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Archiv für die Kategorie „Europa“

Gedankensplitter (4. Febr. ’15)

Als Eduard Snowden im Sommer 2013 nach Moskau floh und die USA die europäischen Staaten veranlaßten, die von dort nach Lateinamerika fliegende bolivianische Präsidentenmaschine zur Landung zu zwingen, fiel die bis dahin immer noch erhaltene Fassade von Souveränität in sich zusammen, denn es erwiesen sich die europäischen Staaten als bloße Handlanger Washingtons. Seitdem versucht zumindest die Bundesregierung in Berlin gar nicht mehr, den Anschein politischer Eigenständigkeit zu wiederzuerwecken: Ob Gelder z.B. in die Ukraine fließen sollen, in Brüssel die deutschen Interessen durch die Postenvergabe innerhalb der Kommissarsriege von 2014 kaum noch im Verhältnis zur Bedeutung des Landes für die Erhaltung der EU repräsentiert werden, die Euro-Währung abgewertet oder Deutschland mit „Refugees“ geflutet und von der NSA samt ihrem Anhang ausgeforscht wird – alles winkt man nur noch durch. Diesen Beitrag weiterlesen »

Gedankensplitter (12. Jan. ’15) – aktuelle Bestätigung

In dem Gedankensplitter vom 12. Jan. hieß es: „Tatsächlich sind die Attentäter eher das Produkt einer fortgeschrittenen Auflösung der Gesellschaft, während die Kritiker eben den Prozeß der Auflösung nicht hinnehmen wollen. Aus der Sicht der Anhänger des Multikulturalismus stellen beide Gruppen jedoch Gegner ihrer Ideologie dar, und um das „weiter so“ zu beschwören, suchen sie einerseits die Massendemonstrationen in ihrem Sinne zu deuten und identifizieren andererseits beide Gruppen von Gegnern miteinander.“ – Jüngst hat der ehemalige türkische Außenminister und jetzige Ministerpräsident auf der Klaviatur der Ideologie des Multikulturalismus gespielt und – statt der Pariser Attentäter – die in Syrien und dem Iraq kämpfenden IS-Dschihadisten mit der PEGIDA-Bewegung gleichgesetzt, indem er beiden eine mittelalterliche [bzw. anti-globalistische] Geisteshaltung zuschrieb. Diesen Beitrag weiterlesen »

Bouvines

von virOblationis

Wie nun im Jahre 2014, so fiel der 27. Juli 1214 auch auf einen Sonntag; damals war es der neunte nach Pfingsten, jetzt der siebte. – Der 27. Juli 1214 sollte zu einem deutschen Schicksalstag werden, dessen Schatten die Zukunft des Reiches verdunkelten, der aber gegenwärtig wenig Beachtung findet, zumindest in Deutschland, und dessen daher auch kaum im Zusammenhang mit dem Ausbruch des 1. Weltkrieges 1914 gedacht wird. Diesen Beitrag weiterlesen »

Staatskult 3: Unter ferner liefen

In den beiden vorangegangenen Artikeln war von der Praktizierung der auf Kollektivierung von Schuld basierenden Ideologie als einem Staatskult die Rede. Dies geschah vor allem deshalb, weil sich – nach meiner Beobachtung – inzwischen eine desinteressierte Haltung verbreitet hat, die das als Staatskult bezeichnete Phänomen zwar als irgendwie konstitutiv für das Gemeinwesen hinnimmt („Gründungsmythos„), ohne aber selbst innerlich daran beteiligt zu sein; ähnlich mögen sich die meisten Bürger des Römischen Reiches in bezug auf den Zwang zur Teilnahme am Kaiserkult mittels Opferedikt verhalten haben. Diesen Beitrag weiterlesen »