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Artikel-Schlagworte: „DDR“

Ernst Bloch (Teil 2)

von virOblationis

Der auf die Ökonomie konzentrierte Marxismus, den Bloch vorfand, befriedigte ihn nicht recht, da der Marxismus doch die Erfüllung aller irrationalen Wünsche verheißen sollte. Daher wollte Bloch die „transzendentalen Elemente“ des Marxismus zu Tage fördern, was diesen „in die Nähe einer Kritik der reinen Vernunft rückt[e], zu der noch keine Kritik der praktischen Vernunft geschrieben worden ist.“* – Ein typischer Bloch-Satz, der anspruchsvoll klingt, aber nicht viel Sinn macht. Er scheint den Marxismus in die Nähe der reinen Vernunft im Sinne Kants zu versetzen und verheißt zugleich eine vervollständigende Erweiterung des Marxismus in praktischer Hinsicht. Doch dessen Praxis ist nicht beliebig veränderbar; inwiefern sollte sie erweitert oder gar korrigiert werden? Etwa durch Blochs Begierden, von denen noch zu sprechen sein wird? Diesen Beitrag weiterlesen »

Ernst Bloch (Teil 1)

von virOblationis

Die Eltern Ernst Blochs entstammten dem pfälzischen Judentum. Der fleißige, strebsame Vater begann als Eisenbahnarbeiter, stieg zum Beamten auf und war zuletzt als Oberbahninspektor der königlich-bayrischen Pfalzbahn tätig; sein Vorname lautete eigentlich Markus, doch nach dem in Bayern durch die Herrschaft zweier Könige verbreiteten Namen Maximilian* nannte er sich Max Bloch**. Ernst Blochs Mutter, Barbara Bloch, geb. Feitel,*** war laut der knappen Beschreibung ihres einzigen Kindes, des Sohnes Ernst, eine nervöse Person. Ihn brachte sie im Sommer 1885 zur Welt. Seit ihrer Heirat (1883) lebten die Eheleute Bloch in Ludwigshafen, anfangs in recht beengten Verhältnissen. Diesen Beitrag weiterlesen »