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Aktuelle Rede

Am heutigen Morgen schrieb ich als Kommentar zu einem Artikel fauxelles:

Offenbar erscheinen die narrativ verpackten Interessen der supranationalen EU deren Vertretern kompatibel mit den Anliegen der Angehörigen der weltweiten Umma und der glaubwürdigen Stimmen ihrer kulturmarxistischen Förderer, nicht aber mit denen von Rechtsextremisten, womit hier doch wohl vor allem diejenigen Einheimischen gemeint sind, die ihre Nationalstaaten – mehr oder weniger narrativ – erhalten wollen.

„Was aber nicht zu deradikalisieren ist, läßt sich nur destruieren!“ Jedenfalls muß dies die Maxime der EU-Erzähler und ihres Anhangs sein. Wollten die Rechtsextremisten im Gegenzug dasselbe für ihre Seite übernehmen, erwiesen sie sich nur einmal mehr als die haters, die sie tatsächlich sind, wie als Erzähler verschlagene fakers, denen man schon darum mit Gegen-Narrativen nicht beikommen kann. Was bleibt, als die Ausgrenzung bis zur Auflösung des Rechtsextremismus?

Als ich dies schrieb, ahnte ich nicht, daß mein Kommentar heute noch aktualisiert werden würde, und zwar durch den – nicht vom Volk, aber doch – neugewählten Bundespräsidenten. Vor einigen Stunden hielt er eine Rede im EU-Parlament, wobei er deutlich machte, worum es sich bei den im Artikel fauxelles „Rechtsextremisten“ Genannten handelt, nämlich um „Untergangspropheten“, die man doch sonst eher auf Seiten etwa der Klimaretter o.ä. sucht, doch hier ist eher der Hinweis auf die zunehmend sichtbaren katastrophalen Konsequenzen der Politik in der EU gemeint, die das alltägliche Leben zunehmend belasten, freilich nicht dasjenige in gated communities.

Um wen es sich bei den vom Bundespräsidenten in Straßburg attackierten Gegnern handelt? Gleichsam um Sirenen, die Odysseus und seine Gefährten mit ihren „Lockrufen“ zum nationalstaatlichen Denken verleiten wollen: „,Kommt zurück hinter die vertrauten Butzenscheiben der Nation! Grenzen zu, Schotten dicht – nur so gewinnen wir unsere Souveränität zurück!‘“ – Naja, wie sonst?, möchte man fragen. Der Bundespräsident entgegnet: „Erst gemeinsam gewinnen wir Kraft und Gewicht in der Welt!“ – Ja, aber wer ist „wir“? Die Nationalstaaten sind es nicht, also doch wohl die EU. Gebührt ihr etwa die Souveränität?

Zwar betont der neue Bundespräsident zwei Mal nacheinander und später noch ein drittes Mal, „dass andere Recht haben könnten“, aber eben nicht sie, diese „Populisten[; sie] malen die Welt in Schwarz und Weiß“ und argumentieren nicht, haben keinen echten Narrativ vorzuweisen, sondern „schlagen aus Ängsten politisches Kapital.“ Dabei handelt es sich um „Schlechtredner(n)“.

Mit ihnen hat man sich nicht auseinanderzusetzen, sondern ihnen etwas entgegenzuhalten, vielleicht brüllend mit Wachs in den Ohren, denn jeder von ihnen „muss unseren entschiedenen, unseren gemeinsamen Widerspruch als Demokraten hören!“

Die Natinalstaatsbefürworter verhalten sich „unverantwortlich, [weil sie] den Menschen vor(zu)gaukeln, dass man Gefahren wie Terrorismus oder Klimawandel, die keine Grenzen kennen, mit Mauern und Schlagbäumen bannt.“ – Nun, wenn die – vom Ungeheuer des menschengemachten Klimawandels abgesehen – nicht näher charakterisierten „Gefahren“ keine Grenzen kennen, scheinen sie zumindest der EU irgendwie geistesverwandt zu sein.

Die Populisten haben keine Argumente, sondern täuschen – offenbar Wähler – und sind damit Anti-Demokraten, weil sie ihre Mitmenschen der Demokratie entfremden: „wer nicht mehr festhält am Unterschied von Fakt und Lüge – der rührt am Grundgerüst der Demokratie“. – Ja, so finden die von den Sirenen Betörten schließlich ein schlimmes Ende.

 

 

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