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Artikel-Schlagworte: „Definition“

Armut in der BRD

Die Medien in BRD überschlagen sich, der  neue Armutsatlas wurde vorgelegt und sorgt für Aufregung. Um zu konkretisieren, worüber wir hier sprechen/schreiben, hier die EU-Definition für Armut, die auch den Zahlen des Armutatlas zugrunde liegt:   Als arm gelten Menschen, denen weniger als 60 % des Durchschnittseinkommens zur Verfügung stehen .

Für die BRD bedeutet das in Zahlen: Einem Ein-Personen-Haushalt muss 764 Euro zur Verfügung stehen, für ein kinderloses Ehepaar 1376 Euro, ein  Haushalt mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern unter 14 Jahren 1 640 Euro monatlich, um nicht als arm zu gelten.

An dieser Definition läßt sich leicht das Paradoxon erkennen: Sinken die Durchschnittslöhne, sinkt auch die Armut, denn die Höhe der Sozialtransfers [Hartz4] sind nicht an die Löhne gekoppelt.

Manche Bezieher von Sozialleistungen leben in besseren Verhältnissen als Arbeitnehmer in einer Branche, in der Niedriglöhne zum Normalfall gehören [H.P. Schütz im Stern-Artikel: Ein Atlas führt in die Irre]

Außer den zahlreichen Publikationen Marke „Betroffenheitswauwau“ gibt es auch sachlichere Abhandlungen über Sinn und Aussagekraft des neuen Armutsatlas. Eine davon findet man im Stern.

Ein Atlas führt in die Irre