahrheit als unsichtbar Inspirierten erweist; doch [Mohammed] sagte, daß er in der Macht der Waffen gesandt ist, [so daß er] diejenigen Zeichen [angeführt hat, die] auch Räubern und Tyrannen nicht fehlen.

Auch haben ihm zu Beginn nicht irgendwelche Weise, in göttlichen und menschlichen [Dingen verstandesmäßig] Geübte, geglaubt, sondern Menschen, wild wie Tiere, die sich in Wüsteneien aufhielten, aller göttlichen Lehre schlicht unkundig, durch deren Vielzahl [Mohammed] andere [Völkerschaften] mit Waffengewalt unter sein Gesetz zwang.

Auch keine göttlichen Weissagungen [ihm] vorangehender Propheten legen [ihr] Zeugnis für [Mohammed] ab; ja darüber noch hinaus entstellt er alle Dokumente des Alten und Neuen Testamentes gewissermaßen durch fabulierendes Gerede, wie es für den offenkundig ist, der sein Gesetz durchmustert. Weshalb [auch Mohammed] seinen Anhängern die Bücher des Alten und Neuen Testamentes in listiger Absicht nicht als zu lesende überließ, damit er durch sie nicht der Falschheit [seiner Lehren] bezichtigt würde.

Und so ist es offenkundig, daß die, die den Reden (seiner bzw.) [Mohammeds] Glauben schenken, leichtfertig glauben.

 

Der Originaltext:

Summa contra gentiles Buch I Cap. 6: Quod assentire his quae sunt fidei non est levitatis quamvis supra rationem sint

Hi vero qui sectas errorum introduxerunt processerunt via contraria: ut patet in Mahumeto qui carnalium voluptatum promissis, ad quorum desiderium carnalis concupiscentia instigat, populos illexit. Praecepta etiam tradidit promissis conformia, voluptati carnali habenas relaxans, in quibus in promptu est a carnalibus hominibus obediri. Documenta etiam veritatis non attulit nisi quae de facili a quolibet mediocriter sapiente naturali ingenio cognosci possint; quin potius vera quae docuit multis fabulis et falsissimis doctrinis immiscuit. Signa etiam non adhibuit supernaturaliter facta, quibus solis divinae inspirationi conveniens testimonium adhibetur, dum operatio visibilis quae non potest esse nisi divina, ostendit doctorem veritatis invisibiliter inspiratum; sed dixit se in armorum potentia missum, quae signa etiam latronibus et tyrannis non desunt. Ei etiam non aliqui sapientes, in rebus divinis et humanis exercitati, a principio crediderunt, sed homines bestiales in desertis morantes, omnis doctrinae divinae prorsus ignari, per quorum multitudinem alios armorum violentia in suam legem coegit. Nulla etiam divina oracula praecedentium prophetarum ei testimonium perhibent; quin potius quasi omnia veteris et novi testamenti documenta fabulosa narratione depravat, ut patet eius legem inspicienti. Unde astuto consilio libros veteris et novi testamenti suis sequacibus non reliquit legendos, ne per eos falsitatis argueretur. Et sic patet quod eius dictis fidem adhibentes leviter credunt.

 

 

3 Kommentare zu „Zur argumentativen Auseinandersetzung mit dem Islam“

  • Das Problem Islam wurde erst zu einem Problem gemacht durch die ununterbrochene Kriegsführung der Angelsachsen i. a. der „Hintermänner“, Rotschild und CO. Ihr Ziel ist die Eine Welt- Regierung unter Zionistischer Führung. Eine gewisse Frau Kahahne hat das ja indirekt auch so gesagt. Umschrieben wird dieses Völkerrecht-Verbrechen mit „Demokratie“-bringen und Globalisierung. Im Klartext heist das nichts anderes als Enteignung und Versklavung ! Das sich da einige gegen wehren und ihr eigenes Süpplein kochen wollen, ist verständlich, wenn auch nicht minder verwerflich. Die US-RAEL- Völkermörder haben den Islam erst zum Feind gemacht um daraus auch ihre Ziele leichter erreichbar zu machen. Siehe Hooton- Plan = Überfremdung Europas mit Art-, Rasse- und Wesensfremden !
    [Eigentl. hatte ich vor, die obigen Zeilen sogleich in den Papierkorb zu befördern, doch sie bieten eine zeitlich auf die Moderne, ja auf das 20./21. Jh beschränkte Theorie, die angesichts eines Textes aus dem 13. Jh, der den Islam bereits „zu einem Problem macht“, ein so niederschmetterndes Beispiel ideologischer Voreingenommenheit darstellen, daß ich es den Lesern, die solches viell. für undenkbar halten, nicht vorenthalten mochte.]

  • Elementarsatz:

    Das Ziel ist die Vermischung mit ethnischen Gruppen, deren mittlerer IQ eine Standardabweichung und oft noch mehr unter dem der Weißen liegt. Die Intelligenz ist in der Welt ungleich verteilt, und Ungleichheit gilt es zu bekämpfen. Da kommen die Niedrig-IQ-Populationen aus Nahost und Nordafrika gerade recht. Der Islam ist als Religion dem Atheismus und Christentum, ja nicht einmal dem Paganismus gewachsen, auch Schopenhauer nannte den Koran ein schlechtes Buch.

    Ich empfehle einen Vortrag Richard Lynns, der auf die dysgenischen Effekte der derzeitigen Politik eingeht. Er sieht die Zukunft der Zivilisation in Nordostasien, vor allem China:

    https://www.youtube.com/watch?v=8tLowyAEA54

    Gegen Ende des Vortrages geht er auch auf das tragische Schicksal der antiken Griechen ein, deren mittlerer IQ von Sir Francis Galton auf umgerechnet 120 geschätzt wurde, und der heute bei 92 liegt. Gesunken ist er durch Kriege, die die Griechen führten; durch Einbürgerung von meist nicht griechischen Sklaven; und schließlich durch die massenhafte Einwanderung von Türken seit ca. 1300/1400, mit denen man sich auch vermischte. So erging es auch den Südspaniern, die sich mit Nordarfikanern vermischten, überhaupt Südeuropa, das geringere mittlere IQ-Werte und eben auch einen geringeren Wohlstand aufweist.

    Wie Vox Day sagte: Er mag die Süditaliener und lebt gerne unter ihnen (Day lebt in Italien), aber mit denen kommt man nicht auf den Mond.

Kommentieren