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Archiv für Juli 2017

Rückblick auf den hiesigen Maoismus sowie weitere politische Strömungen zwischen Alter und Neuer Linker (18)

Die heranreifende Neue Linke, die bis dahin eher am Rande der Gesellschaft ihre Utopien verfolgt hatte, begann sich über den Umweltschultz und die Parteigründung als Grüne zu etablieren. – Gleichzeitig wurde der Neuen Linken eine ganz neue Perspektive eröffnet, und zwar von Seiten der kapitalistischen Globalisierer. Diesen Beitrag weiterlesen »

Grundgesetzlicher Ausblick

Art. 146 des Grundgesetzes lautet inzwischen, also nach der Wiedervereinigung (1990), die „von dem deutschen Volke“ nicht zum Anlaß genommen wurde, „eine [neue] Verfassung…in freier Entscheidung“ zu beschließen, durch welche das Grundgesetz „seine Gültigkeit an dem[selben] Tage“ verloren hätte: „Dieses Grundgesetz, das nach Vollendung der Einheit und Freiheit Deutschlands für das gesamte deutsche Volk gilt, verliert seine Gültigkeit an dem Tage, an dem eine Verfassung in Kraft tritt, die von dem deutschen Volke in freier Entscheidung beschlossen worden ist.“ Insofern kann das Bestreben, auf eine von dem deutschen Volke in freier Entscheidung beschlossene Verfassung hinzuarbeiten, nicht verfassungswidrig sein. Diesen Beitrag weiterlesen »

Rund um den Gipfel

von virOblationis

Im „Rückblick auf den hiesigen Maoismus in seinem Zusammenhang (4)“ heißt es: „Der spätere Marcuse schlägt den Bogen zu früheren Veröffentlichungen, indem er am Schluß des „Eindimensionalen Menschen“ behauptet, das Lumpenproletariat, auf das er seine Hoffnung setzte, sei in der Lage, eine nicht repressive Gesellschaft ohne Triebunterdrückung zu errichten. Oben [in Teil 3] wurde bereits die bis 1969 bestehende West-Berliner Kommune 1 erwähnt. In ihrer Nachfolge entstanden nicht nur solche Einrichtungen wie die abartigen AAO*-Kommunen während der siebziger und auch noch der achtziger Jahre, die Familie sowie Privateigentum abschaffen wollten und deren Gründer schließlich u.a. wegen Kindesmißbrauchs 1991 verurteilt wurde.** Andere gründeten Landkommunen und suchten, eine alternative Landwirtschaft zu betreiben. Auch dabei steht Bakunin*** im Hintergrund, der nicht auf die sukzessive Erringung politischer Macht setzte, sondern auf die Bildung von Zusammenschlüssen, Assoziationen, im Proletariat, das dazu angeleitet werden sollte durch [intellektuelle] Angehörige eines Geheimbundes von Revolutionären; schließlich sollte durch eine Revolution nur noch die äußere Hülle abgesprengt werden, so daß der Staat beseitigt werde und die zuvor gebildeten neuen gesellschaftlichen Strukturen hervortreten wie der Schmetterling aus der Verpuppung.“ Wenn der Staat zerstört ist samt den bisherigen Formen gesellschaftlichen Lebens, dann existieren nur noch die zuvor als Alternativen entwickelten Assoziationen, in denen es keine Autorität und keinerlei Hierarchie gibt; der Kommunismus ist verwirklicht. Diesen Beitrag weiterlesen »

Rückblick auf den hiesigen Maoismus sowie weitere politische Strömungen zwischen Alter und Neuer Linker (17)

Maoistische K-Gruppen hatten als Avantgarde der aus dem Pazifismus hervorgegangenen und in die Umweltbewegung eingemündeten Anti-AKW-Bewegung eine Verankerung in der Gesellschaft gesucht, die jedoch nie vollkommen authentisch sein konnte, denn das Ziel der Maoisten blieb der über den Marxismus-Leninismus zu erreichende Kommunismus, während der Umweltschutz in Gestalt der Anti-AKW-Bewegung die Welt vor dem Hantieren des weißen Mannes mit spaltbaren Materialien retten wollte; man konnte allerdings ein Stück des Weges gemeinsam zurücklegen, da Lenin 1920 in der Vierten Sitzung des II. Kongresses der Kommunistischen Internationale die Abwendung vom [sozialdemokratisch dominierten] Proletariat der Industrieländer vollziehend „die zurückgebliebenen Völker, die sich jetzt befreien“, zu eigentlichen revolutionären Subjekt während der Phase des Imperialismus erklärt hatte (s. dort): Wenn man im Weißen, vorzugsweise dem Mann, deren Gegenspieler sah, dann ergab sich daraus eine gewisse Übereinstimmung mit den Zielen des Umweltschutzes. – Auch die undogmatische Linke – abgesehen von ihren terroristischen Teilen, deren Ableger auch weiterhin versuchten, den Staat zu zerstören, um den Kommunismus gemäß anarchistischer Utopie anbrechen zu lassen, – wandte sich mit ihren Aussteigern, Alternativen und Anomalen dem Umweltschutz zu und verbündete sich mit Naturschützern, indem sie vorgab, doch dasselbe Ziel zu verfolgen wie diese; die geistige Verbindung von undogmatisch-anarchistischer Linker und Umweltschutz bestand darin, daß beide eine Lebensform jenseits des vom weißen Mann dominierten und repräsentierten Gesellschaftssystems erstrebten. Diesen Beitrag weiterlesen »